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Souveräne Schiedsrichterleistungen in der Konferenz

Mit dem 3:1-Auswärtssieg macht der BVB richtig Druck auf die Bayern vor dem Topspiel nächste Woche. Die Münchner müssen heute Abend gewinnen, um auf dem ersten Tabellenplatz in das Duell zu gehen. Das Rheinderby gewinnen die Kölner verdient mit 4:1, während die Fürther weiter sieglos in der Saison bleiben. Gegen die TSG Hoffenheim gab es im torreichsten Spiel eine 3:6-Niederlage. Augsburg und Hertha BSC trennten sich in turbulenter Partie1:1, Bochum gewann gegen Freiburg mit 2:1. Für die DFB-Schiedsrichter war es ebenfalls ein erfolgreicher Nachmittag. Ohne VAR-Eingriffe konnten die fünf Spiele allesamt sehr gut geleitet werden.

VfL Wolfsburg – Borussia Dortmund 1:3

Die Partie in Wolfsburg wurde geleitet vom zukünftigen FIFA-Schiedsrichter Sven Jablonski aus Bremen. Ihm assistieren Norbert Grudzinski und Markus Schüller. Vierter Offizieller ist Alexander Sather. In Köln wird das Geschehen vom Bundesliga-Schiedsrichter Tobias Reichel aus Stuttgart beobachtet. Im VAC unterstützt ihn Arno Blos.

Die Wolfsburger legten in der zweiten Minute direkt einen absoluten Blitzstart hin. Baku flanke super in den Dortmunder Strafraum, wo der VfL Torjäger Weghorst den Ball mit der Brust über die Linie zum 1:0 beförderte. Doch sofort stellte sich die Frage, ob eine strafbare Abseitsstellung vorlag. Assistent Markus Schüller ließ die Fahne unten und lag richtig. VAR Reichel bestätigte die Entscheidung nach wenigen Sekunden.

Den Ausgleich konnte in der ersten Halbzeit noch Emre Can für den BVB per Elfmeter erzielen. Dieser war absolut berechtigt. Maxence Lacroix traf zuvor Marco Reus im eigenen Strafraum und traf nicht den Ball. Ein klarer Strafstoß! Absolut unverständlich, dass sich die Wolfsburger Delegation hier so aufführte. Lacroix erhielt für das rücksichtslose Foulspiel noch die gelbe Karte.

1. FC Köln – Borussia Mönchengladbach 4:1

Das Rhein-Derby wurde geleitet von Robert Schröder aus Hannover. Ihn unterstützten an den Linien Dr. Jan Clemens Neitzel-Petersen und FIFA-SRA Marco Achmüller. Vierter Offizieller war Thorben Siewer. Als VAR wurde von Drees Tobias Welz eingeteilt. Ihm assistiert im VAC Dr. Justus Zorn.

Der 1. FC Köln ging durch Ljubicic in der 55. Minute mit 1:0 in Führung Gladbach reklamierte Abseits, der Treffer war aber regulär es lag kein Abseits in der Entstehung vor. Auch hier ging es nach kurzer VAR-Überprüfung direkt mit dem Anstoß weiter.

In der 88. Minute lag der Ball im Kölner-Kasten und die Gladbacher jubelten (kurz). Doch die Fahne von Marco Achmüller ging hoch und der FIFA-Assistent lag damit vollkommend richtig. In der Entstehung stand ein Gladbacher knapp im Abseits. Super gesehen!

Hertha BSC – FC Augsburg 1:1 (SR: Frank Willenborg)

20 Minuten vor Schluss wollten die Augsburger einen Elfmeter haben für einen Zweikampf zwischen Torunarigha und Zeqiri. Aber der Berliner spielte erst deutlich den Ball, bevor er leicht den Fuß des Augsburgers traf. Weiterspielen war die absolut richtige Entscheidung von Frank Willenborg.

In der Nachspielzeit wurde es an der Eckfahne nochmal richtig hektisch. Selke und Iago kämpften um den Ball, der Berliner ging im Gerangel zu Boden und Iago trat den Ball sehr energisch weg, traf dabei auch den Berliner, der sich sehr theatralisch am Boden wälze. Daraufhin kam er zu einer Rudelbildung, bei der sich viele Spieler rege beteiligten. Willenborg blieb mit seinem Assistenten Guido Kleve ruhig und entschied korrekt auf Gelb für Iago und Jovetic, der sich in der Rudelbildung zu „aktiv“ verhielt. Super gelöst von den beiden im Team. Im Anschluss an den Ausgleich der Augsburger in der siebten Minute der Nachspielzeit zeigte Willenborg dem Berliner Co-Trainer Zecke Neuendorf die rote Karte. Offensichtlich ist gegenüber Kleve oder dem Vierter Offiziellen Florian Heft was vorgefallen.

VfL Bochum – SC Freiburg 2:1 (SR: Patrick Ittrich)

In der 51. Minute gingen die Freiburger durch Lienhart in Führung. Eine Freistoßflanke von Grifo verwertete der Freiburger per Kopf. Die Bochumer reklamierten zunächst Handspiel, was aber nach der ersten Wiederholung schon auszuschließen war, nach einer kurzen Abseitsüberprüfung wurde die Entscheidung vom #TeamIttrich bestätigt, der Treffer zählte.

10 Minuten später gab es Diskussionen um ein Handspiel von Losilla beim Schuss von Grifo. Von der Hand des Bochumers ging der Ball ins Toraus. Unsere Einschätzung zu dieser Szene: 👇

SpVgg Greuther Fürth – TSG Hoffenheim 3:6 (SR: Bastian Dankert)

In dieser Partie gab es keine strittigen und spielentscheidenden Szenen.

Fazit: Trotz zahlreicher Szenen und VAR-Überprüfungen gab es keinen Eingriff. Und das nicht, weil die DFB-Schiedsrichter in Köln als VAR Fehler machten, sondern weil die Schiedsrichter-Gespanne auf dem Platz einfach immer die richtigen Entscheidungen getroffen haben und der VAR immer jeweils die Entscheidungen bestätigen konnte. So soll es funktionieren! Nachdem letzten Spieltag Balsam auf der Schiedsrichterseele. Die Öffentlichkeit sollten solche guten Schiedsrichterleistungen ebenfalls würdigen und nicht als selbstverständlich ansehen.

Simon Schmidt

Sportjournalist Simon Schmidt aus Bayern stieg 2020 bei IG Schiedsrichter ein. Seither ist er Mitglied des Kompetenzteams. In seiner Freizeit engagiert er sich als Fußball-Schiedsrichter und ist leidenschaftlicher Fußball-, Formel 1- sowie Technik-Fan.

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