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Starker Leiter bei wildem Spiel in Kopenhagen

In der Champions League setzten die Schiedsrichter ihre konsequente rote Linie bei grobe Fouls fort – Vordergründig ein litauischer Referee aus einer Zwergenliga mit starker Partie in Kopenhagen, der die UEFA-Linie in jeder Sicht fortsetzte.

Real Sociedad – Benfica Lissabon 3:1 (SR: Anthony Taylor) 

Szene 1: Nach 15 Minuten wurde durch VAR-Entscheidung der Treffer von Mikel Merina für die Spanier nicht gegeben. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam Mikel Merino allein vor de Keeper  an den Ball und schob ihn aus kurzer Distanz über die Linie. Doch der Spanier war bei der Aktionmit der Hand am Ball und der Referee nahm den Treffer zurück. Völlig korrekt. Der letzte Kontakt unmittelbar vor der Torerzielung war mit der Hand. Zwar unabsichtlich, doch das spielt bei der Unmittelbarkeit keine Rolle, auch nicht, dass der Ball auch ohne der Handkontakt ins Tor gegangen wäre.

Szene 2: Mikel Oyarzabal wurde im Strafraum von Otamendi von hinten weggegrätscht und der Schiri zeigte absolut zu Recht auf Punkt! Eine völlig sinnlose im Strafraum die nicht mal ballorientiert war. Da hätte er ihn stellen müssen. Brais Méndez wollte es zu genau machten und traf mit einem Flachschuss nur den linken Pfosten.

SSC Neapel – 1. FC Union Berlin 1:1 (SR: Danny Makkelie)

Szene 3: Die Hausherren erzielten die Führung, aber das Tor zählte nicht! Mario Rui brachte den Ball von der linken Strafraumecke auf den zweiten Pfosten. Dort stützte sich Di Lorenzo sehr offensichtlich bei Rousillo auf. Er kam zum Kopfball und legte für Anguissa ab, der den Ball aus kurzer Distanz mit dem Kopf über die Linie dürckte. Danach guckte sich Makkalie die Szene nochmal am Bildschirm an und entschied auf Stürmerfoul von Di Lorenzo. Deshalb zählte der Treffer zu Recht nicht. Glück für Union!

FC Kopenhagen – Manchester United 4:3 (SR: Donatas Rumšas)

Szene 4: Kurz nach Anpfiff der Partie  sofort eine knifflige Szene: McTominay wollte den Ball aus dem eigenen Strafraum klären und schoß Maguire dabei an den Unterarm. Da Maguire dabei aus kurzer Distanz getroffen wurde, entschied sich der Schiri richtigerweise gegen einen Pfiff.

Szene 5: Rot für Rashford? Der Engländer traf Jelert bei einem Kampf um den Ball zwar unbeabsichtigt, dafür aber mit voller Kraft auf das Sprunggelenk. Auch wenn Rashford seinen Gegenspieler sicher nicht verletzen wollte, ist der Treffer und Foul trotzdem sehr hart und rotwürdig. Nach VAR-Check sah Rashford glatt Rot!  Referee Rumsas schaute sich die Szene selbst am Bildschirm an und entschied sich für den absolut korrekten Platzverweis. Rashford hatte wenig Argumente auf seiner Seite. Mit Pech bricht sich der Gegenspieler Jelert bei dieser Aktion den Knöchel.

Szene 6: In der neunten Minute der Nachspiel gab es noch Handelfmeter für Kopenhagen. Maguire wollte den Ball bei einem Zweikampf im Strafraum ergattern und geriet dabei mit weit ausgestrecktem Arm gegen Diogo Gonçalves mit der Hand an den Ball. Unglücklich, aber ebenso klar. Diego Gonçalves ließ sich die große Chance auf den Ausgleich nicht nehmen und verwandelte souverän im linken Eck! Onana flog auf der anderen Seite ins Leere.

Szene 7: Ähnlich wie bei Maguire in der 1. Halbzeit, fiel nun Lerager der Ball auf seine ausgestreckte Hand. Der Schiri ging wieder raus an den Fernseher und zeigte wieder auf den Punkt. Referee Rumsas zog seine Linie konsequent durch und ahndete auch dieses, wenn auch unglückliche Handspiel, mit einem Pfiff. Eine sehr enge Regelauslegung, mit der aber auch schon Maguire im ersten Durchgang Bekanntschaft machte. Jedoch muss man sagen, der Arm ist vom Körper abgestreckt, der Spieler geht zum Kopfball, macht die Bewegung und hat den Blick auf den Ball und er wird angeköpft. Nach UEFA-Linie ist auch das ein strafbares Handspiel, da die Abwehrfläche vergrößert wird. Komplett richtig gesehen, in beiden Seiten.

Fazit: Ein schwierig zu leitendes Spiel für den jungen litauischen Referee, der in einer wilden Schlussphase nicht immer die richtigen Entscheidung, jedoch die großen und wichtigen Szenen korrekt bewertete. Muss man sagen, stark. Das muss man erstmal so hinbekommen.

Real Madrid  – SC Braga 3:0 (SR Halil Umut Meler)

Szene 8: Auch hier gab es einen frühen Elfmeter. Nach einem schönen Doppelpass zwischen Borja und Bruma riß Vázquez den Außenverteidiger relativ ungestüm im eigenen Strafraum um – Schiedsrichter Meler zeigte direkt auf den Punkt! Für das Einsteigen gab es obendrein noch die gelbe Karte für Lucas Vázquez. Álvaro Djaló vergab die XXL-Chance auf die frühe Führung! Der noch kurz vor Spielbeginn in die Startelf berufene Andriy Lunin antizipierte richtig und fischte den Ball aus der linken Ecke. Doch auch gut geschossen war der Strafstoß aber ehrlich gesagt auch nicht.

FC Bayern München – Galatasaray Istanbul 2:1 (SR: Antonio Nobre)

Szene 9: Icardi legte per Kopf auf Yilmaz quer, der das Leder auf Torreira weiterleitete. Dessen Schuss aus Elf Metern passte dann perfekt ins rechte untere Eck, woraufhin ganz Gala Kopf stand. Dann ging jedoch die Fahne an der Seitenlinie nach oben: Icardi stand hauchzart im Abseits, weshalb der Treffer zu Recht nicht zählte. Glück für die Münchner.

PVS Eindhoven – RC Lens 1:0 (SR: Daniel Siebert) 

Szene 10: Nur 14 Minuten nach seiner Einwechslung wurde der Joker von Siebert nach einem Rempler des Feldes verwiesen. Bitter für Lens.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Helmut Wittiger

    Schiedsrichter Makkelie lief an den Bildschirm und schaute sich die Situation mit dem Aufstützen mehrmals und minutenlang an bevor er das Tor zurücknahm. Das war sehr schwach, denn im Originaltempo war das Aufstützen deutlich zu erkennen. Da hätte ein erster Blick genügen müssen wenn er die Situation schon nicht im Originalgeschwindigkeit erkannt hat. Für mich sehr schwach für einen Spitzenschiedsrichter.

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