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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 31. Spieltag | 2. Liga

Am vergangenen Wochenende in Liga 2 gab es erneut viele Szenen die stark die Gemüter der Fans hochgekocht haben! Unteranderem Florian Lechner beim Spiel HSV – Karlsruhe, als er kurz vor Ende der ersten Halbzeit in 2 Szenen gefordert war. Dabei gab es aus unserer Sicht einen zu unrechten Elfmeterpfiff für den HSV und eine knifflige Abseitsentscheidung für den KSC, die am Ende richtig entschieden wurde! Ebenfalls stand der junge Dortmunder Timo Gansloweit bei der Partie Hannover – Köln enorm unter Kritik, als er den Kölner Pacarada nach 2 sehr schmeichelhaften Fouls direkt vom Platz mit Gelb/Rot beorderte! Wieder einmal eine sehr harte und strenge Linie die Gansloweit an den Tag gebracht hat. Die Spieltagsanalyse

Hamburger SV – Karlsruher SC 1:2 (SR: Florian Lechner)

Szene 1: Der Hamburger Adam Karabec kam im Duell mit dem Karlsruher Christoph Kobald innerhalb des Sechzehnerraums zu Fall. Schiedsrichter Florian Lechner zeigte auf den Elfmeterpunkt. Hier gibt es von Seiten der DFB-Schiedsrichterkommission eine unterschiedliche Auffassung, folglich ist der Strafstoß keine klare und offensichtliche Fehlentscheidung, gleichwohl aber weiterspielen die bessere Entscheidung wäre. Für mich ist das hier auf jeden Fall eine Fehlentscheidung, da der Angreifer hier selbst seinen Fuß raus stellt, um getroffen zu werden. Das ist dann laut meiner Auffassung ein gesuchter Kontakt. [TV-Bilder – ab 01:35 Minuten]

Szene 2: In der Nachspielzeit der ersten Hälfte ging der KSC in Führung! Marvin Wanitzek schob locker aus fünf Meter ein. Der Assistent hatte aber eine vermeintliche Abseitsstellung erkannt, sodass der Check des Video-Assistenten in Gang gesetzt wurde. Hier kam der Ball von einem Hamburger. Das war klar gespielt und dann nochmals vom Hamburger. Das ist kein kontrolliertes Spielen des Balls, zumal auch noch einige Hamburger dazwischen am Ball waren. Das Erste ist ein „deliberate play“ und die zweite schlicht unfähig von den Hamburgern verteidigt, die sich nicht einig war, wer klären soll. Nach Videostudium zählte der Karlsruher Siegtreffer also zu Recht. [TV-Bilder – ab 02:30 Minuten]

Hannover 96 – 1. FC Köln 1:0 (SR: Timo Gansloweit)

Szene 3: In Minute 50 war für den Kölner Leart Pacarada wegen wiederholten Foulspiels vorzeitig Feierabend. Seine Erste sah er Mitte der ersten Hälfte als der Linksverteidiger gegen Hyun-Ju Lee zu spät kam. Die erste Verwarnung war schon zu hart. Es war quasi eine Grätsche im Stand, also kein Tempo, wo er den Gegner kaum trifft. Später ging Gegenspieler Momuluh mit ihm in den Zweikampf und traf den Hannoveraner am Bein. Für mich ist die zweite gelbe Karte eine viel zu harte Entscheidung, weil der Ball nach außen weg ging und sodann kein eindeutiger aussichtsreicher Angriff verhindert wurde. Deshalb die hätte es letztlich die gelb/rote Karte nicht geben. Man muss bei Schiedsrichter Timo Gansloweit aber wissen, dass er als ein ‚harter Hund‘ gilt, der gern (viele) Karten zeigt. Das war auch schon in der 3. Liga der Fall. Manche Funktionäre stehen auf konsequente Referees, aber wenn jemand nur zwei Fouls begeht und dann nach zwei gelben Karten runter muss, ist das vom Verhältnis her sehr hart. [TV-Bilder – ab 02:30 Minuten]

1.FC Kaiserslautern – FC Schalke 04 2:1 (SR: Daniel Schlager)

Szene 4: Schalkes Moussa Sylla staubte ab und traf nach knapp einer Stunde zum zwischenzeitlichen 1:1 für Schalke. Der VAR-Check lief um den Treffer zu überprüfen, ob der Torschütze im Vorfeld sich im Abseits befand. War er gleich zweimal nicht und so war der Treffer regelkonform. [TV-Bilder – ab 03:00 Minuten]

Szene 5: Mitte der zweiten Hälfte erzielte Ragnar Ache mit einem Traumtor die Führung für den FCK. Diesmal ergab der VAR-Check, dass eine knappe Abseitsstellung beim Pass von Raschl auch Ache vorlag und so zählte dieser Treffer des Lauterers leider nicht. Kurze Zeit später machte er es dann besser und Kaiserslautern gewann eine unterhaltsame spannende Partie. Schiedsrichter Daniel Schlager wirkte in aller Regel sehr souverän und zeigte diesmal eine wirklich sehr gute Leistung! [TV-Bilder – ab 03:30 Minuten]

