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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 27. Spieltag | 2. Liga

In Liga 2 gab es am Wochenende viele diskutable Entscheidungen wo die Fans ziemlich sauer auf die Schiedsrichter waren. Unteranderem im Fokus stand Frank Willenborg bei Paderborn – Köln, als er unserer Meinung nach zurecht einen Elfmeter für Paderborn gab und Max Burda der dank des VAR ein Handspiel vor einem Tor in Kaiserslautern erkannte. Enorme Kritik erhielt Schiedsrichter Tom Bauer, bei der Partie Fürth – Schalke, als er fälschlicherweise auf den Punkt zeigte und Fürth einen Elfmeter zusprach. VAR Hartmann blieb unverständlicherweise stumm! Alles weitere in der Analyse:

SC Paderborn – 1. FC Köln 1:2 (SR: Frank Willenborg)

Szene 1: Joel Schmied schubste Michel, der auf dem Weg aus dem Strafraum war und traf den Paderborner noch entscheidend am Fuß. Richtige Entscheidung von Willenborg! Wenn man mit beiden Armen seinen Gegenspieler wegschiebt und gleichzeitig ihn noch am Fuß berührt, nimmt man selbst das Risiko, dass der Schiedsrichter pfeift. Sehr ungeschicktes Zweikampfverhalten vom Kölner! [TV-Bilder – ab 0:35 Minuten]

Hertha BSC – Karlsruher SC 3:1 (Patrick Alt)

Szene 2: Ton Leistner kam im eigenen Strafraum gegen Heußler zu spät. Schiedsrichter Alt zögerte nicht und gab den Elfmeter für Karlsruhe. Klare Sache! [TV-Bilder – ab 03:10 Minuten]

Szene 3: Inmitten des Torjubels meldete sich der Video-Assistent um eine vermeintliche Abseitsstellung von Winkler zu überprüfen. Doch der Treffer hatte Bestand, weil der Karlsruher hier zu spät rausrückte und so beim Pass auf Sessa der Herthaner nicht im Abseits war. [TV-Bilder – ab 04:20 Minuten]

1.FC Kaiserslautern – Fortuna Düsseldorf 3:1 (SR: Dr. Max Burda)

Szene 4: Im Vorfeld des Lauterer 1:0 stieg der Düsseldorfer gegen Ache im Mittelfeld ein. Schiedsrichter Burda gab den Vorteil und nach der folgenden Torerzielung verwarnte er den Düsseldorfer. Sehr gut und richtig entschieden von Burda. Eine glatt rote Karte sieht das Regelwerk nicht vor, weil es im Kampf um den Ball geschah. [TV-Bilder – ab 01:45 Minuten]

Szene 5: In der Folge erhöhte der FCK auf das vermeintliche 2:0. Der Video-Assistent stellte aber ein Handspiel von Bauer auf den Bildern fest, der nach dem ersten Kopfball von Hanslik den Ball mit dem Arm berührte. Und deshalb zählte der Treffer zu Recht nicht. [TV-Bilder – ab 02:52 Minuten]

Hannover 96 – 1. FC Magdeburg 0:0 (SR: Dr. Robin Braun)

Szene 6: Mathisen erwischte den Ball im Strafraum mit der Hand und ganz Hannover forderte einen Handelfmeter. Her lag aber Schiedsrichter Braun absolut richtig, da der Verteidiger im Fallen war, der Ball im Rücken des Spielers war und der Magdeburger auch keine Orientierung zum Ball hatte. Folglich lag absolut kein absichtliches und strafbares Handspiel vor. [TV-Bilder – 01:15 Minuten]

SSV Ulm 1846 Fussball – SV Darmstadt 98 2:1 (SR: Dr. Robert Kampka)

Szene 7: Max Brandt schloss aus 17 Metern direkt ab. Der Ball wurde aber von Vukotic geblockt. Die Ulmer forderten einen Handelfmeter, den gab Schiedsrichter Kampka aber zu Recht nicht. Der Darmstädter zog lehrbuchhaft seinen Arm vor den Körper, verbreiterte demnach seine Abwehrfläche nicht und berührte den Ball nur mit der Schulter. [TV-Bilder – ab 0:56 Minuten]

SpVgg Greuther Fürth – FC Schalke 04 3:3 (SR: Tom Bauer)

