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Schiedsrichter vom Abseits überrascht

Überragender Leiter der Partie

Die TSG Hoffenheim gewann zum Auftakt des 27. Spieltages gegen Bayer Leverkusen 4:1 und wahren damit die Chance auf die internationalen Europa League-Plätze. Die Werkself verpasste mit einem Sieg den Vorsprung vor Wolfsburg auszubauen. Die Wölfe können Bayer somit morgen von Rang verdrängen.

Die Hausherren ging in der 10. Minute durch Belfodil und einem perfekten Konter mit 1:0 in Führung. Kramarić wurde durch Hübner aus der eigenen Hälfte in die Tiefe geschickt. Er trieb das Leder bis zum Strafraumeck und spielte von dort per Außenrist flach nach innen. Mit dem zweiten Kontakt schloss Belfodil mit dem rechten Fuß präzise in die flache linke Ecke ab. Doch die Führung hielt nur sieben Minuten und Bayer stellte die Uhr wieder auf Null. Nach einer nur unzureichend geklärten Bailey-Flanke von der linken Außenbahn legte Bellarabi in den zentralen Bereich vor den Sechzehner zurück. Von dort flankte Brandt geistesgegenwärtig vor den linken Pfosten. Aus acht Metern ließ Volland das Spielgerät über die Stirn in die obere linke Ecke gleiten.

Joker Amiri erzwang den erneuten Hoffenheimer Führungstreffer nach 51 Minuten! Der erst kurz zuvor für den verletzten Joelinton eingewechselte U21-Nationalspieler wurde gut 13 Meter vor dem rechten Pfosten durch einen Kadeřábek-Querpass vom ballnahen Flügel bedient. Seinen direkten Rechtsschuss fälschte Sven Bender derart unglücklich ab, dass Hrádecký komplett machtlos ist. Nach einer gute Stunde bog die TSG auf die Zielgerade ein. Grillitsch schickte Belfodil gegen aufgerückte Gäste mit einem hohen Schlag auf die linke Seite. Der Algerier zog in den Sechzehner ein, ging rechts an Weiser vorbei und vollendete aus 14 Metern wuchtig mit dem rechten Spann in die flache linke Ecke. Der TSG gelang in der 79. Minute die endgültige Entscheidung! Nach Ballgewinn durch Amiri im linken Mittelfeld leitete Demirbay im Halbraum auf Otto weiter. Der spielte im richtigen Moment auf Belfodil in den Sechzehner. Der Algerier visierte aus 14 Metern die flache rechte Ecke an. Dort wäre die Kugel auch ohne Kramarić leichte Berührung aus kürzester Distanz eingeschlagen; der Kroate sicherte sich jedoch den Treffer.

Kramarić verlängerte nach Bittencourts Durchbruch über links und folgendem Querpass aus acht Metern mit der rechten Fußspitze in Richtung kurzer Ecke. Hrádecký verhinderte den Einschlag im Netz mit einem tollen Reflex; letztlich stellte sich aber heraus, dass der Kroate ohnehin knapp im Abseits gestanden hat. Eine Minute später stellte Florian Grillitzsch dem schnellen Havertz auf der halblinken Abwehrseite ein Bein. Referee Osmers war dem Tatort sehr nahe und reagierte mit der ersten Gelben Karte des Abends.

Was für ein Auge des Assistenten

Selbst der Schiedsrichter war überrascht

In der 33. Minute staubte Belfodil nach einer weiteren starken Aktion von Hrádecký, der diesmal einen Hübner-Kopfball stoppte, aus vier Metern in die linke Ecke ab. Der Jubel der Kraichgauer hatte bereits begonnen. Auch der Schiedsrichter zeigte bereits zur Mitte, als die Fahne von Assistent Robert Kempter wegen einer knappen Abseitsstellung hochging. Osmers zeigte direkt nach dem Tor mit dem Zeigefinger kurz zur Mitte. Was für ein Auge von Kempter 👀. Eigentlich sollen die Assistenten die Fahne erst so spät wie möglich heben, um ein Eingreifen des Video-Assistenten noch zu ermöglichen. Glücklicherweise hat Robert Kempter bei der Abseitsstellung Glück gehabt, Belfodil stand knapp in der verbotenen Zone.

Die zweite bzw. dritte Gelbe Karte gab es dann nach 37 Minuten. Baileys Verhinderung eines schnellen Freistoßes der Hausherren in deren Hälfte führte zu einer Rudelbildung. Am Ende bekam sowohl der Jamaikaner Gelb
und auch Hoffenheims Benjamin Hübner wurde verwarnt, da er Bailey etwas zu hart angegangen ist. Osmers erklärte es zunächst beiden Beteiligten in alle Ruhe und zeigte verwarnte im Anschluss beide Spieler. Ruhig, sachlich und seriös.

Das war knapp…
Daumen hoch für Robert Kempter

Auch hier wieder ein exzellentes Auge von Robert Kempter. Havertz schob nach Querpass von Volland aus zentralen elf Metern unbedrängt zum zweiten Gästetreffer ein. Sein Vorlagengeber hatte bei Baumgartlingers steilem Anspiel aber ganz leicht im Abseits gestanden. Auf dem Kameraausschnitt sieht es nach 2 Milimeter Abseits aus und da ist eben auch die Kameraposition die Bessere. Havertz war nach einer weiteren Abseitsstellung, die ihm eine freie Bahn in Richtung Baumann verwehrte, frustriert und schlug den Ball weg. Er kassiert seine zweite Verwarnung in der laufenden Saison.

Fazit: Harm Osmers in diesem Spiel glänzend aufgelegt, fand eine gute Linie für die Partie.

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