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Regeln und deren Auslegungen

Ein Regionalliga-Schiedsrichter aus Gütersloh interessanten Vortrag beim dortigen Kreisschiedsrichtertag wollen wir nicht vorenthalten. Immer wieder wurden wir müde belächelt, wenn wir behaupteten, wer denkt Regeln sind überall gleich ist naiv.

Um genau dieses Thema drehte sich der Vortrag.. Tatsächlich steht es nur auf dem Papier, dass Regeln überall gleich gelten und im professionellen Bereich (von der Bundesliga bis 3. Liga) werden diese teilweise anders ausgelegt, als im Amateurfussball.

Bei seinem Vortrag ging es über die Auslegung von Spielsituationen in Form von Spielszenen vor allem aus der Bundesliga bis Regionalliga und Junioren-Bundesliga. Dabei wurde auf die unterschiedliche Wertung von Foulspielen im Vergleich zur Kreisliga/Bezirksliga und die dementsprechende Ahndung eingegangen. Auch auf unterschiedliche Bewertung der Schiedsrichter durch die Beobachter in den höheren Klassen am Beispiel Rückpassregel, die ja eher selten zum Tragen kommt.

IG-Schiedsrichter fügt dazu: Zum Beispiel sind 50-60% aller Einwürfe in der Bundesliga nicht regelkonform. Foulspiele werden im Profibereich häufig weniger hart geahndet, als in der Kreisliga. Eine Regel wurde vor dieser Saison geändert. Durften Torhüter den Ball eigentlich nur nach einer Abwehraktion eines Torschusses den Ball mit der Hand spielen. Als Paradebeispiel gilt hier Manuel Neuer der häufig einen hohen Ball von den Händen abklatschen lässt um ihn dann nochmal aufzunehmen, obwohl er problemlos den abgeklatschten Ball hätte festhalten können. Das wurde im Profifussball fast nie gepfiffen.

Oder nehmen wir das Beispiel Rafinha als er im DFB-Pokal-Viertelfinale den Arm des Schiedsrichters berührte und nicht bestraft wurde Hier hat Guido Winkmann keine Verwarnung gegeben und hat von seinem Ermessensspielraum Gebrauch gemacht weil so etwas verpufft. Und im schlimmsten Fall alle über die für die Allgemeinheit „überzogene Gelbe“ und keiner mehr über die richtige Rote Karte spricht. Winkmann ging es in der Situation die gesamte Veranstaltung „Viertelfinale“ über die Millionenbühne zu bekommen. Und dort hätte er unsouverän gewirkt. Wenn man auch die gesamte Saison dafür keine Verwarnung gibst, kann man gerade nicht in einem solchen Spiel am Ende einer Saison damit anfangen, denn dann geht man unter – 100%.

Im unteren Amateurbereich ist das Gelb

Schiris im Amateurfussball sollten Meckerer und Reklamierer regelgerecht rigoros und konsequent bestrafen und sich nicht von den DFB-Schiedsrichtern die so etwas nicht ahnden (können), ein Beispiel nehmen. „Wie gern würden wir mal da mal durchgreifen, doch wenn wir das tun kommt die DFL und sagt zum DFB, pfeift eure Schiris da zurück“, so ein Zweitliga-Schiri. Die Schiedsrichter bekommen da im Zweifel keinerlei Rückendeckung, wie man bei der „Causa Stieler“ damals sehen konnte. Da wurde er lieber mal für den Rest der Saison rausgenommen und bekam keine Spiele mir in der Bundesliga.

Natürlich sind Regeln überall gleich, aber für den professionellen Bereich gelten andere Auslegungen als im Amateurfussball.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Robert Steinl

    Weiteres Beispiel: unerlaubtes Verkürzen des Abstandes nach Foulspiel, bzw. „sich vor den Ball stellen“
    in den unteren Ligen bekommen wir gesagt, wir sollten schon das sperren ahnden bevor der Ball gespielt wird und auch schon hier eine Gelbe Karte geben.
    Im Profibereich stellen die sich regelmäßig ohne jegliche Ahndung vor dem Ball!

  2. Bin aber doch der Meinung, dass die Regeln für alle Ligen gleich sind. Ich bin bis jetzt sehr gut damit zurecht gekommen. Wenn man kleinlich pfeift, kommt immer der Vergleich mit den höheren Ligen. Authentische Spielleitung ist das A und O eines Schiedsrichter.

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