Eine kuriose Szene ereignete sich bei der Mainzer 0:1-Niederlage gegen Hoffenheim. Gleich zwei Nullfünfer-Verteidiger nahmen Baumgartner mit der Grätsche in die Zange und brachten ihn gemeinsam zu Fall. Schiedsrichter Sascha Stegemann entschied auf Elfmeter und ließ die Karten stecken.
Der frühere FIFA-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer schrieb dazu in der print-Ausgabe der „Bild am Sonntag“ : „In der Szene war das okay. Aber theoretisch hätte er beide Mainzer verwarnen können. In der Praxis sucht der Schiedsrichter sich aber meist den Hauptschuldigen und zeigt diesem die Gelbe Karte.“ [TV-Bilder]
Unter der Woche ereignete sich beim deutschen Klassiker zwischen Dortmund und Bayern ein Handspiel von Boateng welches von Schiedsrichter Tobias Stieler als nicht strafwürdig erkannt wurde und auch die Video-Schiedsrichter nicht eingegriffen hat. Dazu Kinhöfer: „Die Erklärung warum der VAR nicht eingreift ist einfach. Er darf keinen Elfmeter geben, er darf den Feld-Schiedsrichter nur auf gravierende Fehler hinweisen. Dieser hat immer die letzte Entscheidung.“
Die strittige Szene beurteilt Kinhöfer als eine Graubereichsentscheidung, wie so vieles bei Schiedsrichter-Entscheidungen. „Es kann durchaus sein, dass ein anderer Schiedsrichter in diesem Beispiel auf Strafstoß entschieden hätte.“ [TV-Bilder]
Somit – auch wenn es manchmal schwer fällt, muss man die Entscheidung des Referees akzeptieren. Er entscheidet immer nach besten Wissen und Gewissen!