Szene 8: Keine Ahnung, ob es schon mal fünf VAR-Eingriffe in einem Spiel gab, aber dieses Spiel geht in die Geschichte ein! Angefangen hatte es bereits nach 11 Minuten, als der Fürther Torschütze Roberto Massimo die frühe Schalker Führung egalisierte. Hier gab es gleich mehrere Abseitssituationen für den VAR zu überprüfen. Doch erst war Klaus in der Entstehung im passiven Abseits, dann hob bei der unmittelbaren Vorlage von Consbruch Murkin das Abseits auf, sodass Massimo der wiederum wieder nicht knapp im Abseits war aus legaler Position einköpfte, wie später Schiedsrichter Bauer per Stadiondurchsage erklärte. [TV-Bilder – ab 01:10 Minuten]

Szene 9: In der 25. Minute dann die sehr strittige Schiedsrichterentscheidung! Tom Bauer sprach den Hausherren einen Foulelfmeter, der einer Schwalbe ähnelte zu! Zunächst spielte Hrgota einen ungenauen Rückpass, den Asta dennoch erlaufen konnte. Der Fürther legte sich den Ball an Seguin vorbei und kam zu Fall. Für mich ist das niemals ein Elfmeter. Selbst wenn er da irgendwo getroffen wurde, führt das nicht zum Fallen. Selbst auf den Bilder ist es ein nicht klar identifizierbarer Kontakt. Es schaut zwar so aus, als ob ihn der Schalker da auf den Fuß tritt, aber solche Minikontakte, die man mit der Lupe suchen muss, dürfen nicht geahndet werden. Für mich, wäre hier weiterspielen die bessere Lösung. Das ist auch kein klares Stempeln. Dann würde man darüber gar nicht diskutieren, aber hier berührt er vielleicht den kleinen Zeh, nur dass es nirgends auf den Bildern eindeutig zu erkennen ist. Und selbst wenn, führt das nicht dazu, dass man so abhebt und fällt. Natürlich ist es dann wieder die Frage Wahrnehmung und Eingriffsschwelle, wie das VAR wertet und da man diese hohe Schwelle will, ist es wirklich sehr schwer für den VAR den Schiedsrichter an den Monitor zu schicken. Was will er ihm zeigen, wenn der Schiedsrichter den Treffer am Fuß wahrnimmt. Für mich ist das aber auf alle Fälle kein Elfmeter!

Doch auch über den folgenden Elfmeter wurde diskutiert. Zunächst scheiterte Fürths Dennis Srbeny an Schalke-Keeper Karius. Beim Nachsetzen soll aber Karius schon die Hand auf dem Ball gehabt haben, bevor Jomaine Consbruch  traf. Der VAR schaltete sich ein! Die Bilder zeigten aber, dass Karius den Ball noch nicht sicher hatte, bevor Consbruch nachsetzen konnte. Damit lag kein Foulspiel am Torwart vor. [TV-Bilder – ab 02:20 Minuten]

Szene 10: Noch vor der Pause wollte Fürth den nächsten Elfmeter. Infolge einer Hereingabe von Antwi-Adjei, kam im Sechzehner Aydin nach einem leichten Schubser zu Fall. Für Tom Bauer reichte das aber nicht für einen Elfmeter. Korrekte Entscheidung. Nicht wegen Schubsers kam er ins Straucheln, sondern eher wegen seines Mitspielers. [TV-Bilder – ab 03:22 Minuten]

Szene 11: Nach der Pause lag die Kugel erneut im Fürther Tor, als Ba eine Freistoßflanke von rechts frei ins Tor köpfte. Der Assistent signalisierte hier richtigerweise eine Abseitsstellung und der VAR musste ausnahmsweise mal nicht eingreifen. [TV-Bilder – 04:15 Minuten]

Szene 12: In der durch die vielen VAR-Eingriffen langen Nachspielzeit erzielte Schalkes Moussa Sylla in der allerletzten Minute das 3:3 und rettete Schalke noch einen Punkt. Erneut teile Tom Bauer über die Mikrofone mit, dass keine Abseitsstellung vorlag, was die Bilder auch eindeutig zeigten. [TV-Bilder – ab 06:00 Minuten]

SC Preußen Münster – Eintracht Braunschweig 1:1 (SR: Eric Dominic Weisbach)

Szene 13: Nach einem Foul von Sebastian Polter an Koulis im Strafraum zeigte Schiedsrichter Weisbach auf den Punkt. Unstrittig! Polter traf seinen Gegenspieler mit dem hohen gestreckten Bein am Fuß, während dieser den Ball spielen wollte. [TV-Bilder – ab 0:57 Minuten]

 

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