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Schlager: „Ob Kreisliga oder Bundesliga auf dem Platz sind alle gleich“

Bundesliga-Schiedsrichter Daniel Schlager nutzte das Home-Office via Instagram seinem Instagram-Account um ein bisschen aus dem Nähkästchen zu plaudern über vergangene Höhepunkte und einen Ausblick.

Redaktion: Wie bist Du Schiedsrichter geworden?

Schlager: Ich hatte selbst Fussball gespielt und mich über Schiedsrichter-Entscheidungen aufgeregt. Da habe ich dann entschieden, auch mal die andere Seite kennen lernen zu wollen.

Red.: Was ist das für ein Gefühl, erst einen Elfmeter zu geben, ihn aber nach Videobeweis wieder abzuerkennen?

Schlager: Natürlich ist unser Anspruch immer selbst die richtige Entscheidung zu treffen. Einen kurzen Moment denkt man dann auch, „Mist, da lag ich wohl daneben.“ Ich bin aber froh über den Video-Assistent, so kann ich meine falsche Entscheidung revidieren.

Red.: Wie gehst du mit dem öffentlichen Druck um, der jedes Spiel auf deinen Schultern lastet?

Schlager: Den öffentlichen Druck nimmt man vor den Spielen nicht wahr. Da überwiegt die Freude in ein vollbesetztes Stadion einzulaufen und ein Bundesliga-Spiel leiten zu dürfen und Teil des ganzen Teams zu sein.

Red.: Was willst du als Schiedsrichter noch erreichen? FIFA-Liste oder willst du in der Bundesliga bleiben?

Schlager: Ich bin erst anderthalbjahre Bundesliga-Schiedsrichter. Diese Saison läuft es wirklich gut und diese Leistungen würde ich gerne weiter bestätigen. Was dann kommt, wird man sehen. Ich schau dann lieber von Spiel zu Spiel.

Red.: Wie fühlt es sich an, wenn acht Spieler auf einen einreden?

Schlager: Dass acht Spieler auf einen einreden, kommt ja eher selten vor. Aber da geht es jedem Schiedsrichter gleich, egal ob Kreisliga oder Bundesliga. Man muss versuchen, souverän und überzeugend zu reagieren. Meist hilft dann eine sichere Körpersprache. Hier zu eine Entscheidung zu erklären, macht oftmals keinen Sinn. Es verursacht eher eine weitere Reaktion der Spieler.

Red.: Mit welchem Schiedsrichter-Kollegen verstehst du dich am besten?

Schlager: Ich würde sagen, ich verstehe mich mit allen Kollegen ganz gut. Natürlich hat man zu manchen mehr Kontakt als zu anderen. Zu meinen Assistenten und ehemaligen Assistenten (Tobias Fritsch, Jonas Weickenmeier, Pascal Müller) habe ich natürlich am häufigsten Kontakt. Im Trainingslager gibt es auch eine Gruppe die fast jeden Abend Karten spielt. Da sind dann verschiedene Kollegen dabei wie Kampka, Günsch, Badstübner, Kempkes, usw.).

Red.: Was war die unvergesslichste Partie die du gepfiffen hast?

Schlager: Es gab wirklich viele Highlights die ich immer in Erinnerung behalten werde: Mein erstes Spiel in einem ausverkaufen Stadion. Damals 2016 KSC und Bayern München, das Abschiedsspiel von Bastian Schweinsteiger 2018, aber auch mein erstes Bundesliga-Spiel 2018 zwischen Bremen und Nürnberg.

Daniel Schlager zum öffentlichen Druck.

„Wenn mal ein Spiel nicht so gut lief, sollte man weniger lesen, die Leistung kritisch hinterfragen und Fehler einordnen. Warum ist der Fehler passiert, was hätte ich anders machen können. dann abhaken und nach vorne schauen“!

Vielen Dank Herr Schlager für das Interview!

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Sabine

    Ein Zitat , dass sich um Reflektion bemüht, eine tolle Idee sehr geehrter Herr Schlager. Ich wünsche, dass sie Ihre Entscheidungen immer getreu ihrem Zitat reflektieren. Ich wünsche Ihnen alles Liebe und Gesundheit.

    Lg,Sabine

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