Urs Meyer, ehemaliger Fifa-Schiedsrichter und Beirat des FC PlayFair! stellt fest:
„Man sieht die Schiedsrichter nicht mehr als Respektsperson an, wie es noch zu meinen Zeiten war. Da hätte sich kein Spieler oder Trainer getraut gegen beispielsweise einen Pierluigi Collina was zu sagen (lacht). Die Verbände müssen viel strenger gegen das verbale und körperliche Vergehen von Trainern und Spielern durchgreifen – aber das ist nicht nur ein fußballspezifisches, sondern auch ein gesellschaftliches Problem. Ohne Schiedsrichter würde es den Fußball nicht geben.“
„Um zunächst aufzuzeigen, dass die breite Masse ein schlechtes Bild von Schiedsrichtern hat und der Beruf/das Hobby mit überwiegend negativen Attributen verknüpft ist, hat die Projektgruppe im ersten Schritt in Zusammenarbeit mit der Voting-Plattform “FanQ” und der Hochschule Heilbronn eine Umfrage durchgeführt.
Für eine deutliche Mehrheit der Fußballfans kommt es nicht infrage, selbst als Schiedsrichter:in tätig zu werden. Lediglich 37,1% der Befragten können sich dieses vorstellen. Ein Grund hierfür scheinen die Gewalterfahrungen zu sein, die Fans im Umgang mit Schiedsrichtern erlebt haben. Mehr als jede:r Zweite gab an, bereits verbale oder körperliche Gewalt gegen Schiedsrichter:innen erlebt zu haben. Auch der Profibereich kann hier nicht als Vorbild herangezogen werden. Mehr als 70% der Fußballfans sind der Meinung, die Profis seien keine guten Vorbilder“.
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Auch der ehemalige 2. Liga-Assistent, Gerd Lamatsch, Buchauthor von „Der Weg zum Videobeweis“ und des „Rasenschiri“ zeigte erneut Initiative mit seiner Publikation – Ohne Schiri geht es nicht-
Gerd Lamatsch kommentiert: „Mein ganz persönlicher Beitrag zum „Kampf gegen Schiedsrichtermangel“ im Amateur-Fußball. Die kostenlose „Schirifibel“ richtet sich an Trainer, Abteilungsleiter, Präsidenten, Vorstände und auch Spieler – bitte gerne teilen! DANKE!“
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Nehmen wir zu Urs und Gerd noch eine Stimme dazu. Dieter Kauertz, auch Buchauthor, „Einmal Schiri, immer Schiri“ https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/sport/moenchengladbach-ex-schiedsrichter-dieter-kauertz-praesentiert-sein-buch_aid-55095271
den die Fußballer in Mönchengladbach und Viersen als Schiedsrichter und in vielen anderen Funktionen kennen und schätzen.
Dieter Kauertz macht sich Sorgen um die Schiedrichter
Dieter Kauertz: „Leider haben wir im Kreis Mönchengladbach/Viersen durch Corona über 30 Schiedsrichter verloren! Auch bei unserem 1. FC Mönchengladbach haben wir nur noch fünf aktive Schiedsrichter! Wir müssen mehr Werbung für Schiedsrichter machen!“
Festzustellen ist, dass viele Kollegen (welche auch hier nicht gelistet sind), auch leider manchmal negativ als Kritiker tituliert, mit Herzblut für das Schiedsrichterwesen daran arbeiten, das es besser wird. Wir müssen denen nur eine Stimme geben. Wir arbeiten in der IG Schiedsrichter an Synergien, um die Kritiker zu vernetzen.
Auch die IG Schiedsrichter hat einen Artikel mit 20 Vorschlägen im Detail publiziert. Bleibt zu hoffen, dass die Funktionäre sich die Publikationen vom FC Play Fair, von Gerd Lamatsch Dieter Kauertz und auch der IG Schiedsrichter ansehen und lesen, Vorschläge annehmen statt Ignoranz zu zeigen, um das Schiedsrichterwesen zukünftig gemeinsam wieder nach vorne bringen.
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Auch zu meiner aktiven Zeit wurde dem Schiedsrichter von allen Seiten mehr Respekt entgegengebracht. Heute wird oft nur noch teils beleidigende Kritik geübt, selbst von ehemaligen Schiedsrichterkollegen und einigen schlauen Besserwissern. Damit wird auch die Nachwuchsarbeit zusätzlich erschwert. Überall sind die Schiedsrichterzahlen rückläufig, was nicht an den Schiedsrichtern liegt. Jeder versucht die beste Leistung abzuliefern. Aber wer will sich noch auf dem Platz oder von außerhalb beschimpfen lassen und für alles verantwortlich gemacht werden. Ich habe es schon anderer Stelle gesagt: Das Verhalten gegen die Schiedsrichter gehört zum Spiegelbild der Gesellschaft, nicht nur in Deutschland. Leider ist das so.
Urs sagt das was ihr wollt…. Super. Urs sagt die Strukturen sind schlecht das Niveau nimmt ab und wir brauchen Profis an der Pfeife….. Buh Selbstdarsteller. Er redet davon Spieler die Auffallen hart zu bestrafen, da eure absurden Forderungen nach mehr Geld, Vollkasko, einen rechtsfreien Raum für Schiedsrichter und zusätzliche Sachen (kostenlose Zeitung usw.) herzuleiten, ist schon absurd. Wer die Millionen im Jahr finanzieren soll, hat der Autor immer noch nicht vorgerechnet