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Neue Schiedsrichter braucht das Land

Vorschläge der IG Schiedsrichter

Allgemein bekannt ist, dass Schiedsrichter fehlen. An allen Ecken und Kanten. Spiele werden bereits nicht mehr alle besetzt.

Möchten wir mal als IG Schiedsrichter einige pragmatische Vorschläge einbringen, die auch finanzierbar sind.

Vorschlag 1 – Nur eine Werbemassnahme:

Zur Saison 2023/2024 sollte jedem neuen Schiedsrichter in dieser Saison von seinem Verband ein komplettes Trikot, mit Pfeife, Karten, Schuhe und Tasche gestellt werden. Wir können uns auch vorstellen, dass der DFB oder auch Sponsoren sich finanziell beteiligen.

Zur Finanzierung:

Die Verbände nehmen jede Saison tausende Euro an Untersollgeld (Strafzahlungen der Vereine welche zu wenig Schiedsrichter stellen) ein. Dieses Geld muss zwingend zur Gewinnung neuer Schiedsrichter verwendet werden. Naheliegend ist es dieses Geld in neue Schiedsrichter zu investieren. Mit Unterstützung auch des DFB und mit Sponsoren wäre eine Werbemassnahme finanzierbar. 

Werden einige antworten, die Vereine statten doch die Schiedsrichter aus. Aber mal nachlesen, wo steht das? Die erste Hürde eines neuen Schiedsrichters ist es, an eine Ausrüstung ran zu kommen. Aus Sicht der IG Schiedsrichter sollte diese Ausrüstung zumindest für die Saison 2023/2024 vom DFB und den Verbänden geliefert werden.

Kein Verein wird Widerspruch erheben.

Vorschlag 2 – Restriktive Strafen bei Tätlichkeiten gegen Schiedsrichter oder Assistenten.

Der meist genannte Grund zur Ablehnung einer Schiedsrichter Tätigkeit ist die Gewalt gegen Schiedsrichter auf den Sportplätzen.

Verbändeübergreifend sollten Mindeststrafen bei Tätlichkeiten gegen Schiedsrichter bzw. Assistenten in die jeweiligen Rechts-/ und Verfahrensordnungen aufgenommen werden. Wir stellen uns eine Mindeststrafe (Sperre) von drei Jahren in schwereren Fällen bis zu acht Jahren vor. 

Jeder Verein muss Interesse daran haben, dass die Schiedsrichter geschützt werden. Täter müssen aussortiert werden.

Vorschlag 3 – Anpassung der Aufwandsentschädigungen

Die Höhe der Auwandsentschädigungen ist in den Verbänden völlig unterschiedlich. Lesen doch die Schiedsrichter in den unterschiedlichen Landesverbänden die Spesentabellen aus den anderen Verbänden. Drückt es doch auf keinen Fall eine Wertschätzung des Schiedsrichters aus, wenn in einem Verband für die Kreisliga 18.00 oder 19.00 Euro gezahlt werden, wo andere Verbände jenseits der 30.00 Euro Marke pro Kreisligaspiel zahlen. 

Berechtigterweise führt dieses Ungleichgewicht bei den unterbezahlten Schiedsrichtern zu einem Mangelgefühl an Wertschätzung. Es ist auch argumentativ den Kollegen nicht zu vermitteln, warum andere Verbände oder Vereine in diesen Verbänden Spesensätze über 30 Euro stemmen können und der eigene Verband nicht.

Logische Schlussfolgerung: Die Verbände sollten sich verbändeübergreifend auf einen Mindestspesensatz oder Pauschalen einigen.

Vorschlag 4 – Abo der DFB Schiedsrichter Zeitung

Der DFB sollte jedem Schiedsrichter das Abo der DFB Schiedsrichter Zeitung kostenlos zur Verfügung stellen.

Vorschlag 5 – Unfallversicherung bei der VBG (Verwaltungsberufsgenossenschaft)

Einige Verbände haben ihn schon. Den Rahmenvertrag bei der VBG zwecks Unfallversicherung für die Schiedsrichter. Warum die anderen Verbände nicht?

Verbändeübergreifend sollten alle Verbände einen Rahmenvertrag bei der VBG für Ihre Schiedsrichter abschliessen.

