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Noch nicht die WM der Top-Teams – auch Brasilien vermasselt den Auftakt

1:1 – Ein Unentschieden gegen den großen Favoriten mit denen die Schweizer besser leben können als Brasilien.

Nach Foul von Valon Behrami an Neymar gab es Freistoß für die Brasilianer aus gut 30 Metern zentraler Position. Der Gefoulte trat selbst an, schoss den Ball aber in die Mauer. Keine Gefahr für das Tor von Gladbachs Yann Sommer. Den Einstieg der persönlichen Strafe setzte es nach 26 Minuten für den Schweizer Stephan Lichtensteiner, als der Kapitän der Eidgenossen an Neymars Schulter zu Boden zerrte.
Den fälligen Freistoß aus dem linken Halbfeld schlug Marcelo in die Mitte. Dort klärte Seferović zur Ecke. Und auch diese wurde gefährlich. Am langen Pfosten kam Gabriel Jesus zum Kopfball, konnte diesen aber nicht drücken. Neymar kam an der Eckfahne zwar erneut an den Ball, stand dabei aber im Abseits. Hier wird in einer derartigen Szene ein Stürmer, der sich hinter der Torlinie befindet, dann von einem Mitspieler den Ball erhält und ihn schließlich auf dem Feld annimmt, so bewertet, als stünde er auf der Torlinie. Dadurch war Neymar hier im Abseits.
Aus dem Nichts kam die Schweiz zum Ausgleich! Einen Eckball schlug Shaqiri diese scharf vor das Tor, wo sich der Hoffenheimer Zuber geschickt von Miranda gelöst hat und aus fünf Metern freistehend einköpfte. Nichts zu halten für Alisson. Die Brasilianer wollten danach beim Schiedsrichter reklamieren, weil sie ein Foulspiel gesehen hatten, aber das war ein absolut handelsüblicher Zweikampf im Strafraum, daher kann man dies auch als einen fairen Zweikampf bezeichnen – 1:1!
Wieder war Neymar der Leidtragende. Diesmal war es Behrami der Übeltäter. Auch hier gibt es Gelb. Der Schweizer war nach einigen Foulspielen „fällig“. Wohl aus Vorsichtsgründen wurde er direkt ausgewechselt.
Haris Seferović wurde direkt vor der Schweizer Bank von Fernandinho mit gestrecktem Bein am Knie gestreift und auf den Fuß getreten. Schiedsrichter César Ramos ließ zunächst weiterlaufen, bekam aber auch kein Signal vom Video-Assistenten. Das hätte man sich schon nochmal ansehen können, allerdings lautet eine FIFA-Anweisung mit Eingriffen durch Video-Assistenten „sehr hoch“. Zumindest Gelb hätte da kommen können.
Und wollte Brasilien einen Elfmeter! Gabriel Jesus ging rechts vor dem Schweizer Tor in den Zweikampf mit Manuel Akanji und fiel. Der Stürmer konnte es nicht fassen, dass Ramos nicht pfiff. Und erneut griff der Video-Assistent nicht ein. Allerdings war es auch keine glasklare Szene. Der ausbleibende Pfiff ist also durchaus vertretbar. Kein Review nach dem Ausgleichstor, kein Review nach dem Zweikampf zwischen Akanji und Gabriel Jesus, beide Male wurde schnell gecheckt und weitergemacht. Die hohe Eingriffsschwelle gefällt mir, die ursprünglichen Entscheidungen waren einfach keine klaren, offensichtlichen Fehler.
Fazit: Referee César Ramos mit einem weitgehend souveränen Leistung. Er konnte in hektischen Momenten stets die Ruhe bewahren und die Spieler beruhigen. Der nicht gegebene Strafstoß für Brasilien kann man so vertreten. Gerade nach der Anweisung der FIFA. Ramos zeigte in den richtigen Momenten die Karte und hatte so keine Probleme. Auch ihn werden wir sicherlich nochmal sehen.

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