Lutz Wagners Zustimmung zur Zeitstrafe

Im internationalen Fußball zeichnet sich eine weitere revolutionäre Neuerung ab, die für mehr Fairplay sorgen soll. Bei Lutz Wagner stößt die Idee auf Zustimmung: 

Von: Dieter Albrecht 

Die Einführung einer Zeitstrafe – auch für den Profibereich – ist ein hochaktuelles Thema und war Diskussionspunkt im DOPPELPASS am heutigen Sonntagmittag.

Der zugeschaltete DFB-Schiedsrichterlehrwart Lutz Wagner äußerte sich durchaus positiv, gab aber gleichzeitig zu bedenken, dass zuvor noch wichtige Abläufe geklärt werden müssten. Dazu gehöre u.a. auch die Dauer von fünf oder zehn Minuten und für welche Delikte ein zeitlicher Ausschluss ausgesprochen werden kann oder sollte.

Die alleinige Entscheidung über weltweite Einführungen von Regeländerungen obliegt dem International Football Association Board (IFAB). Dem Vorschlag eines Testverfahrens haben die Regelhüter bereits zugestimmt.

Regeländerungen im Weltfußball treten immer zum Beginn einer Saison, also am 1. Juli eines Jahres, in Kraft. Der Zeitpunkt einer Einführung wäre nach der Auffassung von Wagner jedoch frühestens nach der Europameisterschaft 2024 möglich.

Die Zeitstrafe gab es bereits vor Jahrzehnten im Amateurbereich in den Landesverbänden und wird in der Jugend weiter praktiziert. Eine Einführung im Profifußball kam nicht zustande, wurde seinerzeit von der FIFA sogar ausdrücklich untersagt.

Weiterhin äußerte Wagner sich zu der kuriosen Szene in Stuttgart, als Bastian Dankert einem behandelten Spieler wieder die Erlaubnis gab, das Spielfeld zu betreten. Er hat es eindeutig richtig gesagt. Der Wiedereintritt war korrekt und zulässig. Werder-Torhüter Zetterer  ohne Übersicht. Für ihn gab es genug andere Optionen. Der Strafstoß wurde bereits abgehandelt. Kontakt reicht aus, Elfmeter korrekt.