In unserer Analyse zur Bundesliga-Konferenz nahmen wir drei Situationen unter die Lupe.
FC Augsburg 0:1 Werder Bremen (SR: Marco Fritz)
Die Führung für Bremen, wurde wie jedes Tor, vom Video-Assistent auf ein mögliches Handspiel überprüft. Sahin spielte einen Zuckerpass auf Selke, der erst noch knapp am rechten Arm von Luthe scheiterte. Dann folgte eine kleine Slapstick-Einlage. Gouweleeuw wollte klären, schoß dabei aber Tim Jedvaj an, von dem aus die Kugel in den eigenen Kasten ging. Dem Leihspieler aus Leverkusen wurde das Eigentor zwar zugeschrieben, insgesamt ging es aber klar auf das Konto von Gouweleeuw. Die Augsburger reklamierten danach auf ein Handspiel, weshalb sich das Video-Assistent Martin Petersen nochmal ansah. Die TV-Bilder konnten dies in den Einstellungen noch nicht zweifelsfrei belegen, aber es sah so aus, wie wenn der Ball die Brust berührte.
Fortuna Düsseldorf 1:1 Eintracht Frankfurt (SR: Frank Willenborg)
Aberkannter Treffer von Düsseldorf! Neuzugang Stefan Ilsanker führte den Freistoß kurz aus. Rode wurde direkt vor den Trainerbänken dann gleich von zwei Gegenspielern angelaufen und der Ball geklaut. Berisha schaltete ganz schnell und bediente Ampomah traumhaft. Der Offensivspieler blieb frei vor Trapp dann eiskalt und vollendete sicher. Allerdings gab es gleich zwei knifflige Szenen, die durch den Videobeweis kontrolliert wurden. Und die Entscheidung von Video-Assistent Robert Schröder: Das Tor zählte nicht! Nana Ampomah stand beim Zuspiel von Valon Berisha hauchzart im Abseits. Vorher hätte man auch noch über ein mögliches Foul an der Außenlinie an Rode diskutieren können, doch dann wars halt Abseits.
Diese Abseitsentscheidung fällt wieder in die Kategorie Millimeter. Aus der ersten Perspektive für mich gleiche Höhe, doch beim genaueren Betrachten sah es dann doch so aus, als ob das Knie sich im Abseits. Abseits ist Abseits egal wie knapp.
Borussia Dortmund 5:0 1. FC Union Berlin (SR: Benjamin Cortus)
Es gab Strafstoß für Dortmund! Gegen aufgerückte Gäste schickte Sacho Håland über links in den Sechzehner. Der junge Norweger legte die Kugel links am herauslaufenden Gikiewicz und wurde dabei leicht vom Torhüter berührt. Er nahm den Kontakt an und ging zu Boden, woraufhin Cortus auf den Punkte zeigte. Den Elfmeter in Echtzeit zu geben, ist eine nachvollziehbare Entscheidung. Unions Keeper Gikiewicz mit dem langen Bein, der Ball ist zu dem Zeitpunkt des Kontakts schon weg, allerdings zieht er das Bein im letzten Moment noch zurück, traf dabei aber Håland am Fuß. Dieser nahm den Kontakt an und fiel. Bei der Geschwindigkeit reicht der kleinste Kontakt um einen Angreifer zu Fall zu bringen. Daher Strafstoß, nur die Gelbe Karte hat hier gefehlt (versuchtes Ballspielen im Strafraum = Gelb). Aber das muss der Schiedsrichter auf dem Platz zeigen, das ist keine Situation für den Video-Assistenten.