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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 28. Spieltag | 2. Liga

Ein sehr schwacher Spieltag aus Schiedsrichtersicht sahen die Zuschauer und Akteure auf dem Platz in Liga 2 am vergangenen Wochenende. Dabei fehlten unteranderem 3(!) Rote Karten wo der VAR nicht eingriff! Speziell ging es dort um Michael Bacher in Magdeburg, Florian Lechner in Düsseldorf und Florian Exner in Karlsruhe. Vorallem die überharte Aktion mit offener Sohle in Karlsruhe verwundert jeden, warum VAR Katrin Rafalski dort nicht interveniert! Die weitere Analyse wie folgt und man kann nur hoffen, dass es sich bessert in Zukunft:

1.FC Nürnberg – Hamburger SV 0:3 (SR: Timo Gerach)

Szene 1: Jannis Antiste kam gegen Elfadli zu spät und sah zunächst von Schiri Gerach die gelbe Karte. Da aber der Video-Assistent eingriff und eine rote Karte empfahl, sah der Nürnberger Angreifer die glatt rote Karte. Letztlich die korrekte Entscheidung, da Antiste das Bein gestreckt hatte und Elfadli an der Wade, mit gestreckten Bein weit oberhalb des Knöchels getroffen hat. Das hätte Gerach aber auch ohne Videobeweis sehen müssen! [TV-Bilder – Bilder – ab 1:02 Minuten]

1.FC Magdeburg – 1. FC Kaiserslautern 2:0 (SR: Michael Bacher)

Szene 2: Baris Atlik traf zum 2:0 für Magdeburg. Schiedsrichter Bacher ließ die Situation prüfen, weil Magdeburgs Angreifer Ahl Holmström sich in einer passiven Abseitsstellung in der Sichtlinie zum Torwart befand. Doch weil dieser auf Höhe des Elfmeterpunkts stand, ist die Distanz zum Torwart zu weit weg, um eine Sichtbehinderung zu erkennen. Hier ist die Sicht zu Keeper Simoni nict eingeschränkt, sodass der Magdeburger nicht aktiv ins Spiel eingriff. [TV-Bilder – ab 03:20 Minuten]

Szene 3: Mitte de zweiten Hälfe hatte der Lautrer Elvedi durchaus Glück, als er bei einem Tritt auf Magdeburgs Atiks Bein nicht mindestens verwarnt wurde. Es war ein unglücklicher Treffer, als er über den Gegner springen wollte, stieg er mit dem Stollen auf das Bein des Magdeburgers stieg. Bacher hätte Elvedi hier unbedingt und mindestens verwarnen müssen. Aber ich finde, dass man von einem professionellen Spieler erwartet kann, dass er einen halben Meter springen kann. Für mich bedeutet es dann, dass er bewusst und kontrolliert auf das Bein tritt, weil der Tritt eben vermeidbar war. Deshalb ist es für mich eher eine rote Karte. Erkennt man hier keine Abseits und ein nicht bewusster kontrollierter Tritt, ist es Gelb. Aber für mich würde da mehr für Gelb sprechen, da man die Gesundheit schützen muss und ein solcher Tritt böse Folgen haben kann. Das ist schon sehr kritisch. [TV-Bilder liegen leider nicht vor]

FC Schalke 04 – SSV Ulm 2:1 (SR: Lukas Benen) 

Szene 4: Als Karaman steil geschickt wurde und Ulms Keeper Niclas Thiede überwann, signalisierte der Assistent die Abseitsstellung. Das war ganz knapp, aber der Schalker stand knapp weiter vorn im Abseits. Stark gesehen von Assistent Luca Jürgensen! [TV-Bilder – ab 03:22 Minuten]

Szene 5: Als der verwarnte Adrian Gantenbein in der Schlussphase Strompf gefoult hatte , ließ Schiedsrichter Benen zunächst den Vorteil gelten. Im Anschluss regten sich beide Trainer auf. Lechleitner wollte, dass die Schalker den Ball nach dem Foul ins Aus spielten, die Ulmer wiederum spielten aber den Angriff zu Ende und verzichteten darauf ihren eigenen Mitspieler schnell behandeln zu lassen. Wegen der Proteste sahen zunächst beide Trainer Gelb und der Schalker Gantenbeim Gelb/Rot. Richtige Entscheidungen, auch wenn der Ablauf hektisch und wenig souverän von Benen wirkte. [TV-Bilder – ab 03:45 Minuten]

SV 07 Elversberg – SSV Jahn Regensburg 6:0 (SR: Richard Hempel)

Szene 6: Andreas Geipl warf sich in einen Schuss  von Zimmerschied. Dabei hatte der Regensburger seine Hand über Schulterhöhe ausgestreckt. Schiedsrichter Hempel zeigte sofort auf de Punkt. Unstrittig! [TV-Bilder – ab  01:36 Minuten]