Vorschlag 6 – Schiedsrichter Freikarten zu allen Spielen im DFB Gebiet

Ständig Neuerungen um an eine Schiedsrichter Freikarte ran zu kommen. Aktuell haben wir vom FVM berichtet. Es ist unfassbar. Nehmen wir mal nur die Bundesliga Spiele. Verbändeübergreifend braucht es ein einheitliches Portal, wo die Schiedsrichter sich für diese Freikarten bewerben können.

Es kann nicht angehen, dass nur Schiedsrichter aus einem Landesverband vom jeweiligen Landesverband zu Freikarten informiert werden und der Rest nicht. Wir stellen uns ein Portal vor, wo man den Landesverband und dann das jeweilige Bundesliga Spiel auswählen kann.

Ein gleiches einheitliches Portal sollte auch bei Länderspielen oder den DFB Pokalspielen möglich sein.

Vorschlag 7 – Amtliche Mitteilungen

Die amtlichen Mitteilungen sind in jedem Verband die Pflichtlektüre für jeden Schiedsrichter. Warum wird diese denn dann nicht den Schiedsrichtern per Mail zur Verfügung gestellt? Warum muss ein Verein oder ein Schiedsrichter noch extra dafür bezahlen, dass man dem Schiedsrichter diese Amtliche Mitteilung freitags per Mail zur Verfügung stellt?

Vorschlag 8 – Strafen gegen Schiedsrichter

Da gibt es Ordnungsgelder, weil ein Spiel vom Schiedsrichter nicht im DFBnet bestätigt wird. Oder wegen fehlender Freistellung. Eine endlose Liste. Strafen bzw. Ordnungsgelder gegen Schiedsrichter sind kontraproduktiv. Komplett demotivierend. Das Schiedsrichterwesen ist ein Hobby und kein Arbeitsverhältnis. Die unsinnigen Ordnungsgelder gehören abgeschafft.

Wer als Schiedsrichter motiviert bei der Sache ist, wird keine Strafen oder Ordnungsgelder bewirken. Eine Frage nur der Motivation.

Vorschlag 9 – Rechtsschutz für Schiedsrichter

Schiedsrichter benötigen Rechtsschutz bei Strafanträgen und Schadenersatzforderungen. Dieser Rechtsschutz (Sportgericht, Strafrecht, Zivilgerichte) muss von den Verbänden zur Verfügung gestellt werden.

Vorschlag 10 – Schutz vor Diebstahl

Wird einem Schiedsrichter unverschuldet die Ausrüstung gestohlen, muss der jeweilige Verband diese ersetzen.

Vorschlag 11 – Deeskalations Training für Schiedsrichter

Schiedsrichter, vor allem Anfänger, kommen aufgrund mangelnder Erfahrung in gefährliche Stresssituationen auf dem Platz, welche durch adäquates Training vermeidbar wären. Verbändeübergreifend sollten Deeskalations Schulungen der Schiedsrichter durchgeführt werden.

Vorschlag 12 –  DFB Statistik Gewalt und Diskriminierung

Die DFB Statistik Gewalt und Diskriminierung muss nachvollziehbar / verifizierbar veröffentlicht werden.

Vorschlag 13 – Email Adresse für Schiedsrichter

Bis dato muss jeder Schiedsrichter eine private Email Adresse bereit stellen, um über DFBnet erreichbar zu sein. Eine weitere private Hürde, je nach Anbieter mit Speicherplatzproblemen. Über eine fehlende Kontrolle der privaten Adressen durch den Datenschutz Beauftragten des jeweiligen Verbandes wollen wir mal gar nichts schreiben. Dem Schiedsrichter muss bei Bereitstellung des Schiedsrichter Ausweises durch den jeweiligen Verband eine Email Adresse zur Verfügung gestellt werden. 

Vorschlag 14 – Begleitung neuer Schiedsrichter

Neue Schiedsrichter sollten im Idealfall ein Jahr lang bei jedem Spiel von einem Paten oder Beobachter begleitet werden. Das könnten auch inaktive Schiedsrichter machen, die nicht mehr pfeifen. Dafür sollte dann auch eine Aufwandsentschädigung und Fahrtkosten festgelegt werden. Die inaktiven Schiedsrichter behalten dadurch ihren Schiedsrichterausweis und haben Wahlrecht beim Kreisschiedsrichtertag. Die neuen Kollegen werden adäquat angelernt und geschützt,

Vorschlag 15 – Aufwandsentschädigung für Paten und Beobachter

Paten und Beobachtern stehen eine Aufwandsentschädigung und auch Fahrtkosten zu.

Vorschlag 16 – Untersollberechnung

In den Verbänden müssen je Schiedsrichter und Saison eine gewisse Anzahl von Spielen absolviert werden. Das ist in Ordnung. Wer die Mindestzahl der Spiele als Schiedsrichter aber mal nicht schafft, darf nicht aussortiert oder inaktiv gestellt werden. Sind es halt statt 15 Mindestspiele nur 10 Spiele pro Saison, oder auch mal nur 5 Spiele. (Beruflich oder familiär bedingt kommt das schon mal vor). Hauptsache der Schiedsrichter pfeift überhaupt noch Spiele. Wer einmal aussortiert wurde, fängt nicht mehr an zu pfeifen.

Die Anrechnung auf das Untersoll eines Vereines erfolgt verbändeübergreifend bei 15 Spielen pro Saison.

Vorschlag 17 – Altersgrenze bei Schiedsrichtern

Altersgrenzen bei Schiedsrichtern gehören generell abgeschafft. Wer Leistung bringt soll pfeifen. 

Vorschlag 18 – Kontingente in den Kreisligen

Kontingente in den Kreisligen gehören abgeschafft. Die Einteilung für Spiele muss nach Qualifikation und Leistung erfolgen.

Vorschlag 19 – Sitzungsgeld bei Weiterbildungen

Die monatlichen Weiterbildungen sind verbändeübergreifend nur spärlich besucht. Dies hat Auswirkungen auf die Qualität des Schiedsrichterwesens. Der Besuch der Weiterbildungen erfolgt zeitlich und auf Kosten des jeweiligen Schiedsrichters. Ein Fahrtgeld wird nicht erstattet. 

Es könnte verbändeübergreifend ein Sitzungsgeld bei Besuch der Weiterbildung eingeführt werden.

Vorschlag 20 – Plakataktionen

Wir benötigen im Schiedsrichterwesen keine unnötig Geld verschlingenden Plakataktionen. Von wegen „Mach mit werde Schiri!“ Was hat das in der Vergangenheit gebracht? Wir brauchen als Schiedsrichter Rückendeckung vom DFB und den Verbänden, bis runter in die Vereinsbasis. Akzeptanz schafft man durch Vorbildfunktion. Durch Regelkenntnis. Und nicht durch gelbe oder rote Karten. Oder Diskussionen über Unsportlichkeiten. Spart das Geld für diese Werbemassnahmen und investiert dieses in die gemachten Vorschläge. Die Vorschläge, das sind doch Kleinigkeiten im Vergleich zu einem Werbeetat.

Merken: Rückendeckung! Insbesondere bei Tätlichkeiten, von oben beim DFB, den Verbänden, den Vereinen bis hin zum Sportgericht.


 

Vorschlag xy – Eure weiteren Vorschläge oder Ideen – bitte unbedingt kommentieren!


 

Über Fussball.de läuft derzeit eine Umfrage zum Thema 

SCHIRIS IM AMATEURFUSSBALL: DEINE MEINUNG

https://www.fussball.de/newsdetail.app/schiris-im-amateurfussball-deine-meinung/-/article-id/248856#!/

Macht mit, schreibt Eure Meinung!


Fazit der IG Schiedsrichter:

Wir brauchen dringend neue Schiedsrichter. Und Bestands Schiedsrichter müssen gehalten werden. Das dürfte dem Allerletzten klar sein. Das ist auch eine gemeinsame Aufgabe, wo wir als IG Schiedsrichter gerne beitragen möchten. Schiedsrichter brauchen Respekt und Schutz und dito Wertschätzung auch durch adäquate Mindest Aufwandsentschädigungen. Wir haben jetzt garantiert nicht vollständig 20 Vorschläge bis ins Detail gemacht, welche als Ideen diskutiert werden sollten.

Wenn Ihr die Vorschläge der IG Schiedsrichter zustimmend gut findet, schickt den Artikel an Eure Obleute und an Euren jeweiligen  Verbandsschiedsrichter Ausschuss und auch an den DFB, damit darüber diskutiert werden kann. Es braucht nicht für alles einen neuen Arbeitskreis.

 

Dieser Beitrag hat 20 Kommentare

  1. Andreas Guffart

    Tolle Geschichte. Punkt 14 braucht kein Mensch. Wer na h 3 oder 5 begleiteten Spielen nicht pfeifen kann, soll wieder aufhören. Ich möchte auch keine Mailadresse vom Verband, ich hab privat eine und beruflich – das reicht. Auch benötige ich kein Deeskalationstraining. Benehmt euch normal und menschlich dann klappt es auch auf dem Sportplatz. Wenn du dich natürlich so benimmst wie d Welz, bekommst in der Kreisliga halt korrekterweise mal eines auf die Fresse. Das erdet dann aber auch. Die Schiedsrichterzeitung möchte ich auch nicht, da dort eh immer nur langweiliges Zeug steht. Habe sie drei Jahre abonniert und dann angefangen dort Geld zu sparen. Wenn das alles kommt, was da vorgeschlagen wird, werde ich mit pfeifen aufhören. Mir soll das Spaß machen und wenn immer mehr Pflichttermine und Bürokratie aufgebaut wird, ist für mich halt vorbei. Wer das braucht soll sich einen Job suchen, dann ist er ausgelastet genug.

    1. Roland Schrecker

      Typisch! Da werden Mal zum Teil hervorragende Vorschläge gemacht um dem Problem der Schiedsrichter Knappheit zu entgegegnen und gleich wird es wieder mies gemacht. So ein Kommentar ist dermaßen kontraproduktiv, vor allem der Teil mit „korrekterweise eins auf die Fresse“ ist so was von daneben!!! Für dich wäre es wirklich besser aufzuhören!

  2. Roland Schrecker

    Wirklich, zum großen Teil zumindest, sehr produktive Vorschläge. Ein Änderung gab es aber zur aktuellen Saison, in Hessen zumindest: Hier muss nicht jeder SR eines Vereins ein bestimmtes Soll erfüllen, sondern alle SR eines Vereins zusammen das Soll des gesamten Vereins. Das soll wird nach einem bestimmten Schlüssel anhand der gemeldeten Mannschaften berechnet.

    1. Anton Dinslaken

      Wir haben im Team der IG mal das zusammen gestellt, was die letzten Jahre kommentiert wurde.
      Selber erstaunt das es 20 Vorschläge wurden. Garantiert fehlt noch was.
      Manch ein Vorschlag mag auch für den ein oder anderen bereits pfeifenden Schiedsrichter uninteressant sein.
      Es sind auch manche Punkte in einigen Verbänden bereits umgesetzt.
      Es muss und soll ja auch nicht alles überall gleich sein.

      Auf jeden Fall haben wir auf sachlicher Ebene Vorschläge geliefert, wo andere um den heissen Brei rum reden.
      Oder wirklich saudumme Kommentare machen, die uns rein gar nicht vorwärts bringen.

      Was nützt auch eine aktuelle Umfage in Fussball.de, wo wir bei den Fragen das Ergebnis schon kennen.
      Es müssen Vorschläge auf den Tisch, die praktikabel sind.
      Dazu haben wir einen Beitrag geleistet.

  3. Andreas Guffart

    Welcher Vorschlag ist denn so hervorragend? Ich sehe keinen. Es geht nur darum unbedingt zu erreichen, dass der Schiedsrichter so besonders und so toll ist. Jeder kann doch selbst ne Versicherung abschließen wenn er Bock hat. Jeder kann sich die SR Zeitung abonnieren oder kostenlos online lesen. Zu was braucht es ein Sitzungsgeld und wer finanziert das? Wieso bekommt dann nicht auch jeder Jugendliche der das Fußballspielen beginnt vom DFB eine Ausrüstung? Toll finde ich auch, dass der Schiedsrichter in einem rechtsfreien Raum ohne Sanktionen agieren soll, aber die Spieler auf das härteste Sanktioniert werden sollen. Wahnsinn was hier manche für Erwartungen haben. Nehmt euch nicht zu wichtig. Ich bin jetzt fast 20 Jahre Schiedsrichter und mit dem Grundsatz mich nicht zu wichtig zu nehmen durchweg gut gefahren. Keinen Spielabbruch, eine Meldung im Spielbericht wegen grob Unsportlichen Verhalten bei Zuschauern bei über 850 Spiele bis zur Bezirksliga und als Assistent bis zur Verbandsliga.

