Das Futsal-Regelwerk begeisterte am 17. Dezember Zuschauer, Spieler und Schiedsrichter beim Futsal Turnier des Deutsch-Türkischen-Kulturvereines in der Sporthalle der Gesamtschule in Alsdorf.
Es wurde nach einem leicht vereinfachten Regelwerk gespielt. Auf die komplizierte Torwartregel beim Futsal (Anzählen in der eigenen Hälfte) wurde verzichtet, ebenso angesichts der Spielzeiten von 12 Minuten auf Auszeiten. Die Anzahl der kumulierten Foulspiele wurde bei 12 Minuten auf 4 Foulspiele festgelegt. Ab dem vierten Foul, nur direkte Freistöße werden gezählt, und jedem weiteren Foul gab es einen 9 Meter Strafstoß. Reguläre Spielzeit bei Futsal = 20 Minuten, 6 kumulierte Foulspiele führen zum Strafstoß.
Der 10 Meter Strafstoß wurde auf 9 Meter (gestrichelte Linie) festgelegt. Da auf grosse Tore gespielt wurde (entgegen Futsal = Handballtore) fand ein regulärer Strafstoß auch auf der 9 Meter Linie statt. Der Torwart darf die Linie verlassen und den Abstand auf 5 Meter verkürzen. Auf grosse Tore wurde gespielt, weil viele Tore fallen sollten. Viele Tore sind für die Zuschauer interessanter.
Wechsel fanden hinter den Toren und nicht an der Seitenlinie statt. Grund, man wollte Konfrontationen mit den Zuschauern, welche gleich hinter den Bänken gesessen haben, vermeiden. Sinnvolle Option. Die Auswechselspieler trugen in diesem Jahr Leibchen, welche beim Wechsel an den Feld verlassenen Spieler übergeben wurden. Die letzte Minute der 12 Minuten Spielzeit wurde in diesem Jahr mit Netto-Spielzeit gespielt.
Der Deutsch Türkische Kulturverein Alsdorf zeigte sich wieder einmal als ein hervorragender Gastgeber. Die Halle war brechend voll. Essen und Trinken beispielhaft. KEIN Alkoholausschank! Keine Zwischenfälle und absolut tolle Stimmung. Hervorragender Hallen-Fussball wurde geboten. Top Spieler und Mannschaften dabei. Der Gewinner des privaten Turniers war die halbe Mittelrheinliga Mannschaft von Vichttal. Angetreten als „Kokket 2.0„. Grandiose Fussballer!
Das im vierten Jahr nach vereinfachten Futsal Regelwerk stattfindende Turnier in Alsdorf zeigt wie man es machen kann. Der alte, doch zwischenzeitlich langweilige Hallenfußball-Kick, gehört längst der Vergangenheit an. Manche, einem Verband angehörenden Vereine, wollen aber leider immer noch daran festhalten.
Schiedsrichter des als privat geltenden Turnieres (privat, wenn der Veranstalter keinem Verband angehört) waren Ludwig Bergstein, Ulrich Hill (beide Fussballkreis Aachen), Anton Dinslaken (Fussballkreis Heinsberg) und Holger Körner (Fussballkreis Berg).
Zum Abschluss auch etwas Eigenkritik. Die Zeichen der Schiedsrichter beim Futsal sind im Fifa Futsal Regelwerk normiert. Insbesondere das Anzeigen eines direkten Freistoßes muss daher deutlich für die Spieler, Veranstalter und insbesondere den zweiten Schiedsrichter anzeigt werden. Hat dies insbesondere Einfluss auf die kumulierten Freistöße. Da gab es beim Turnier bei dem bis dato nicht zusammen gepfiffenen Schiedsrichter Quartett anfangs noch Probleme, die aber im Laufe des Turniers bereinigt wurden.
Das Fifa Futsal Regelwerk kann hier runter geladen werden: https://www.dfb.de/verbandsservice/publikationen/fussballregeln/
Auch hier weiter lesen: https://ig-schiedsrichter.de/futsal-was-ist-anders-wie-beim-alten-hallenfussball/
Die Bildergalerie:
