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Waren die Video-Schiris noch im Winterschlaf?

Was für ein Spieltag. Millimeterentscheidungen, Interpretationen, falsche und richtige Video-Assistents-Situationen. Da gibt es noch viel aufzuarbeiten.

Beim 5:1-Sieg der Dortmunder gegen Hannover mussten die Niedersachsen in der 35. Minute einen bitteren Rückschlag hinnehmen. Sarenren Bazee bekam innerhalb von zwei Minuten zwei böse Tritte von Diallo und Delaney ab (33., 35.). Der Offensivmann versuchte es noch einige Minuten, musste dann jedoch ausgewechselt werden. Bitter für den 22-Jährigen, der sein Comeback nach langwieriger Schienbein-Verletzung gefeiert hatte.

Der Elfmeterpfiff von Manuel Gräfe blieb aus – und die Frage im Raum stehen: Warum griffen die Video-Assistenten bei einer klaren offensichtlichen Fehlentscheidung nicht ein?

Für Thorsten Kinhöfer ist die Sache eindeutig: „Eine glasklare Fehlentscheidung. Köln hätte eingreifen müssen.“

Am Ende gewann der BVB verdient mit 5:1. Doch die Bayern-Fans, die auf einen Dortmunder Ausrutscher gehofft hatten, fragten sich zurecht, was wohl gewesen wäre, wenn Hannover per Elfmeter die Chance zum Ausgleich genutzt hätte.

Und auch bei anderen Bundesligaspielen gab’s reichlich Ärger

Der Gladbacher 2:0-Sieg gegen Augsburg sorgte für Wirbel. Augsburgs-Torhüter Kobel hatte eine Flanke zu kurz abgewehrt, Wendt gab im Nachschuss einen Kullerball ab, welcher an Kobel vorbeirollte, Gladbachs Stindl und Verteidiger Danso vorbei ins Tor.

Dabei ist das Problem, dass Lars Stindl im Abseits stand und den Fuß hebt.
Fraglich nur, ob passiv, wie die Schiedsrichter entschieden, oder aktiv, weil er Kobel oder Danso irritiert.

Die Meinung von Thorsten Kinhöfer dazu ist nicht eindeutig. „Das muss der Schiri für sich beantworten. Da gibt es ein Für und Wieder, ob Stindl aktiv ist. Kein glasklarer Fehler und daher kein Fall für den Video-Assistenten.“

Sicher war es keine klare Fehlentscheidung. Allerdings hätte der Video-Assistent den Schiedsrichter einen Review vorschlagen können, um es sich nochmals anzusehen.

Ebenso gab es Wirbel in Mainz, wo Nürnberg letztlich 1:2 verlor.

Brosinski unterlief den Ball, nach Leibolds Flanke lenkte Zrelak das Leder mit der Fußspitze ins lange Eck. Doch nachdem der Treffer zunächst zählte, nahm der Kölner Keller Kontakt zu Referee Bastian Dankert auf, der das Tor zurücknahm. Eine hauchdünne, letztlich aber richtige Abseitsentscheidung war die Folge.

Kurios: Um die Zentimeter-Entscheidung zu dokumentieren, zeigte Köln zwei Abseitslinien nebeneinander. Eine am Verteidiger und eine kurz daneben am Angreifer. „Hier gibt es keinen Interpretationsspielraum. Es ist minimal Abseits. Was mich stört: Dass die Entscheidung des Video-Schiedsrichters so lange gedauert hat“, sagte Markus Merk.

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