    1. Anton Dinslaken

      Andreas Guffart.

      Ganz genau Deine Meinung hat uns dahin gebracht wo wir zur Zeit sind.
      Im tiefen Brunnen. Schnappen nach Luft vor dem Ertrinken.
      Allwissend hast Du mit Deiner Erfahrung bis zur Verbandsliga das Schiff mit zum Kentern gebracht.
      Was Neues? Vorschläge? Neh, Allwissenheit siegt.
      Ganz genau so glaube ich denken unsere Funktionäre. Haben bis dato alles richtig gemacht.
      Warum also was ändern? Wir sind doch die Allwissenden. Im tiefen Brunnen liegen?
      Sollten wir jetzt zugeben was falsch gemacht zu haben?

      Neue Schiedsrichter beschützen? Warum? Deine Meinung: Sollen die doch wieder aufhören.
      Wird ein Schiedsrichter geschlagen. Egal, Hauptsache mich trifft es nicht.
      Nehmen sich ja alle nur wichtig, welche geschlagen werden. Selbst schuld.
      Die Schiedsrichter und nicht die Spieler haben was falsch gemacht.

      Schütten wir doch von oben noch was Wasser in den Brunnen, damit die Ertrinkenden auch noch aufhören.

      1. Gesualdo Granvillano

        Du bist ja geil.

        Punkt 14 braucht kein Mensch?

        Also, ein zb 13 jähriger soll allein zu seinen ersten Spielen gehen, soll sich alles selbst beibringen? Ist klar.

        Deeskalationstraining sollte angeboten werden, auf freiwillige Basis.

        Jemandem auf die Fresse schlagen, ist unterste Schublade. Eher sollten Vereine die Möglichkeiten erhalten, SR die seltsam pfeifen oder sich komisch verhalten, melden zu dürfen. Werden diese öfter gemeldet, sollten diese beobachtet und im schlimmsten Falle aus dem Verkehr gezogen werden. Habe persönlich noch keinen Kollegen kennengelernt, der sich komplett daneben benimmt.

        Jeder soll selbst ne Versicherung abschließen?
        SR ist ein Ehrenamt und wenn wir neue Kollegen gewinnen wollen, dann muss dieses auch abgesicherte sein. Zb der Tinnituspfiff in Wiesbaden vor 4 Jahren. Da musste der SR knapp 10000 Euro vorlegen, bis dann 3,5 Jahre später der Verband und der DFB sich endlich dazu geäußert hat und die Versicherung einen großen Teil der Kosten übernommen hat.

        Es sind einige Vorschläge, wenn nur 3 bis 5 umgesetzt werden, hat man schon was erreicht. Aber garnichts ändern, ist auch nicht die Lösung.

        Ob ein guter schiri 30 oder 40 Euro erhält, macht schon was aus. Oder würdest du dich nicht über 33% (!!!) Lohnerhöhung freuen?

        Natürlich muss das Spaß machen, aber der ein oder andere macht das um seine Rente oder sein Studium finanzieren zu können. 90 Minuten Kreisliga pfeifen entspricht ca 4 Stunden im Supermarkt Regale einräumen.

        Viel Spaß weiterhin beim pfeifen.

        1. Anton Dinslaken

          Aldo. Endlich mal ein Kommentar auf sachlicher Basis, wo die Situation verstanden wird. Und nicht nur der Populismus der sonst kommentiert wird. Es bleibt nur weiter machen wie bisher, damit sind wir ja im tiefen Brunnen gelandet oder halt eigentlich nur Kleinigkeiten ändern.

          Der Kern der ganzen Ablehnung ist der mangelnde Schutz der Schiedsrichter. Und Änderungen der Rechts-/ und Verfahrensordnung kosten gar nichts.

          Bei den ganzen Untersolleinnahmen der Verbände pro Jahr sind jeweils ein Trikot (Starterset) für einen neuen Schiedsrichter gar nichts.

          Und auch richtig erkannt, die Spesen sind einfach zu niedrig.

