Schiedsrichter Martin Petersen sorgte am Samstag in München für ein rekordverdächtiges Bundesliga-Ereignis gesorgt und konnte die Rot-Flut selbst kaum fassen. Der VAR war ihm dabei keine Hilfe.
Von Dieter Albrecht
Im Fokus beim heutigen DOPPELPASS standen die drei roten Karten im Spiel Bayern München gegen Darmstadt 98 des Schiedsrichters Martin Petersen aus Stuttgart. Die Äußerung des Gesprächsleiters Florian König, das sei einmalig in der Bundesligageschichte seit 1963, ist jedoch falsch. Im April 1966 gab es den Rekord von vier Platzverweisen im Spiel des 1. FC Kaiserslautern gegen Bayern München (1:2) durch den Hamburger Schiedsrichter Horst Herden.
An der Richtigkeit der roten Karten in München gab es in der Diskussionsrunde keine Meinungsverschiedenheiten und volle Zustimmung für den Schiedsrichter. Interessant dennoch, wie Petersen selbstkritisch mit seinen Entscheidungen umgegangen ist.
Anders das Spiel Augsburg gegen Wolfsburg. Hier gab es die gelbe Karte, wo Rot zwingend erforderlich gewesen wäre. Daniel Schlager traf seine Entscheidung aus der direkten Wahrnehmung. Hier war der VAR Guido Winkmann gefordert. Er hätte die Schwere des Vergehens zum Anlass nehmen müssen, Schlager darauf aufmerksam zu machen. Hier war Rot zwingend geboten. Schlager agierte zwar mit einer Flut gelber Karten, konnte insgesamt aber erneut nicht überzeugen. Laut Petersen‘ Aussage, hätte Daniel Schlager im Nachhinein auch Rot gegeben, wenn er die Bilder gesehen hätte. Das macht allerdings den Nichteingriff von Guido Winkmann umso unverständlicher.
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