Hertha BSC – 1. FC Magdeburg 1:1 (SR: Patrick Schwengers

Szene 6: Magdeburgs Patrick Nollenberger ging mit Tempo in den Strafraum und wurde dann vom jungen Hertha-Keeper Tjark Ernst zu Fall gebracht. Schiedsrichter Schwengers entschied auf Eckball., weil Ernst hier neben der Berührung des Magdeburgers auch das Spielgerät traf. Als Torwart darf man den Ball mit den Händen berühren . Das hat er getan. Wenn es dann in dem Bewegungsablauf zu einem unabsichtlichen Treffer kommt, soll dieser nicht als Foul geahndet werden. Daher, entgegen der Magdeburger Proteste, ist kein Foulelfmeter die richtige Entscheidung. [TV-Bilder – ab 02:30 Minuten]

SpVgg Greuther Fürth – SSV Ulm 0:1 (SR: Eric Domenic Weisbach)

Szene 7: Nach einer Eingabe des Fürthers Dennis Srbeny von der rechten Seite ging Fürths Angreifer Noel Futkeu nach einem leichten Griff an der Schulter zu Boden. Der umsichtige und gute Schiedsrichter Weisbach gab zu Recht diesen Foulelfmeter nicht. Das ist viel zu wenigen für ein strafbares Elferfoul. [TV-Bilder – ab 06:00 Minuten]

SC Preußen Münster – SV Darmstadt 1:1 (SR: Lukas Benen)

Szene 8: Über links die trugen die Lilien einen Angriff vor und Corredor bekam im Nachsetzen den Ball und wurde von Mees leicht touchiert. Schiri Benen gab Elfmeter für Darmstadt. Der VAR überprüfte und hatte erheblichee Zweifel an der Entscheidung des Unparteiischen., sodass er Lukas Benen an den Monitor schickte. Dort nahm er nach langer Überprüfung den Strafstoß zurück, da man die Berührung von Mees nun wirklich nicht als Foulspiel werten kann, da auch der Darmstädter bei dem Kontakt verzögert fiel. Eine gute VAR-Entscheidung. [TV-Bilder – ab 01:50 Minuten]

Szene 9: Darmstadt Kapitän Clemens Riedel traf in der achten Minute der Nachspielzeit beim Schuss Münsters Mees, der den Ball am Ellenbogen trifft und die Kugel am Schuss hindert. Lukas Benen und auch der VAR sahen kein strafbares Handspiel. Und auch für mich ist weiterspielen die bessere Entscheidung. Das ist eine sehr kurze Entfernung und der Arm ist vor dem Körper und wird an diesen gezogen. Sicherlich wurden solche Handelfmeter auch schon mal gepfiffen, aber eine Absicht lag her nicht vor. Das wäre zu hart für einen spielentscheidenden Handelfmeter. [TV-Bilder – ab 03:45 Minuten]

 

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Herr Bert

    SC Preußen Münster – SV Darmstadt 1:1 (SR: Lukas Benen)
    Szene 9:

    Jetzt rufen wir uns noch schnell die Situation vom Spieltag 29 (SC Preußen Münster – Karlsruher SC 1:1 (SR: Dr. Robin Braun) ins Gedächtnis.
    Derselbe VAR Patrick Ittrich sitzt im Keller – Gegen den KSC wird der Elfmeter gegeben!
    Einen Elfer für Darmstadt gibt es nicht, obwohl Mees den direkten Schuss aufs Tor mit seinem Ellenbogen blockt!
    Beim Spiel Münster – KSC kommt der Ball sogar von der Seite, also parallel zur Torlinie, die Entfernung zum Gegenspieler Burnic ist geringer!
    Trotzdem wird auf Elfmeter entschieden!

    Das war so eine eklatante Fehlentscheidung die massiv in den Aufstiegs und Abstiegskampf eingreift, dass es schon zum heulen ist!

    Wenn schon nicht einmal dieselbe Person eine eindeutige Linie verfolgt, kannst du den VAR komplett in die Tonne treten!

    SC Preußen Münster – Karlsruher SC 1:1 (SR: Dr. Robin Braun)

    Szene 11: Zwanzig Minuten vor dem Ende wurde ein mögliches Handspiel von Burnic überprüft. VAR Patrick Ittrich schickte den Unparteischen an den Monitor, als der Referee bei dieser Szene weiterspielen ließ. Der Arm von Burnic ist ganz deutlich am Körper angelegt, aus kurzer Distanz wird er dann von einer Flanke getroffen. Das sah schon im realen Moment nicht nach einem strafbaren Handspiel aus und Dr. Robin Braun lag da mit seiner ersten Bewertung durchaus richtig. Doch nach eigener Betrachtung der Bilder zeigte der Wuppertaler Unparteiische dann auf den Punkt. Das ist alles andere als eine klare und offensichtliche Fehlentscheidung und ein Oberarm der am Körper anliegt, sollte keinen Handelfmeter zur Folge haben. Die Bilder zeigten dann aber auch, dass sein linker Unterarm leicht vom Körper abstand, womit er den Ball berührte. Ich bin beileibe nicht glücklich mit dieser Entscheidung und gehe hier auch nicht d’acord, denn aus kurzer Distanz und dem angelegten Arm… Hätte der Schiedsrichter direkt auf Handelfmeter entschieden, wäre es akzeptabel gewesen, aber so fühlt es sich falsch an. Das dann noch der Münsteraner Marc Lorenz den Ausgleich vom Punkt zum 1:1-Endstand erzielt, fühlt es sich nach einer spielentscheidenden Fehlentscheidung an. [TV-Bilder – ab 03:40 Minuten]

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