Manchmal ist Fußball eine echt knappe Sache – und dann liegen Glück und Pech verdammt nah beisammen.
Von: Thorsten Kinhöfer
Nehmen wir Fortuna Düsseldorf: Gegen Eintracht Frankfurt wurde den Rheinländern in der ersten Halbzeit ein Tor wegen Abseits aberkannt – knapp, aber richtig erkannt vom Videoassistenten. Als die Fortuna dann kurz vor Schluss mit 1:0 führte, hatten wohl einige Düsseldorf-Fans schon die drei Punkte verbucht.
Doch in der Nachspielzeit spielte Frankfurts Kostic einen Freistoß schnell von vorne rein, Silva passte in die Mitte und Chandler traf. „Abseits“ schnallte es von den Rängen und sicherlich hatte der Assistent die Fahne gehoben. Doch wieder lag der Video-Assistent richtig.
Der nach hinten gestreckte Fuß von Düsseldorfs Fink hob das Abseits auf. Das kann ein Linienrichter unter normalen Umständen nicht sehen, weil er sich auf die Oberkörper konzentriert – hier ist der Videobeweis goldwert.
Und das anschließend Chandler, der zuvor tatsächlich im Abseits stand, das Tor machte, war auch korrekt: Die Spielsituation war neu, er stand bei Silvas Pass hinter dem Ball.