Fortuna Düsseldorf – Preußen Münster 1:0 (SR: Florian Lechner)

Szene 7: Aufregung gab es nach der Düsseldorfer Führung an der Seitenlinie als Dawid Kownacki an der Eckfahne Pick mit der Sohle den Spann stieg. Für diesen heftigen „Stempel“ sah Referee Lechner nicht mal eine gelbe Gine gelbe Karte. Doch dieses grobe Foul ist für mich eine rote Karte. Das Kownacki da das Bein noch angewinkelt hatte, rettete ihn womöglich vor Rot, aber wenn man mit einer so hohen Intensität auf das Sprunggelenk steigt, nimmt man einen folgenreiche Verletzung des Gegenspielers in Kauf. [TV-Bilder – ab 0:48 Minuten]

Szene 8: In der 70. Minute benötigte Florian Lechner den Videobeweis, van Brederode mit offener Sohle am Fuß und Schienbein getroffen hatte. Lechner hatte hier eine gute Sicht auf die Situation und erkannte das klare grobe Foul nicht! Umso nunbegreiflicher, warum Kownacki für ein ähnliches Foulspiel nicht auch Rot gesehen hatte!  [TV-Bilder – ab 02:00 Minuten]

Karlsruher SC – Hannover 96 1:0 SR: Dr. Florian Exner)

Szene 9: Aus der Distanz schoss Wanitzek an die Latte, der zurückspringende Ball landete vor die Füße von Christoph Kobald, der einschieben konnte. Überprüft wurde eine mögliche Abseitsposition. Doch der Torschütze startete aus einer Nichtabseitsposion. [TV-Bilder – ab 05:40 Minuten]

Szene 10: Nach einer Stunden räumte Marcel Beifus Kunze ab und sah  von Schiedsrichter Exner die gelbe Karte. Das hätte für den Karlsruher auch Rot bedeuten müssen, da er hier seinen Gegenspieler mit vollem Risiko abräumte. Er kommt da mit hoher Intensität, gestreckten Bein und offener Sohle angeflogen. Der Ball wurde eindeutig nicht gespielt, den trifft der weiße Spieler. Wenn Du so von der Seite grätscht mit der Intensität, solltest Du besser ausschließlich den Ball treffen. [TV-Bilder – ab 06:19 Minuten]

Eintracht Braunschweig – SC Paderborn 3:2 (SR: Patrick Schwengers)

Szene 11: Eine interessante Szene ereignete sich beim 1:0 für Paderborn. Von der rechten Grundlinie brachte Curda den Ball auf den zweiten Pfosten, wo Grimaldi hochstieg und per Kopf auf Filip Bilbija aus kurzer Distanz querlegte und den Ball mit der Brust über die Linie drückte. Die Szene wurde durch den VAR auf ein potentielles Abseits überprüft. Das Tor zählte zu Recht, weil Richmond Tachie außerhalb des Spielfeld das Abseits aufhob. Bei einem Angreifer ist das möglich, dass man außerhalb des Spielfelds das Abseits aufheben kann. Ein Verteidiger könnte aber so niemand ins Abseits stellen. [TV-Bilder – ab 02:07 Minuten]

Szene 12: Beim 2:2 eine starke Aktion von Schiedsrichter Schwengers als er im Zweikampf Philippe gegen Bilbija vor dem 2:2 auf Vorteil entschied. [TV-Bilder – ab 06:10 Minuten]

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Abdullah

    Der VAR wird erst richtig funktionieren wenn da nicht mehr irgendwelche SR sitzen die bewiesen haben, dass sie auf dem Platz nichts zu suchen haben in den Regionen und sich dann „spezialisieren“. Wenn die Qualität auf dem Platz nicht für die Liga reicht, ist es nicht korrekt diese Sr weiter mitzuziehen… Rafalski, Cortus, Bokop usw. alles abgehalfterte Typen die es nicht geschafft haben und jetzt als VAR weiter vor sich hin werkeln…

    1. Dieter Albrecht

      Wieder ein Rundumschlag Ich hatte sie immer für einen sachlichen und kritischen Schreiber gehalten. Aber Beleidigungen wie „alles abgehalfterte Typen, die es nicht geschafft haben ..“, lassen nicht auf einen ehemaligen oder aktiven Schiedsrichter schließen.
      Sie haben durchaus wertvolle Kommentare geliefert, begeben sich jetzt aber in die unterste Kategorie der Besserwisser und Motzkis, die alles schlecht reden. Schade, ich bin bezüglich ihrer Person offensichtlich einer Fehleinschätzung unterlegen.

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