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Trainer und Schiedsrichter im Bundestag auf der Agenda

Antrag auf Anhebung der Ehrenamtspauschale

In dieser Woche gab es im Bundestag eine konträre Auseinandersetzung über die Sportpolitik der Bundesregierung. Ein Antrag zur Analyse und Verbesserung der Situation von Trainern und Schiedsrichtern im Sport wurde unterdessen vertagt.

Eine „fatale Bilanz“ der deutschen Sportpolitik zog Stephan Mayer als sportpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion in seiner Rede im Bundestag, während der von der Unionsfraktion beantragten Aktuellen Stunde mit dem Titel „Unzureichende Sportpolitik der Bundesregierung – Wege für einen Neustart suchen“ am 24. April 2024.

Angesichts der Kritik des organisierten Sports am Referentenentwurf für ein Sportfördergesetz zeige sich laut Mayer, dass „das BMI vom Sport keine Ahnung hat und auch für den Sport nichts übrighat“. Der Unionsabgeordnete, der in den vergangenen Legislaturperioden als Staatssekretär für den Sport im Bundesinnenministerium tätig war, kritisierte dabei auch den Entwicklungsplan Sport, der im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP vereinbart worden war.

Gänzlich anders sah das die SPD-Abgeordnete Sabine Poschmann: „Das Sportfördergesetz sei auf einem guten Weg, im Haushalt 2024 gebe es Etataufwüchse für den Sport, die Ansprechstelle Safe Sport sei eröffnet, der Entwicklungsplan Sport werde im Sommer vorgelegt“, fasst bundestag.de zusammen. Auch Tina Winklmann von den Grünen und Philipp Hartewig von der FDP verteidigten die Politik der Bundesregierung.

aktuelle Stunde im Video auf bundestag.de

Antrag zur Situation von Trainern und Schiedsrichtern 

Neben der Frage über Informationen zur Motivlage von Trainern, die wie Rodel-Legende Georg Hackl ins Ausland wechseln, gibt es in der Drucksache 20/9741 von der Unionsfraktion auch die Aufforderung sich mit den Arbeitszeiten  von Trainern auseinanderzusetzen und auf eine verbesserte Besoldung hinzuwirken. Ein Überblick über die Situation von Trainern im Breitensport, deren Qualifizierung sowie die zunehmende Gewalt gegenüber Schiedsrichtern und die Steigerung der Ehrenamtspauschale sind weitere Punkte des Antrags.

Die Ehrenamtspauschale soll laut dem von Friedrich Merz und Alexander Dobrindt im Namen der Fraktion unterzeichneten Antrag auf 1.200 Euro im Jahr angehoben werden. Auf Nachfrage von ig-schiedsrichter.de, warum eine Summe von 100 Euro pro Monat und nicht beispielsweise eine Gleichsetzung mit einem Mini-Job beantragt wird, verwies Stephan Mayer als sportpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion auch auf „Rücksicht auf die gegenwärtige Situation des Haushalts des Bundes“. Diese setze „auch hier gewisse Grenzen“.

„Es ist aber hervorzuheben, dass der Antrag überhaupt eine Erhöhung vorsieht, auf die die Bundesregierung in ihrem Entwurf des Jahressteuergesetzes komplett verzichtet“, so Stephan Mayer, der mit Blick auf weitere Punkte in diesem Themenbereich anfügte: „Der Antrag zur aktuellen Situation der Trainer und Schiedsrichter in Deutschland eröffnet die Debatten in der Sportpolitik, die schlussendlich konkrete Verbesserungen bei Trainern und Schiedsrichtern bewirken sollen; er erhebt keinen Anspruch auf abschließende Vollständigkeit.“

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