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Fehlentscheidung kostet Alemannia Aachen die Punkte

Die Regionalligsten von Alemannia Aachen und Wuppertaler SV trafen sich am Freitag auf dem Tivoli zum Auftaktspiel der Regionalliga West. Vor sage und schreibe 27.300 Zuschauern. Überwiegend in gelb – Rekord für die Regionalliga. 

Holger Körner, Schiedsrichter Fussballverband Mittelrhein- Redakteur IG Schiedsrichter

Von: Holger Körner 

Kurz vor Schluss führt Alemannia noch zu dem Zeitpunkt verdient gegen den WSV mit 1:0, um dann doch noch durch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters 1:2 zu verlieren. 27.300 Zuschauer bilden unter Flutlicht eine absolute Rekordkulisse.

Das erste Spiel endete aus Sicht der Aachener unfassbar tragisch. In der Nachspielzeit wurde trotz Aachener Überlegenheit im Spiel aus einem möglichen Sieg noch eine 1:2-Niederlage.

Denn der Ausgleich der Gäste zum 1:1 fiel nach einer deutlichen Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Der Schiedsrichter entschied bei einem Foulspiel des Torwarts der Alemannen, welches deutlich vor dem Aachener Strafraum geschah, auf Strafstoss.

Schiedsrichter und Lehrwart Simon Schmidt aus Feucht

Die richtige Entscheidung wäre laut Lehrwart Simon Schmidt aus Feucht der direkte Freistoß ca. einen Meter mittig vor dem Strafraum und die gelbe Karte für den Torwart gewesen.

Der Angreifer spielt den Ball vor dem Foul schon über das Tor, liegt wegen fehlender Ballkontrolle keine Notbremse vor. Und aufgrund der Härte des Fouls ist für mich Gelb zu rechtfertigen.

begründet Schmidt. Insgesamt wäre „hier in Anbetracht aller Umstände die Gelbe Karte die beste Entscheidung gewesen.“

Zu dem Zeitpunkt befand man sich bereits in der Nachspielzeit, 92. Spielminute. Der Strafstoss wurde zum 1:1 verwandelt.

Aachen war dann völlig bedient und kassierte bei dem anschliessenden Eckball durch Schweers den 2:1-Siegtreffer in der sechsten Minute der Nachspielzeit.

Schiedsrichter sind auch nur Menschen 

Die traurige Fehlentscheidung des Schiedsrichter war eine Tatsachenentscheidung, die laut Ansicht von Herausgeber Reiner Kuhn „eine völlig dynamische Situation ist. Aus Sicht des Schiedsrichters haut der Torwart dem Angreifer knapp vor der Strafraumgrenze in die Beine, der Ball fliegt in den Strafraum. Wenn man jetzt nur die Zeitlupe nimmt, natürlich ein krass falscher, aber eben ein völlig erklärbarer Fehler, bei dem ein Assistent nicht helfen kann, da er in der weiteren Folge Ecke, Abseits und das Tor im Blick hat und eben dann statt am 16er schon Mitte des Strafraums steht. Wenn dann MUSS es der Schiedsrichter SELBST sehen. Aber das sind eben auch nur Menschen……..“

Der Schiedsrichter hat seinen Fehler eingestanden 

Das vermeintliche Foulspiel war klar außerhalb des Sechszehners – zwei Meter davor. Selbst wenn es ein Freistoß ist, kommt der Spieler noch frei zum Abschluss. Somit wäre es dann nur eine gelbe Karte. Das hat der Schiedsrichter mir auch bestätigt“, sagte Aachen-Trainer Hohl.

Ein Video-Assistent hätte hier natürlich den Fehler ausbessern können.

Aachen: Johnen – Hanraths (17. Dervisevic), Uzelac, Strujic – Winter, Müller, Baum (70. Bapoh), Scepanik – Willms (63. Afamefuna), Brasnic (73. Schwermann), Schaub (80. Heinz)

Weiter im Kader: Novakovic, Strauch – Oesswein, Statovci

Wuppertal: Patzler – Pytlik, Schweers, Dams – Itter, Demming (73. Saric), Tunga (46. Rodrigues Pires), Beckhoff (46. Benschop), Hagemann (53. Bulut) – Korzuschek, Marceta

Schiedsrichter: Martin Ulankiewicz (Oberhausen) Zuschauer: 27.300 Tore: 1:0 Demming (Eigentor/21.), 1:1 Marceta (92., Foulelfmeter), 1:2 Schweers (94.) Gelbe Karten: Winter, Bapoh, Johnen/Tunga

Fotogalerie aus dem Stadion:

Zusammenfassung des Spieles von Sporttotal.TV auf Youtube.

Dieser Beitrag hat 9 Kommentare

  1. R.

    ….subjektives Empfinden („trotz Aachener Überlegenheit im Spiel“) in einem als objektiv aufgemachten Artikel. Da ist der Verfasser wohl Sympathisant der Alemannia. Nichts für ungut (Auch wenn der Elfmeter eine Fehlentscheidung war) aber es fällt halt auf.

  2. Wille Jürgen

    Den Kommentar unterschreibe ich. Welches Spiel wurde hier gesehen Herr Körner ?!

    1. Holger

      Alemannia Aachen gegen den Wuppertaler SV ⚽️

      Ich bin Schiedsrichter und bin kein Sympathisant der Alemannia Aachen.

      Die Aachner hatten im Spiel mehr Torchancen, haben es versäumt das 2..oder 3. Tor zu machen. Wuppertal hatte weniger an Torchancen im Spiel.

  3. Matthias

    Für mich als Laie ein sehr gut geschriebener Artikel, der mir nachvollziehbar darlegt, warum der Linienrichter es nicht korrigieren konnte. Die Leistung des Schiedsrichters war dennoch unterirdisch. 2m vor dem Strafraum auf 11m zu entscheiden ist nicht nachvollziehbar, vor allem da es nicht die erste deutliche Fehlentscheidung des Herrn gegen Aachen war. Bei einem Spiel mit dieser Dimension vor 27.300 Zuschauern wäre sicher ein erfahrener Schiedsrichter angebracht gewesen.

  4. Karl-Heinz

    Mit Verlaub, aber das Foto zeigt nicht den Moment des Kontakts/Foulspiels. In Kombination mit der wertenden (unzutreffenden) Beschreibung der angeblichen spielerischen Überlegenheit ein schwaches Bild für die IG Schiedsrichter, die sich wegen solcher Artikel als objektive Instanz disqualifizieren.

    1. Paul Christoph

      Die Überlegenheit können wir weglassen, da ist immer viel Subjektivität bei. Aber wo sollte der Kontakt denn gewesen sein? Doch im Strafraum? Da sich beide Spieler schnell nach vorne bewegen und, wie das Foto zeigt, vor dem Aachener Strafraum aufeinandertreffen, ist das in unserer Raum-Zeit-Dimension physikalisch unmöglich. Benschop ist unzweifelhaft vor dem Strafraum. Ein Kontakt zu einem etwas früheren Zeitpunkt als auf dem Bild wäre also nur noch weiter von der Strafraumlinie entfernt möglich gewesen, einer zu einem etwas späteren Zeitpunkt , da sich Johnen ja ebenfalls weiter nach vorne bewegt, auch nicht näher an der Strafraumlinie als auf dem Bild.

  5. Der Observer

    Was viele noch nicht gesehen haben, war ein Handspiel eines Wuppertaler Spielers in HZ 2. Er hatte im Fallen mit einem ausgestreckten Arm den Schuss des Aachener Spielers im Strafraum blockiert. Der Kommentator von Sporttotal TV bestätigte dies. Am TV war dieses Handspiel klar zu sehen. Alemannia Aachen hätte nach einer schwachen Halbzeit das 1:0 über die Bühne gebracht und einen dreckigen und glücklichen Sieg eingefahren. Wuppertal war auch nicht besser. Aber diese vom Schiedsrichter getroffene Entscheidung mit Auswirkungen auf das Resultat kann bei nächsten Heimspiel von Aachen zu einem wirtschaftlichen Schaden in sechsstelliger Höhe führen, d.h. es kommen wahrscheinlich erheblich weniger Zuschauer zum nächsten Spiel. Dieser Schiedsrichter ist für die RL sowie 3.Liga diese Saison untragbar. Sein Makel wird auch bei anderen Vereinen haften bleiben. Ach ja, der Verband sollte unbedingt den Westlotto 18 Meter-Strafraum sofort einführen

  6. Stephan V.

    An der Observer:

    Wie beurteilen Sie denn dann die beiden Szenen unmittelbar hintereinander, in denen, wohlgemerkt, der Spieler Saric klar im Strafraum zu Fall gebracht wird und der am Fünfmeterraum am Boden liegende Aachener Spieler den Ball eindeutig, nach einem Schuss von Benschop, mit dem Arm stoppt?!

    Das waren dann auch keine Elfer?

    Und die Aussage des Herrn Körner von wegen verdienter Führung haben bemerkenswert viele andere Pressevertreter und sogar der Aachener Trainer selbst anders gesehen!

    Macht übrigens kein gutes Bild für einen Schiedsrichter sich so zu äußern!

    Bemerkenswert dazu dass er im Verband Mittelrheintätig ist!

    Übrigens, wer das Spiel auch am Fernseher gesehen hat, hat ohne Zeitlupe, sogar der Kommentator, erst in der Wiederholung sehen können, dass es wahrscheinlich außerhalb war….

  7. Stephan V.

    Übrigens nochmal an Herrn Körner:
    Es ist schon erstaunlich, dass in Aachen offensichtlich jeder der Meinung ist dass das zweite Tor nur und ausschließlich auf dem ersten Tor beruhte!
    Soviel Spekulation ist schon sehr weit hergeholt!

    Vielleicht sollte man sich mal an Herrn Hohl halten, der selber bemerkte, dass das nichts (!) miteinander zu tun hat…..

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