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Videobeweis, Eigentore, Sieg für Australien

Entschied in allen Situationen, auch mit Videobeweis, völlig richtig!

Nach einer aufregenden erste Hälfte mit einem etwaigen Elfmeter der nach Videobeweis zurecht nicht gegeben wurde, präsentierte sich die Seleção nach dem Führungstor gefestigt, wurde selbstbewusster und legte nach. Die Kickerinnen aus Down Under ließen sich von den Genickschägen ihrer mutigen Spielweise jedoch nie abbringen und erzwangendas verdiente Anschlusstor zum 1:2. Nach einem Stellungsfehler erzielt Logarzo per Eigentor den 2:2-Ausgleich, ehe dann erneut nach Videobeweis der 3:2-Siegtreffer für die Australierinnen bestätigt wurde. Was für ein Spiel! Damit ist die Gruppe wieder völlig offen.

Die Mädels aus Down Under trieben das Leder erneut aggressiv nach vorne und Yallop brach bis in den Fünfer durch. Thaisa kam dazu und erwischte die Australierin am Hinterfuß! Doch reichte das für einen Strafstoß? Der Video-Assistent um Bastian Dankert tagte.

Und Pech für Australien: Das Schieben von Thaisa war definitiv ein Foulspiel. Der Elfmeter blieb aber trotzdem aus, da Yallop kurz vorher der Ball an die Hand sprang! Daher wurde das erste Vergehen gewertet – und nach dem Onfield Review wurde der Freistoß für Brasilien gegeben. Absolut richtige und gute Entscheidung der Offiziellen. Bei der Videoüberprüfung wird der komplette Angriffszug überprüft und dabei festgestellt, dass zuvor ein Handspiel vorgelegen hat, ist es absolut richtig, dass zu prüfen und keinen Strafstoß zu geben, da der nur durch das strafbare Handspiel der angreifenden Mannschaft zustande kam. Die Spielerin legte sich den Ball mit der Hand entscheidend vor. Dieser wäre ohne das Handspiel ganz woanders hingeflogen.

In Fachkreisen wird dies „APP – attacking possession phase“ genannt: Wenn zum Beispiel ein Tor fällt oder ein Elfmeter gegeben wird und während des Angriffes ein Vergehen der Angreifer vorliegt, dann wird das geahndet.

Kurz drauf Elfmeter für Brasilien und der Video-Assistent musste erneut ran. Dieses mal wollten die Samba-Queens einen Strafstoß: Kellong-Knight stieß Letícia Santos um, die danach ebenfalls sofort Hand spielte. Dort sagte die Schiedsrichterin Elfmeter! Und der Dankert, der von der UEFA als Video-Assistent sehr geschätzt wird, stimmte zu und Marta netzte ein! Das Spiel stand vor der Ausführung des Elfmeters mehrere Minuten, ehe Schiedsrichterin Staubli ein für alle Mal auf Foul entschied. Megastar Marta lief ein und nagelte die Kugel in die linke Ecke – 2:0!

Aus passiv wurde aktives Abseits

Tor für Australien? Abseits? Video-Assistent! Sam Kerr ging einem weiten Schlag aus dem Mittelfeld mit und sah dann, wie die Brasilianerin Mônica den Ball mit dem Hinterkopf im eigenen Netz versenkte. Das Problem: Kerr stand dabei im passiven Abseits und wurde mit ihrem Nachgehen klar aktiv. Und da war der VAR auf der Seite der Matildas, Australien drehte das Spiel und ging tatsächlich in Front! Wow, in Montpellier war der VAR im Dauereinsatz! Erneut entschied die Schiedsrichterin völlig richtig, die vermeintliche Abseitsstellung von Kerr entpuppte sich als falsch! Im Regelwerk steht das Stichwort eindeutig und Nähe sind dabei ausschlaggebend. Die Australierin steht einfach nur da und machte keine Anzeichen zum Ball zu gehen. Daher ist das Tor korrekt.

Fazit: Viele Situationen die durch Ehster Staubli und den Video-Assistenten zu entschlüsseln galt. Am Ende wurde alles richtig entschieden. Den Einstieg der Gelben Karte für Formiga, als die brasilianische Mittelfeld-Lenkerin im Niemandsland etwas zu hart zu werke ging. Meine Note: 8,8!

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