Bei der Übersicht mit dem Ausblick fällt bei den Bundesliga-Schiedsrichtern die stetig wachsende Zahl der Akademiker auf.
Die Schiedsrichterliste der FIFA und UEFA ist besetzt. Florian Badstübner (33) und Dr. Matthias Jöllenbeck (37) treten mit Jahresbeginn 2025 die Nachfolge der beiden zurückgetretenen Bastian Dankert und Christian Dingert (beide 44) an. Für Jöllenbeck ist es altersmäßig die letzte Chance, in diesen Kreis zu rücken. Auch Benjamin Brand (35), der längst auf der Liste stehen würde, wenn ihn ständig wiederkehrende Verletzungen nicht ausgebremst hätten, wäre noch immer ein Kandidat, zieht offensichtlich aber die Aufgabe – auch international – als VAR vor.
Aber wie sieht die Zukunft in der Bundesliga aus? Die Liste der 24 Schiedsrichter ist derzeit ausgedünnt. Deniz Aytekin und Patrick Ittrich (beide 46) sind seit einem halben Jahr verletzt oder haben gesundheitliche Probleme. Kehren sie überhaupt noch einmal zurück? Zumindest werden beide im laufenden Spieljahr nicht mehr zum Einsatz kommen. Das gilt auch für Robert Schröder (39), der nach einer Achillessehnenoperation zur Saison 2025/26 voraussichtlich wieder dabei ist.
Tobias Welz (47), seit 15 Jahren in der höchsten Spielklasse tätig, ist seit langer Zeit von einer hohen Ausfallquote belastet und steht unmittelbar vor dem Ende seiner Laufbahn. Die absolute Ausnahme bildet Dr. Felix Brych, mit 49 Jahren einer der ältesten aktiven Schiedsrichter seit Bestehen der Bundesliga. Nach dem Kreuzbandriss vor einem Jahr ist er wieder fit. Wenn das so bleibt, wird der Rekordhalter, mit 351 Einsätzen, noch ein weiteres Jahr dranhängen. Robert Hartmann und Frank Willenborg (beide 45) dürften erst 2027 ausscheiden.
Die Statistik macht deutlich, dass nach dem Aufstieg von Dr. Florian Exner (34) die Stunde weiterer Kandidaten kommen wird. Dr. Max Burda (35) und Dr. Robin Braun (28) haben in der Hinrunde ein Schnupperspiel erhalten und stehen als Nachrücker ebenso wie Richard Hempel (27) weit oben. Es gibt weitere Namen, die sich in den Vordergrund schieben.
Dem deutschen Schiedsrichterwesen muss um die Zukunft nicht bange sein.