
Schauen wir einmal nach Köln. 80. Minute im Spiel gegen Hertha BSC: Berlins Matheus Cunha spielte im Strafraum quer, vom Fuß des Kölners Cestic sprang der Ball an den Arm von Bornauw.
Elfmeter?
Von: Thorsten Kinhöfer (in der BamS)
Wilde Proteste der Herthaner – wobei ich mich gefragt habe, warum Matheus Cunha beim Hand-Reklamieren auf die Knie Fallen muss. Schiedsrichter Willenborg ließ weiterspielen. Der Video-Assistent prüfte im Hintergrund – kein Elfmeter.
Völlig richtig!
In den Regeln steht: „Es liegt kein Vergehen vor, wenn der Ball direkt vom Kopf oder Körper (einschließlich des Fußes) eines Spielers an die Hand/an den Arm eines anderen nahestehenden Spielers springt.“
Dabei irritiert mich viel weniger die Regel-Unkenntnis der Spieler, als das reflexartige Geschreie. Sie müssen nicht das Regelbuch auswendig lernen, wobei ich schon erwarte, dass ein Profi die Fußballregeln -zumindest die Wichtigsten- kennen sollte.
Aber bei jeder noch so unsinnigen Kleinigkeit zu lamentieren, ist Kindergarten. Es ist letztlich nur der Versuch, den Schiedsrichter zu beeinflussen oder von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken – oft wieder besseren Willens.