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Was zuerst war, wird zuerst gepfiffen

Die Abseitsstellung. (Bild: Screenshot DAZN)

Das war regeltechnisch eine interessante Szene: Nach einer Flanke stieg Gladbachs Plea am Fünfmeterraum der Mainzer zum Kopfball hoch. Torwart Zentner hatte den Ball zunächst, ließ ihn dann jedoch wieder fallen. Es kommt zum Kontakt mit Hofmann, der sich die Kugel vorlegte und zu Fall kam – Elfmeter.

Von Thorsten Kinhöfer (aus der Print-Ausgabe der BamS)

Das Foul. (Foto: Screenshot: DAZN)

Dann mischte sich Video-Assistent Frank  Willenborg ein, prüfte die Szenerie – und Schiedsrichter Markus Schmidt nahm seine getroffene Feld-Schiedsrichter-Entscheidung zurück. Grund: Der gefoulte Hofmann stand bei Pleas Kopfball knapp im Abseits. Das war korrekt so! Es gilt: Was zuerst war, wird zuerst gepfiffen, denn hier lag eine Torabwehraktion von Zentner vor, bei der das Abseits nicht aufgehoben ist. