Yussuf Poulsen spuckt den Bayern in die Meistersuppe! Der FC Bayern kam ohne Harry Kane in Leipzig nicht über ein 3:3-Unentschieden hinaus. Der VfB Stuttgart erlöste sich mit dem späten Treffer in Überzahl beim FC St. Pauli. Die TSG Hoffenheim muss bei einem wilden Spektakel in Mönchengladbach weiter zittern. Meine Einschätzungen der Sky-Konferenz:
1.FC Heidenheim – VfL Bochum 0:0 (SR: Sascha Stegemann)
Szene 1: Bei einem Eckstoß von Maximilian Wittek kam Bochums Georgios Masouras mit einem Flugkopfball an die Kugel und bugsierte diesen in Richtung Tor. Dort wurde er vom störenden Marnon Busch mit dem Arm zur Ecke abgefälscht, was die nächste Ecke für Bochum einbrachte. Schiedsrichter Stegemann sah kein strafbares Handspiel und auch der VAR-Check durch Bastian Dankert war schnell gegessen. Für uns ist das kein strafbares Handspiel, da der Ball bei diesem aufs Tor kommenden Ball aus sehr kurzer Distanz vom Arm aufgehalten wurde. Hier stand zwar der Arm vom Körper ab, ging aber nicht zum Ball. Somit liegt für uns kein absichtliches Handspiel vor, da auch der Heidenheimer aufgrund der sehr kurzen Distanz und des dann auch sehr nahe am Körper befindlichen Arm keine Reaktionszeit hat, somit wir diese Armhaltung als natürlich ansehen. Dieses Handspiel ist nicht absichtlich und somit auch nicht strafbar. Unbestritten war hier der Ball an der Hand, nur wäre das gepfiffen worden, hätte es deutlich größere Proteste der Mannschaften und aus der Fanszene gegeben. So finde ich es so deutlich besser und in Ordnung. Das war eine sehr kurze Entfernung, der Arm nahe am Körper und nicht waagerecht weggestreckt.
RB Leipzig – FC Bayern München 3:3 (SR: Felix Zwayer)
Szene 2: Leipzigs Kosta Nedeljkovic bekam im eigenen Strafraum den Ball an den Arm. Der Check durch Video-Assistent Tobias Welz war schnell beendet, da sich dieser am angelegten Körper befand. Auch hier sehen wir kein absichtliches strafbares Handspiel als absolut richtige Entscheidung an.
Borussia Mönchengladbach – TSG Hoffenheim 4:4 (SR: Frank Willenborg)
Szene 3: In seinem 100. Bundesligaspiel hatte das Team um Frank Willenborg eine interessante Szene zu bewerten. Gladbachs Franck Honorat erzielte nach knapp einer Viertelstunde das vermeintliche 2:0. Doch dieser hatte keinen Bestand, weil der Franzose in der Entstehung knapp im Abseits befand. Der andere Jubilar in seinem 300. Bundesligaspiel hatte dies richtig eingeschätzt. Selbst wenn Kleindienst den Ball berührt hätte, wäre es Abseits gewesen und keine neue Spielsituation. Aber wenn er ihn weiterleitet, dann ist es sowieso auch Abseits. Video-Assistent Johann Pfeifer überprüfte die Szene und es blieb bei der ursprünglichen Abseitsentscheidung.
Szene 4: Tim Kleindienst stieg zum Kopfball hoch, setzte dabei seine Arme nicht unerlaubt ein und der Treffer war wurde mit erlaubter Weise erzielt.
FC St. Pauli – VfB Stuttgart 0:1 (SR: Dr. Florian Exner)
Szene 5: Im gegnerischen Strafraum hielt Siebe Van der Heyden einen Schuss von Nick Woltemade mit der Hand auf und verhinderte dadurch im Liegen eine hundertprozentige Torchance, der den Ball dadurch ins Aus blockte. Wild reklamierte der VfB und Schiedsrichter Dr. Exner unterbrach das Spiel. Nachdem Video-Assistentin Katrin Rafalski selbst die Bilder anschaute, schickte sie Exner selbst an den Monitor. Zwar gab Exner den klaren Handelfmeter für Stuttgart, verzichtete aber auf die glattrote Karte für das Handspiel der Torschussverhinderung. Stattdessen gab er dem bereits verwarnten Verteidiger die zweite gelbe Karte. Für mich ist das eine falsche Entscheidung und er hätte Rot sehen müssen. Den Handelfmeter vergab der Stuttgarter Woltemade, der den Ball ins rechte Eck schoß und Pauli-Keeper Nikola Vasilj die Ecke ahnte -und parierte.
Szene 6: Nikola Vasilj egte sich wahnsinnig über ein Zeitspiel bei einer Ecke auf und sah zwei gelbe Karte in kürzester Zeit. Das ist für mich viel viel zu hart! Die darf sich Exner nicht erlauben. Zeigt dem Daumen, dass er die Karte gesehen hat. Er sieht es als Provokation und gibt ihm direkt die nächste. Den Daumen zeigen ist ganz normal. Ist ja eine Art „Hab ich gesehen“ Dann muss man Thomas Müller 300 mal nachträglich mit Gelb verwarnen. So oft wie er dem Schiedsrichter den Daumen zeigt…
1.FC Union Berlin – SV Werder Bremen 2:2 (Sören Storks)
Szene 7: Laszlo Benes erzielte kurz vor Schluss de 2:2-Ausgleich für die Berliner. Wie jedes Tor wurde der Treffer durch den Video-Assistent gecheckt. Das Tor wurde regulär erzielt, es stand keiner in der verbotenen Zone
Für eine glatt rote Karte müsste ja Absicht vorliegen, aber will man ihm diese wirklich unterstellen? Für mich im Zweifel für den Angeklagten, vor allem da er ja im Fallen ist.
Für mich ist das absichtlich. Ein Handspiel im Liegen ist natürlich und er blockt den Torschuss.
Was soll diese Forderung nach einer Doppelbestrafung ? Dieser Blödsinn gehört schon längst abgeschafft. Das weitere ist die gelb-rote Karte für den Torhüter völlig überzogen. Auch das zeigt, daß vor allem jüngere Schiedsrichter mit der ganzen Regelwut überfordert sind.
Desaströse Schiedsrichterleistung. Ich habe selten so einen unfähigen Schiedsrichter erlebt. Und da spreche ich ganz neutral und unparteiisch.
Das sollte man eigentlich auch von Schiedsrichtern erwarten.
Glattrot wäre völlig übertrieben gewesen. Ich als für dieses Spiel neutraler Zuschauer habe auch nicht zwingend absichtliches Handspiel gesehen. Der Spieler wirft sich drehend in den Schuß, ein Arm am Körper und den anderen angewinkelt als „Stützarm“ (wer möchte schon volle Kanne mit dem Oberkörper auf den Boden knallen oder eine Schulterverletzung riskieren?). Natürlich ist dann nicht nur der Unterarm angespannt, es ist keine Verbreiterung der Körperfläche und die Hand geht nicht zum Ball ohne Chance sie wegzuziehen, also für mich kein 100%iger Handelfmeter. Es ist eine grenzwertige Situation, m.E. lag aber zumindest keine eindeutige Fehlentscheidung vor. Bei einer klaren Fehlentscheidung hätte der Schiri auch gar nicht an den Monitor geschickt werden müssen. Das ist für mich meistens schon ein Indiz für eine Kann-Entscheidung und somit falsch. Gut, wenn der Schiri nicht gesehen hat, dass der Ball an die Hand ging und/oder dachte, es wäre mit angelegtem Arm geblockt worden, dann hätte die Ansage „Handspiel mit (un-)absichtlicher Torverhinderung“ vom VAR genügt, auf Elfmeter zu entscheiden (ohne gelbe Karte). Für „potentieller Platzverweis“ hat die Situation in Realgeschwindigkeit (statt Superzeitlupe) nicht genug hergegeben, um den Schiri an den Monitor zu schicken.
Zitiere hier mal den Bericht vom Miller Ton…
„Siebe Van der Heyden schmiss sich in einen Abschluss von Woltemade, der wohl ohne sein Zutun den Weg ins FCSP-Tor gefunden hätte. Doch diese Klärungsaktion hatte ein Problem: Der Ball landete an der Hand des Innenverteidigers. Ob es sich dabei um eine „Stützhand“ handelte, dürfte die große Frage für das Schiedsrichter-Team gewesen sein. Eine Absicht von Van der Heyden war jedenfalls nicht zu erkennen, er zog sogar die Hand weg. Und sowieso: Soll er in dieser Situation die Hand wegnehmen und dadurch mit dem Gesicht zuerst auf den Rasen aufkommen? Die Situation ist extrem unglücklich. Trotzdem ist es okay hier auf Elfmeter zu entscheiden, wenngleich es schon fragwürdig ist, warum Schiedsrichter Exner trotz bester Sicht auf die Szene dazu überhaupt zum Monitor gebeten werden musste. Hatte er das trotz bester Sicht nicht richtig wahrgenommen? Nur dann wäre ein VAR-Eingriff möglich, denn von einer klaren Fehlentscheidung kann man hier eher nicht sprechen. Besonders bitter, dass Van der Heyden bereits Gelb-vorbelastet war und für sein Vergehen auch noch Gelb-Rot sah“
Die Entscheidung Gelb-Rot gegen St. Pauli-Schlussmann Vasilj ist total überzogen. Ich sehe das aus meiner persönlichen Sicht als ehemaliger langjähriger Schiedsrichter. Gelb ist korrekt. Das unmittelbar nachfolgende Gelb-Rot nicht gerechtfertigt.
Den leicht erhobenen Daumen muss ein souveräner SR ignorieren, gar nicht zur Kenntnis nehmen. Da fehlt Exner in seiner ersten Bundesliga-Saison im Übereifer ganz einfach die Erfahrung. Er muss vor allem lernen, sich nicht in den Mittelpunkt zu stellen. Es kommt darauf an, ein Spiel – möglichst – unauffällig zu leiten.
Bitter für St. Pauli, dass Vasilj damit im vorletzten Spiel durch die zwangsläufige Sperre fehlt.
Exner wird hoffentlich daraus lernen und sich entwickeln.
Ich finde es als Schiedsrichter auch extremst fragwürdig, gegen einen Spieler für das zeigen des Daumens eine persönliche Strafe auszusprechen. Gerade, wenn man taktische Fouls pfeift und dem Spieler, der sich dann schon wieder von der Situation entfernt, gelb zeigt, kommt sehr oft der Daumen nach oben, als Zeichen, dass man die Karte wahrgenommen hat. Dem Torwart von Pauli hier irgendeine den Schiedsrichter nicht ernst zu nehmende Haltung zu unterstellen, was dann ausschließlich einer weiteren gelben Karte Rechtfertigung tragen würde, liegt meiner Meinung nach gar nicht vor, zumal Vasilj auch nur den Daumen zeigt, nicht noch mal applaudiert oder irgendeine weitere höhnische Geste macht. Das ist meiner Meinung nach auch nicht unglücklich von Exner, sondern eine klare Fehlentscheidung. So ehrlich muss man dann in der Analyse schon auch sein. Zumal Exner sich die ganze Szene sparen kann, wenn er das Stuttgarter Zeitspiel einfach auch entsprechend ahndet. Er agiert insgesamt einfach sehr unglücklich in dieser Szene.
Bei dem Strafstoß sehe ich es anders, der Spieler verhindert durch sein Handspiel eine klare Torchance, allerdings geschieht das Handspiel unabsichtlich, insofern ist die gelbe Karte meiner Meinung nach korrekt, denn unabsichtliche Handspiele werden grundsätzlich eigentlich gar nicht gewertet, wenn sie nicht zur Torerzielung oder zur Verhinderung einer klaren Torchance führen. Insofern war die gelb-rote Karte hier meiner Meinung nach berechtigt, der Strafstoß auch.
Ich habe nur die Konferenz geschaut, deswegen halte ich mich mit Generalkritik an der Spielleitung von Exner bewusst zurück.
Ich habe viel Verständnis für die Schiedsrichter,
die häufig keinen einfachen Job haben. Die Leistung von Exner war allerdings unterirdisch. So was hat in der Bundesliga nichts zu suchen. Parteiisch hin oder her. Diese eindeutigen Fehlentscheidungen sind nicht zu akzeptieren. Er stand mehr im Mittelpunkt als alle anderen Beteiligten und wollte das scheinbar auch.
