Zur neuen Saison gab es in den Reihen der DFB-Schiedsrichter wieder einige personelle Veränderungen. Dabei bekamen die beiden Erstligapraktikanten Dr. Matthias Jöllenbeck (Freiburg) und Tobias Reichel (Stuttgart) erwartungsgemäß die aufgrund der Altersgrenze frei gewordenen Plätze von Manuel Gräfe, Guido Winkmann und Markus Schmidt in der Bundesliga.
Von: Reiner Kuhn
Erstligakader wird reduziert
Während Guido Winkmann (Kerken) und Markus Schmidt (Stuttgart) ihre Karriere als Video-Assistenten fortsetzen, bleibt der Platz von Manuel Gräfe (Berlin) unbesetzt. Er wird zumindest vorerst keine weiteren Funktionen beim Deutschen Fußball-Bund übernehmen. Zudem wird Jonas Weickenmeier (Frankfurt) seine Karriere als Schiedsrichter beenden. Der 32-Jährige rückt als Bundesliga-Assistent auf, wo er den Platz von Markus Häcker (Wahren an der Müritz) übernimmt. Häcker wird zudem sich auch als Video-Assistent spezialisieren lassen.
Sehr schade ist es zum Beispiel für Alexander Sather (Grimma) oder Arne Aarnink (Nordhorn). Der Sachse seit Jahren regelmäßig mit Bestleistungen bekommt nie die Chance in der Bundesliga. Auch ging Aarnink leer aus, der hier zu den Favoriten zählte.
Das hätte halt perfekt gepasst, wenn sie die Kader verjüngen und mehr spezialisieren wollen. Arne Aarnink und Timo Gerach (Landau) oder auch Alexander Sather hätte man den Aufstieg bei ihren Leistungen in den letzten Jahren wirklich sehr gegönnt. Der Bundesligakader ist ja jetzt stark reduziert, da es bei vier aufhörenden Schiedsrichtern in der letzten Saison nur zwei Aufsteiger gibt.
Der letztjährige Absteiger Dr. Robert Kampka (Mainz) konnte man aufgrund seiner guten Leistungen ebenfalls aufsteigen lassen können, da will man sich aber natürlich keinen Fehler beim DFB eingestehen. Er wird wohl nicht mehr in die 1. Bundesliga als Schiedsrichter aufsteigen.
Weiterhin 16 Schiedsrichter gehören zum Aufgebot
Als Aufsteiger in die 2. Bundesliga hat die DFB-Schiedsrichter-Kommission mit Florian Lechner (Hormsdorf) den zuvor schon als Zweitliga-Praktikanten endgültig für das Fußball-Unterhaus benannt. Zudem wird mit Robin Braun (Wuppertal) in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga eingesetzt.
Mit der Nominierung von Robin Braun hat die bemerkenswerte Nominierung einen neuen vorläufigen Höhepunkt gefunden. Nach zwei Jahren in der 3. Liga wurde der erst 25-Jährige in den Kader der Zweitligaschiris befördert. In insgesamt 21 Partien konnte er die Verantwortlichen beim DFB überzeugen und hat sich über das ausgesprochene Vertrauen sehr gefreut.
Der Herausforderung, Spiele in dieser starken Liga leiten zu dürfen, blicke ich mit Vorfreude entgegen,
so Braun gegenüber der WZ.
Auch erwartbar, aufgrund seiner nicht immer einwandfreien, jedoch aber zum Ende hin stabilisierenden Leistung, dass Patrick Hanslbauer (Altenberg) ein weiteres Jahr zum Perspektiv-Schiedsrichter gehört. Dazu gehören zudem Dr. Max Burda (Berlin) und endlich Franz Bokop (Vechta).
Etwas untypisch ist, dass Hanslbauer ein zweites Qualifikantenjahr bekommt, aber es scheint bei ihm tatsächlich Hoffnung zu geben, da seine Leistungen zunehmend besser wurden.
Auch ist es komisch, dass Lasse Koslowski (Berlin) als Schiedsrichter in der 2. Bundesliga bleibt und kein Spezialist wird. Vorallem bei den internationalen Spielen hätte Daniel Siebert einen zweiten spezialiesierten Assistenten gebraucht, um nicht immer Hin-und-Her springen zu müssen.
Für die 3. Liga wurde neben dem schon bekannten Richard Hempel (Dresden), Christian Ballweg (Mannheim), Marc-Philip Eckermann (Winnenden), Nico Fuchs (Odenthal) sowie Mario Hildenbrand aus Wertheim gemeldet.
Als Absteiger aus dieser Spielklasse, leider völlig zu Recht, wurde Tobias Fritsch (Mainz) benannt. Ein Schiedsrichter ohne Perspektive und mit regelmäßig schlechteren Leistungen. Etwas überraschend in dieser Liste ist der Abgang von Asmir Osmanagic (Stuttgart). Diese Personalie ist nicht so zu verstehen, da er aus unserer Sicht zu den sympathischsten Referees mit Charakter gehört, wird ebenfalls aus der Liga geschmissen. Sehr schade drum. Aufgrund der BL-Assistenten-Spezialisierung findet sich zudem Jonas Weickenmeier dort als Absteiger wieder.
Wir gratulieren recht herzlich!
Verwendete Quellen: DFB-Pressemitteilung
sehr gute Wahl für den Aufstieg in die 1. Bundesliga.
Gratuliere den Aufsteigern. Dr. Matthias Jöllenbeck kommt aus meinem Heimatverein (SV Weilertal).
Wir sind stolz darauf und nochmals danke an den Giggi, welcher Matthias in den ersten Jahren begleitet hat. Er hatte
wieder mal ein gutes Näschen.
H. Reichert