          Hast eigentlich alles super beschrieben mit Deinem Kommentar. Danke dafür.

          1. Andreas

            Der größte Populist wirft den anderen Populismus vor. Kannst dir nicht ausdenken. Mit den Untersollgebühren, können deine Vorschläge nicht finanziert werden. Da du ja anscheinend der Allwissende hier bist (was du auch anderen vorwirfst) Frage ich mich wieso du nicht bei einem Verein oder einer Schiedsrichtergruppe eine verantwortungsvolle Position hast? Auf Argumente gehst ja eh nicht ein. Hab dir oben alles vorgerechnet was deine Vorschläge kosten. Interessiert dich aber nicht, du willst mehr Geld. Mit mehr Geld wirst du das Problem nicht lösen, also vielleicht dein eigenes, aber nicht das der Schiedsrichtergewinnung. Es macht für den Großteil der Schiedsrichter keinen Unterschied ob 20 oder 30 Euro.

        2. Andreas Guffart

          Ich habe geschrieben, dass es nach drei bis fünf begleiteten Spielen gut sein muss. Ich halte es für völlig überzogen jemand ein Jahr zu betreuen, da muss man halt auch dann mal sagen, dass dies nicht das richtige Hobby ist. Selbstverständlich ist gar nichts ändern keine Lösung, aber es müssen realistische Vorschläge sein. Auch bei den Vereinen fällt das Geld nicht vom Himmel. 10 Euro mehr pro Heimspiel sind über die Saison 150 Euro. Hört sich erstmal wenig an, aber Vereine müssen auch schauen wo es bleiben. Ich bin der Meinung es geht nur zusammen mit den Vereinen. Dialoge und gegenseitiges Verständnis wären wichtig. Wir werden die Sportplätze nicht dahin bringen, dass die Zuschauer alles klaglos hinnehmen was der Schiedsrichter so pfeift. Und ob ein Deeskalationstraining mehr Menschen motiviert sich anschreien zu lassen, ziehe ich in Zweifel. Ich hab noch nie ne Versicherung gebraucht wenn ich beim Pfeifen war. Bin ich jetzt ne Ausnahme oder lohnt es sich betriebswirtschaftlich einfach nicht alle und jeden gegen alles zu versichern. Ich bin überzeugt, dass zweiteres korrekt ist. Ich kenne Teams die sagen wenn Schiri X oder Y pfeift würden wir es lieber selbst machen. Nicht jeder ist geeignet für dieses Hobby und durch eine Vollkasko Mentalität ändert sich diese Tatsache auch nicht. Ich habe privat und vor allem beruflich genug Termine, ich bin froh die Schulungen zu schaffen. Wenn es noch mehr Termine gibt, schaffe ich irgendwann die Termine unter der Woche nicht mehr und muss dann leider aufhören. Es pfeifen halt nicht nur Rentner und Studenten. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Lücke bei den 35 bis 50 jährigen deshalb so schlimm ist, weil immer noch mehr gefördert und erwartet wird. Leistungsprüfungen, Schulungen usw. Nicht jeder hat einen 8 to 5 Job… Ich bleibe dabei wegen dem Geld wird keiner anfangen Spiele zu leiten, ob 30 oder 40 Euro. Prozentual ist die Steigerung sicher toll, aber das hilft halt auch nicht. Wenn die Spesen von 2 auf 4 Euro erhöht werden sind es sogar 100 Prozent 😉 Dir auch weiterhin viel Freude am Pfeifen

  4. Andreas Guffart

    Haha was ne komische Aussage. Ich bin weder allwissend noch habe ich irgendwas mit der Situation das Schiedsrichter fehlen zu tun. Vor was willst die Schiedsrichter beschützen? Vor der Realität? Die Spieler machen Fehler aber halt auch die Schiedsrichter. Dann mach doch Mal vernünftige Vorschläge. Wenn im Jahr im Bundesgebiet 5000 Schiedsrichter ausgebildet werden und jeder bekommt ein Starterset im Wert von 100 Euro…dazu jeder benötigt für ein Jahr einen bezahlten Paten plus jeder bekommt Sitzungsgeld. Kannst ja Mal hochrechnen, kostet den DFB dann jährlich ein paar Millionen Euro. Wird nicht passieren ist Populismus von euch und das wisst ihr auch. Es gibt in jedem Bereich immer weniger Ehrenamtliche. Fragt Mal bei den Vereinen usw. nach. Das ist ein gesellschaftliches Problem und das löst ihr nicht mit irgendwelchen populistischen Vorschlägen, die darauf rauslaufen, dass es mehr Geld geben soll. Ob 30 oder 40 Euro pro Spiel interessiert kein Mensch, wer auf das Geld angewiesen ist, braucht keine Versicherung sondern einen Finanzberater.

