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Streitthema Handspiel

Warum es immer wieder zu so großer Aufregung bei Handspielen kommt.

Gleich am ersten Bundesliga-Spieltag gab es riesen Diskussionen um das Handspiel. Sascha Stegemann gab in Augsburg einen Handelfmeter nach Videobeweis nicht, den es aber besser hätte geben muss, weil der Arm unnatürlich vom Körper abgespreizt ist. [TV-Bilder]

Nur ein Tag später verweigerte Daniel Siebert den Bayern in Wolfsburg einen Handelfmeter, den es aus meiner Sicht immer noch gut hätte geben können. Ein Arm über Kopfhöhe ist keine natürliche Armhaltung. [TV-Bilder]

Nun sagt hier aber der DFB, dass man hier kein strafbares Handspiel möchte, weil man sagt, wenn die Hand hinter dem Körper ist, ist es ein unerwartbarer Ball und vergleicht es mit der UEFA-Szene damals von Mönchengladbach, als die Hand auch hinter dem Körper war und man damals gesagt hat, dass ist unerwartet.

Nur ein Spieltag später bekamen dann die Bayern einen viel diskutierten Strafstoß. Für mich ist das ein nahezu identischer Fall wie der in Wolfsburg. Der Arm ist vollkommen waagerecht vom Körper abgestreckt und berührt den Ball. Das Problem ist aber hier, Harry Kane stützt sich auf , verschafft sich den nötigen Freiraum. Durch das Aufstützen geht der Arm nach oben und der Freiburger verliert seine Balance und bekommt den Ball an die Hand. [TV-Bilder]

Handspiele sind selten hundertprozentig klar. Da ist auch immer wieder sehr viel Graubereich und Grenzfälle dabei. Über das Handspiel bei Deutschland gegen Spanien wird bis heute noch gestritten. Die UEFA sagt kein Ton dazu. Was war jetzt da richtig? Knut Kircher hat dafür in Deutschland einen Handelfmeter ausgegeben.

Manchmal sind es Nuancen zwischen Pest und Cholera ähm strafbar oder nicht strafbar. Für Kircher war das erste Handspiel in München kein Elfmeter, hingegen sieht er beim Elfmeter für Freiburg wohl eher eins.

Da gibt es viele Leute, die sagen beide waren falsch und für einige waren beide richtig. Nicht umsonst nehmen im Ausland bei solchen Situationen die Spieler ihre Arme hinter den Rücken um das Risiko zu vermeiden…

Aber es gibt eigentlich  nichts einfacheres für den Schiedsrichter als ein Handspiel zu erkennen, wenn der Arm waagerecht vom Körper oder über Kopfhöhe ist. Das sieht jeder und ich denke es würde auch jeder Spieler akzeptieren, wenn es so ein paar mal einheitlich gepfiffen würde. Aber mit diesen Argumentationen von Absicht ober Balance halten, machen es sich die Schiedsrichter selbst schwer.

Selbstgeschaffene Probleme 

Ohne VAR würde man die jeweils getroffene Handspiel-Entscheidung zähneknirschend als Tatsachenentscheidung hinnehmen. Mit VAR ist es leider vollkommen unverständlich, dass hier nicht einheitliche Entscheidungen getroffen werden.

Man kann immer argumentieren, dass einmal der Schiedsrichter die Handberührung wahrgenommen und ausgelegt hat und das andere mal nicht. Das trifft leider und zurecht auf Null Verständnis.

Da sollen sich die Schiedsrichter endlich festlegen, welche Armtreffer strafbar sind und welche nicht. Und dann muss einheitlich entschieden werden, egal was der Schiedsrichter in Echtzeit zufällig wahrgenommen hat, wenn es um Strafstoß geht.

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