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UEFA Europa League Late Night-Analyse | Mit Carlos del Cerro Grande

Eintracht Frankfurt und der FC Chelsea begegneten sich im Halbfinale der UEFA Europa League im Hinspiel in der Commerzbank-Arena. Die Eintracht liefert einem guten Fight ab und erkĂ€mpft ein 1:1 +++ Unsere Analyse zum Spiel: 👇

Die GĂ€ste aus London versuchten das Spiel zu Beginn auf ihre Seiten zu holen und die sensationelle Stimmung auszublenden. Die Frankfurter versuchten viel ĂŒber das Tempo zu regeln. Lange BĂ€lle und dann mit Tempo in die Mitte ziehen war das Konzept.

Das erste nennenswerte Foul gab es von Martin Hinteregger. Im Mittelkreis gab er seinem Gegner einen klaren Check mit, sodass dieser keine Chance mehr auf den Ball hat. Gut gesehen! (15.) Nur eine Minute spÀter ein starker Spielzug von der Eintracht. Danny da Costa zog mit viel Tempo in den Strafraum und brachte eine scharfe Hereingabe. Kepa konnte den Ball gerade so abfangen.

Andreas Christensen grĂ€tschte Sebastian Rohde aus vollem Lauf weg. Dabei hatte der ehemalige Gladbacher schon noch eine Chance auf den Ball, er kommt halt einfach nur zu spĂ€t. Das ist niemals ein Platzverweis, aber eine Pflichtverwarnung wegen rĂŒcksichtslosen Einsteigen. (19.)

Frankfurt steht Kopf: Frankfurt ist in FĂŒhrung! Ausgangspunkt ist wieder das aggressive Pressing im Mittelfeld. Über ein paar wenige Stationen landet die Kugel bei Kostic auf dem linken FlĂŒgel. Der hat das saubere Auge fĂŒr Jovic, der sich im Zentrum von David Luiz gelöst hat. Die Flanke kommt perfekt auf den Elfmeterpunkt und Jovic köpft flach in die rechte untere Ecke. Kepa macht sich zwar noch ganz lang, kommt aber nicht mehr an den Ball. Das Stadion steht Kopf und die FĂŒhrung ist absolut verdient, denn ab der fĂŒnften Minute ĂŒbernahm die Eintracht das Ruder.

Ein kleiner Fehler unterlief dem Referee nach 32 Minuten. David Abraham geht 17 Meter vor dem Tor aktiv mit dem Arm zum Ball. Der Spanier ließ weiter laufen, was hier die falsche Entscheidung war.

Ein parade Beispiel fĂŒr die Partie sah man, als Jorginho eine Sekunde zu spĂ€t kam und so ein Foul begann. Die Eintracht ist deutlich wacher in der Phase des Spiels.

Die mega Chance zum Ausgleich hatte Loftus-Cheek. 3 Minuten vor der Pause lief er unbedrĂ€ngt von links in die Mitte und sein Schuss geht wenige Millimeter am Tor vorbei. GlĂŒcklicherweise fĂŒr die Adler. Doch wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff gelang den Blues der verdiente Ausgleich. Nach einem Durcheinander im Strafraum behĂ€lt der Spanier Pedro die Ruhe und zieht mit dem rechten Fuß ab. Der Offensivmann zirkelt die Kugel an den Armen von Kevin Trapp vorbei ins rechte Eck. Ärgerlich, denn es fehlte nicht viel, um mit einer FĂŒhrung in die Pause zu gehen.

In Halbzeit zwei begann das Spiel erstmal so, wie es vor der Pause lief. Frankfurt fand keinen richtigen Zugriff und fing sich sehr viele Konter der GĂ€ste. Hasebe ging einmal riskant dazwischen, als er von hinten seinen Gegner gelbwĂŒrdig zu Fall brachte. Vielleicht war das auch einfach mal als Zeichen gedacht. Den fĂ€lligen Freistoß setzte David Luiz an die Latte.

Auch Fernandez gab im Mittelfeld einen kleinen Tritt mit und wurde ebenfalls zurecht verwarnt. Chelsea kontrollierte das Spiel immer mehr und Frankfurt wusste sich nur noch durch Fouls zu helfen.

Als sich die Gastgeber mal wieder nach vorne trauten, flog der Ball in ganz komischer Flugbahn an die Brust von Hazard. Frankfurt forderte Handelfmeter! Carlos del Cerro Grande legte sich zum Ärger der Frankfurter Zuschauer sofort fest und zeigte an, dass es kein Handspiel war. Auch damit lag der Spanier richtig.

Plötzlich schlichen sich immer mehr Fehler bei Chelsea ein, sodass Frankfurt gegen Ende nochmal zu guten Chancen kam.

Fazit: Carlos del Cerro Grande lieferte eine gute Partie ab. Die strittigen Szenen wurden korrekt entschieden. Vor allem die gelbe Karte fĂŒr Christensen ist zu erwĂ€hnen. Jedoch unterlief ihm in Sachen Zweikampfbewertung ein paar Fehler. Teilweise wurde viel zu viel laufen gelassen. Unsere Note: 8,4

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen GrĂŒnden zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga ĂŒbernimmt.

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