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Könnte bald die Richtung in der Bundesliga anzeigen: Dr. Robin Braun

Der Schiedsrichter-Kader ist veraltet

Was bei dem Bundesliga-Kader der Schiedsrichter sofort auffällt ist, dass er zunehmend veraltet ist und auch in den nächsten Jahren es zu weiteren altersbedingten Ausscheiden kommen wird. Er muss sofort durch neue jüngere Kräfte bereichert werden. Ein großer Favorit ist Dr. Robin Braun.

Hier wurde richtige Zeitpunkt einer Verjüngung leider verpasst, weil es in der Bundesliga seit vielen Jahren so gut wie keine Absteiger gab. Jetzt muss der Blick in die Zukunft gerichtet werden. Deniz Aytekin, Marco Fritz, Patrick Ittrich, Tobias Welz und Frank Willenborg, werden bis spätestens 2026 Plätze in der Bundesliga frei machen.

Dr. Felix Brych (48/aktuell 338 Einsätze) wird zum Ende der Saison als neuer Rekord-Schiedsrichter wohl aufhören und dann den aktuell führenden Wolfgang Stark mit 344 Bundesligaspielen ablösen. Mehr geht nicht.

Bei Tobias Reichel sind die Stunden als Bundesliga-Schiedsrichter leider gezählt. Eins von acht Bundesligaspielen sind eindeutig zu wenig, was für kein Vertrauen mehr spricht. Bei ihm wird es sich wohl wie bei Benjamin Cortus verhalten und er wird dann wohl als Video-Assistent weiter machen.

Ergänzen möchte ich zu meiner Aufzählun noch Sören Storks, der wegen andauernden Verletzungsanfälligkeit derzeit nicht mehr für Bundesliga-Ansetzungen berücksichtigt wird. Er wird nur durchgeschleppt, sollte daher den Weg freimachen für einen Jüngeren, wenn sich daran nichts ändert. Storks hat von 2017 bis 2021 lediglich 39 Spiele geleitet.

In der 2. Liga vermisse ich die Fluktuation. Es hat einen Aufsteiger mit Patrick Schwengers (28) gegeben. Dazu kommt noch Richard Hempel (25), der bereits drei Einsätze im Vorjahr hatte. Immerhin sind unter den 16 Namen einige weitere junge Leute dabei, die eine entstehende Lücke in den kommenden Jahren schließen könnten. Da gibt es Schiedsrichter, die nachhaltig zu fördern sind. Ich denke an Robin Braun und Tom Bauer (beide 27), Wolfgang Haslberger (30), den Aufsteiger Patrick Schwengers (28) und Richard Hempel (25).

In der 3. Liga pfeifen Schiedsrichter wie Cristian Ballweg, Lars Erbst (je 28) und Lukas Benen (30) die den Sprung sofort schaffen können und auch die zur neuen Saison eine Vielzahl von Neulingen, ausnahmslos unter 30 Jahre alt. Hier muss der DFB sofort den Hebel mit dem schnellen Weiterkommen ansetzen.

Natürlich ist es schwer, sofort die Ideallösung zu präsentieren. Aber irgendwie muss der Anfang ja gemacht werden. Schiedsrichter der Extraklasse sind nicht auf der Straße zu finden. Sie müssen sich über einen längeren Zeitraum erst zu einer Persönlichkeit entwickeln.

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Dieter Albrecht

41 Jahre freier Mitarbeiter beim Stader Tageblatt und Sport-Informations-Dienst, Köln, als Journalist. 20 Jahre aktiv als Schiedsrichter bis zur 5. Liga.

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Anton Dinslaken

    Top Artikel lieber Dieter!

  2. Andreas

    Ich dachte immer ein jüngerer Schiedsrichter muss erstmal besser sein um aufzusteigen, so hat es der Autor doch immer verteidigt, dass es kein Auf bzw. Absteiger gab. Jetzt ist ihm auf einmal aufgefallen, dass viele Alt sind und das Fähnchen dreht sich im Wind. Jetzt sollen gleich auf einmal alle jungen Schiedsrichter aufsteigen, da man sie da besser entwickeln kann. Mal schauen wann der Kommentar gelöscht wird….

  3. Dieter Albrecht

    Wer es nicht verstehen will, begreift meine Aussage auch nicht. Ich habe sehr deutlich darauf hingewiesen, dass bis 2026 einige Schiedsrichter der älteren Generation regulär ausscheiden. Gleichwohl müsste ein Dauerverletzter Storks, der seit mehr als zwei Jahren kein Erstligaspiel mehr geleitet hat, unmittelbar ersetzt werden. Robin Braun wäre aufgrund seiner starken Spielleitungen in der 2. Liga ein qualifizierter Nachfolger. Wenn die Leistungen bei Tobias Reichel (38) über einen Zeitraum von drei Jahren nicht den Anforderungen entsprochen haben, muss er halt vorzeitig ausgetauscht werden. Nichts anderes habe ich gesagt, Herr Guffart.

  4. Andreas

    In dem Beitrag hast du nichts anderes gesagt. In anderen Beiträgen schon. Immer so wie es gerade passt.

  5. GF

    Ich würde mir wünschen, dass die Qualität bzw. Verlässlichkeit und Vergleichbarkeit der Leistungen steigt.

  6. Dieter Albrecht

    Was ist mit Daniel Siebert? Nach der Hälfte der Gruppenphase hat der deutsche Top-Schiedsrichter noch keine Ansetzung für die Champions League erhalten. Dagegen leitet Felix Zwayer, wie auch Tobias Stieler, am 3. Spieltag bereits sein zweites Spiel. Die Ansetzungen dieser Saison sind auch ein Fingerzeig für eine Nominierung zur EM 2024. Zwayer ist durch das diesjährige Finale der Nations League zwischen Spanien und Kroatien mit einer von allen Seiten gelobten Spielleitung in den Mittelpunkt gerückt. Der Berliner kann sich durch die starken Spielansetzungen der UEFA gute Chancen für eine Nominierung bei der EM ausrechnen.

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