In der Samstagskonferenz bei Sky lief es für die Schiedsrichter verhältnismäßig und ruhig ab. Bei einigen Strafraumsituationen lagen sie richtig. Zudem wurde ein Treffer wegen Handspiels aberkannt und zwei vermeintliche Abseitsstellungen korrigiert. Meine Einschätzungen aus der Bundesliga-Konferenz zum 26. Spieltag:
Von: Reiner Kuhn
VfL Wolfsburg – FC Augsburg 2:2 (SR: Martin Petersen)
Szene 1: Wimmer drehte sich am linken Strafraumeck um Maier, der ihn ziemlich stumpf zu Fall brachte. Entscheidung von Schiedsrichter Petersen nachvollziehbar. Das ist ein klarer Strafstoß. Der Augsburger stellt den Fuß rein, trifft den Wolfsburger an der Hacke. Zwar kein derber aber entscheidender Kontakt. Alexander Arnold trat an, der Wölfe-Kapitän schoß den Elfmeter mit viel Wucht über das Tor, FCA-Keeper Gikiewicz konnte den Ball nur hinterhergucken.
Szene 2: Zehn Minuten vor Schluss ein Aufreger im Strafraum. Nach einem Steckpass von Wind ging Paulo Otávio im Sechzehner zu Boden. Der Körperkontakt des Verteidigers reichte aber nicht für einen Elfmeter.
Szene 3: Arnold schlug einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld in den Strafraum. Waldschmidt drückte den Ball aus acht Metern zentraler Position ins Tor. Danach hob der Assistent die Fahne. Der VAR checkte die Szene aber nochmal und revidierte die Entscheidung des Schiedsrichtergespanns.
1.FC Union Berlin – VfB Stuttgart 3:0 (SR: Florian Badstübner)
Szene 4: Bredlow schlug einen langen Ball ins gegnerische Drittel, wo Grill zwar etwas schneller vor Perea am Ball war, jedoch beim Klärungsversuch das Leder nicht richtig traf und den Stuttgarter anschoß. Perea schob anschließend ins leere Tor ein. Daraufhin meldete sich allerdings der Video-Assistent: Perea bekam den Ball von Grill an die Hand, weshalb der Treffer zu Recht wieder aberkannt wurde. Glück für Grill, dessen schwerer Fehler folgenlos blieb.
Szene 5: Zum zweiten Mal klingelte es für Union im Kasten der Schwaben, aber zunächst ging an der Seitenlinie die Fahne nach oben. Nachdem Haberers Kopfball von der Defensive zu fahrig geklärt wurde, nagelte Behrens den zweiten Ball geistesgegenwärtig aus fünf Metern durch die Beine von Bredlow hindurch in die Maschen. Der Treffer zählte zunächst nicht, wurde dann jedoch per VAR-Check nachträglich doch noch gegeben. Schwer aufzulösen, aber wohl korrekt. In der ersten Einstellung, sah es nicht nach einer Abseitsstellung aus. Der VAR informierte den Schiedsrichter, dass beim Treffer alles in Ordnung war. Union Berlin damit mit 2:0.
RB Leipzig – 1. FSV Mainz 05 0:3 (SR: Christian Dingert)
Szene 6: Mitte der zweiten Hälfte wurde es mal so richtig wild. Vor der Ausführung eines Freistoßes schubste Orban seinen Gegenspieler weg. Anschließend gab es eine Rudelbildung. Sowohl Hanche-Olsen, als auch Olmo sahen infolgedessen Gelb. Und auch Orban sah für seinen Schubser Gelb. Stark von Dingert, so hat er die Situation schnell und gut gelöst.
FC Schalke 04 – Bayer 04 Leverkusen 0:2 (SR: Deniz Aytekin)
Szene 7: Hier war eine mögliche Gelb/Rote Karte, die Aytekin nicht gegeben hat. Wegen fehlender TV-Bilder während der Konferenz, kann dazu noch keine Stellung bezogen werden. Aytekin hat aber wohl in der Phase nach der Pause Schalkes Matriciani und Belanta wegen taktischen Foulspiels verwarnt, dann hätte man wohl auch Gelb/Rot zeigen müssen. [Genaueres wird ggf. nachgereicht….]
Dafür war das Talent Osmers am Freitag wieder grottenschlecht, aber das wird hier wieder nicht stimmen. Jede Situation gegen Frankfurt gepfiffen und zwei Elfmeter nicht gegeben. Wenn das die Zukunft ist, prost Mahlzeit.
Bis jetzt ein gutes Wochenende für die Schiedsrichter. Nicht so für einen Dauerkritiker, der damit schlecht leben kann.
Was Trainer Glasner sagt, muss nicht immer richtig sein. Schweigen ist mitunter besser. Da bin ich bei Thorsten Kinhöfer.
Ich kann damit sehr gut leben, dass die Leistungen am Samstag von den Schiedsrichtern gut waren. Ich weiss das Osmers zu deinen Lieblingen gehört, trotzdem war er schlecht. Was Glasner sagt muss nicht richtig sein, was die Schiris sagen aber auch nicht. 😉