Da stimme Ich voll zu ! Ein Daumen hoch, bedeutet doch ja habe Ich verstanden oder sogar stimme Ich zu! Emoji Symbole verwenden Wir doch alle genau so ohne denn anderen damit zu verärgern…!! Aplaus wäre provozierend….aber zustimmung, das ist ja lächerlich und somit vollig überzogen. Unglücklicher kann ein Schiedsrichter so ein Spiel gar nicht kommplett pfeifen.
Diese Doppelbestrafung mit Elfmeter und Platzverweis ist eines der unsinnigsten Relikte der Schiedsrichterei.
Wenn man dazu auch noch über’s Video geht, wird die gesamte Palette ausgeschöpft.
Es muss zwischen „gerade noch kein absichtliches Handspiel, weder Elfmeter noch Rot“ und „ROT,ELFER“ eine Zwischenlösung geben. Denn die beiden Extremlösungen liegen je nach Zeitpunkt ungefähr 1-1,5xG auseinander ! Das ist Wahnsinn, und erhöht auch den Manipulationsspielraum um ein Vielfaches. Davon hat die UEFA aber ohnehin schon zu viel
Entschuldigung, aber was für ein Unsinn, eine rote Karte für van der Heyden im Spiel St. Pauli – VfB Stuttgart als angemessen anzusehen. Haben Sie die Szene überhaupt einmal angeschaut??? Der Spieler fällt, weil er einen schnellen Richtungswechsel vornimmt und fängt sich mit dem Arm ab, damit er nicht mit dem Gesicht auf den Boden prallt. Klar, er verhindert damit das Tor und die Elfmeterentscheidung ist richtig, aber ich finde persönlich schon die gelbe Karte zu hart, oder gibt es da eine klare Regel, dass man die Torverhinderung zwingend mit gelb bestrafen muss? Und die gelb-rote Karte gegen Vasilj in der Nachspielzeit ist grob falsch, zumindest sehr unsouverän vom Schiedsrichter, zumal die vorangehende Geste zumindest auslegungsfähig ist und auch dahingehend interpretationsfähig ist, der Spieler habe sich mit der ersten gelben Karte abgefunden. Schlimm natürlich auch die Folge für den FC St. Pauli, der jetzt kurz vor dem Klassenerhalt auf seinen überragenden Keeper verzichten muss.
Ich bin nach drei Tagen immer noch entsetzt über die katastrophale Entscheidung des Schiedsrichters Dr. Exner. Ich denke, mit dem Elfmeter liegt er laut Regelwerk richtig, schließe mich aber einigen meiner Vorredner an: Mit dem Kopf auf dem Rasen aufzukommen darf ein Spieler sicherlich verhindern. Das Zeitspiel des VfB Stuttgart muss der Schiedsrichter ahnden; die gelbe Karte für den Torwart des FC St. Pauli ist in Ordnung, aber wenige Sekunden später aufgrund eines gehobenen Daumens, der tatsächlich Bestätigung anzeigen kann, sofort und ohne weitere Ansprache gelb-rot zu ziehen geht gar nicht für einen Schiedsrichter in der 1.Bundesliga. Ich persönlich empfinde die Leistung des Dr. Exner nicht mehr als unparteiisch, sondern vielmehr als unerfahren und fragwürdig.
Eine ganz ernst gemeinte Frage an alle hier im Forum: Wird eigentlich ein Schiedsrichter, der eine ganz ganz schlechte Leistung gezigt hat, auch vom DFB oder einer anderen Instanz darauf hingewiesen nach einem solchen Spiel? Die Vereine dürfen das ja nicht straffrei, aber bekanntlich wird man ja aus Fehlern klug, wenn man sich Ihnen stellt …
Ja Harald, der DFB-Schiedsrichterausschuss wird mit Exner sprechen. Das ist in derartigen Fällen üblich. Ich habe bereits gesagt, Gelb-Rot war völlig überzogen und falsch. Möglicherweise muss er für ein zusätzliches Wochenende pausieren. Der leicht erhobene Daumen bedeutet Zustimmung zur Gelben Karte. Exners Reaktion war total übereifrig. Ihm fehlt nach seiner ersten Bundesligasaison noch die Erfahrung.
Statt Rot nur Gelb-Rot ? Who cares. Spielt überhaupt keine Rolle