  5. Holger Körner

    Es fehlt an Wertschätzung, Akzeptanz und an der Zeit Jahr 2023 grosse Inflation leider ja,an auch angemessenen Spesen meine Meinung. Schutz der Schiedsrichter, Änderungen an der Spielordnung RUVO dahin das Strafen auch möglich sind im schlimmsten Fall je nach Vergehen von mindestens 3 bis 8 Jahren. Meine Meinung zur Aktuellen traurigen Situation Lage im Ehrenamt Schiedsrichter an der Basis der Kreisliga.

  6. Dieter Albrecht

    Ich wollte mich eigentlich wegen der teilweise unsachlichen Äußerungen nicht beteiligen. Als langjähriger Schiedsrichter, Lehrwart, Beobachter und Sportgerichtsvorsitzender habe ich überhaupt kein Verständnis für Anmerkungen, die als Beleidigungen zu sehen sind. Eine positive Einstellung zum Schiedsrichterwesen ist eine Grundvoraussetzung, zumal wenn derjenige selbst aktiv war oder noch ist. Ohne Schiedsrichter kein Fussball. Das ist zwar eine alte Floskel, aber durchaus noch zeitgemäß. Die Nachwuchsgewinnung wird immer schwieriger. Gerade im Jugendbereich werden Jungschiedsrichter oft von überehrgeizigen Eltern, Trainern oder sonstigen Personen beleidigt oder in übelster Weise beschimpft. Das ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Deshalb benötigen die Jung-SR für eine gewisse Zeit die Unterstützung durch einen Betreuer (zumeist ehemaliger SR), um sie an der Pfeife zu halten. Das darf auch nicht an einigen EURO mehr scheitern.

    1. Anton Dinslaken

      Dieter Albrecht. Danke für den Kommentar. Über den freue ich mich, freuen wir uns in der IG, wirklich sehr. Ganz genau richtig erkannt. Neue Schiedsrichter brauchen Betreuung. Der Vorschlag für die Betreuung ausgediente Schiedsrichter zu stellen, die aus irgendeinem Grund leider nicht mehr pfeifen können, kam von Gerd Basler. Die haben es bei sich im Verband schon so realisiert, dass die Schiedsrichter, welche die Betreuung übernehmen nicht mehr inaktiv gestellt werden. Genau diesen Vorschlag von Gerd Basler haben wir übernommen.

      1. Andreas Guffart

        Wenn jetzt noch die Spesen auf 200 Euro pro Kreisligaspiel erhöht werden, dann können wir uns vor neuen Schiedsrichtern nicht mehr retten. Und nach einer Saison sind alle Vereine pleite, aber wir haben genügend Schiedsrichter die dann die Spiele leiten würden die es nicht mehr gibt

        1. Holger

          Hallo Andreas, 200 Euro an Spesen für ein Kreisliga Spiel das will bestimmt keiner erhalten. Angemessen wären denke ich z.b 40 Euro Pauschal für ein Herren oder Damen Spiel, sowie Erhöhung der Spesen bei Jugend Spielen um 10 Euro pro Spiel wäre Angemessen in diesen Zriten meine Meinung ⚽️

          1. Andreas

            Holger wer bezahlt das? Die Vereine haben auch mit steigenden Preisen usw. zu kämpfen. Im WFV gibt es pro Kreisligaspiel bereits 33 Euro plus Kilometergeld (30 Cent pro gefahrenem Kilometer) und trotzdem gibt es zu wenig Schiris. Nach der Logik des Autors müssten hier die Schiedsrichterneulinge Schlange stehen. Die Gruppe Riß stellt all ihren Schiedsrichter die Sr Zeitung zur Verfügung aber auch da geht nix. Was nun?

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