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Bitter für Schalke – Der Videobeweis greift nicht ein!


Nach einer Pjanic-Ecke stieg Ronaldo hart gegen Oblak ein, Chiellini stocherte die Kugel über die Linie. Referee Björn Kuipers entschied direkt auf Offensivfoul.© Getty Images

In unserem Champions League Late-Night warfen wir einen Blick auf beide Partien und pickten die aus Schiedsrichtersicht spannendsten Szenen heraus.

Juventus Turin steht mit Christiano Ronaldo im Viertelfinale der Champions League. Derweil blamierte sich der FC Schalke mit 7 zu 0 bei Manchester City ud scheidet aus der Königsklasse aus.

Juventus 3:0 Atletico Madrid

4. Minute: Juwe jubelt, aber das Tor zählte nicht! Sie stürmten auf den Schiedsrichter zu, doch die Entscheidung war vollkommen richtig! Cristiano Ronaldo ging bei einem Eckball Oblak an, der das Spielgerät eigentlich in seinem Fünfer schon gesichert hatte. Chiellini schob ein, doch die Aktion von CR7 war ein Foul. Da konnte er solange „Ball gespielt“ anzeigen, wie er wollte. Klares Foul.

26. Minute: Wieder beschwerten sie sich! Chiellini kam mit dem Kopf an den Eckball und stürmten danach wild auf Kuipers zu, weil er ein Handspiel gesehen haben wollte. Die Zeitlupe bewies: Der italienische Verteidiger hat nicht Recht. Kein Handspiel.

Den Einstieg in die Personalstrafe setzte Kuipers nach etwas mehr als einer Stunde. Federico Bernadeschi stand mit dem Rücken zu seinem Gegenspieler Arias und schirmte den Ball ab. Er ruderte etwas mit den Armen und traft den Außenverteidiger der Gäste leicht im Gesicht. Eine harte aber durchaus vertretbare Entscheidung.

Elfmeter für Juve! Bernardeschi zog über die linke Seite in den Strafraum und wurde von Correa verfolgt. Der Juve-Kicker hatte ihn leicht von hinten erwischt, doch das reicht schon dafür, zu fallen. Es gab auch wenig Diskussionen was auch immer ein Indiz ist, dass der Schiedsrichter entschied.

Fazit: Björn Kuipers gefiel mir sehr gut. Ließ laufen, kommunizierte, auch gestukulierte mit einer seelen Ruhe entschärfte er auch die brenzlige Situation als Chiellini den Fußballplatz mit dem Theater verwechselte. Die Spieler wussten immer Bescheid. Alles richtig gesehen.

Manchester City 7:0 FC Schalke 04

22. Minute: Bernardo Silva versprang in der gegnerischen Hälfte die Kirsche. Serdard spritzte dazwischen, wurde dann aber unsauber von den Beinen geholt. Eigentlich ein taktisches Foul und durchaus gelbwürdig, doch Schiedsrichter Turpin ließ den Karton stecken.

32. Minute – Elfmeter für Manchester City: Gündogan hebelte die Murmel aus dem linken Halbfeld in die Mitte. Dort hatte Bruma den Arm gegen Bernardo Silva draußen, beide gingen zu Boden. Der Referee ahndet dies als strafbares Foul. Eine sehr großzügige Auslegung, darüber kann gestritten werden. Das ist kein Elfmeter. Sau bitter für Schalke. Den darfst Du niemals geben. Klar ist da eine Berührung. Er fällt nur, hat nicht mal die Möglichkeit an den Ball zu kommen. Nach Rücksprache mit dem Videoassistenten hielt Turpin an der Entscheidung fest, weil der Referee die Wahrnehmung gehabt har, ist dies kein Fall für den Video-Schiedsrichter. Ähnlich wie bei Cakir letzte Woche. Obendrauf gabs noch Gelb für Bruma. Agüero übernahm die Geschichte und traf per Panenka-Elfmeter in die Mitte des Tores. Fährmann war in die aus seiner Sicht linke Ecke unterwegs. Eine doppelt bittere Pille.

38. Minute – 2:0 für Manchester: Gündogan gab hoch aus dem rechten Halbfeld in den Lauf von Sterling, der sich gegen Oczipka in die Box wühlte und am Fünfmeterraumeck per Hacke kurz zu Agüero ablegte. Der 30-Jährige wurde von Bruma nicht aufgehalten und vollstreckte aus halbrechten fünf Metern durch die Beine Fährmanns. Nach drei Minuten bestätigte der Videobeweis den Treffer, denn Sterling stand beim Moment des Gündogan-Zuspiels hauchzart nicht im Abseits. Alles regulär.

Das zweite MalGelb zeigte Turpin kurz nach Beginn der zweiten Hälfte. Danilo rauschte nach dem Versuch von Leroy Sané beim folgenden Konter in Embolo rein und sah für den wuchtigen Verstoß zu Recht Gelb. Danilo hatte bei diesem Zweikampf ebenfalls etwas abbekommen – offenbar einen Cut am linken Auge. Es blutete ein bisschen und er muss behandelt werden. Der Brasilianer konnte aber weitermachen.

53. Minute: Der Ball zappelte im Netz – doch es zählte nicht! Leroy Sané enteilte seinem Namensvetter nach einem schmucken Steilpass, umkurvte halblinks im Strafraum Fährmann und schob aus neun Metern ein. Assistent Gringore hob ganz spät das Fähnchen und hatte nach Rücksprache mit dem VAR Recht.

Drei Minuten später gab es wieder ein Abseitstor! Leroy Sané schnibbelte die Murmel von links prima um Bruma herum in den rechten Sechzehnerkorridor, wo Sterling Oczipka entwischte und direkt aus elf Metern das lange Eck penetriert. Dabei stand der Engländer aber keineswegs im Abseits. Der Video-Schiri hat auf Treffer entschieden – 4:0 für City! Salif Sané und Oczipka sahen hier allesamt schlecht aus, standen schlafmützig im Raum herum und ließen die Gegner gewähren.

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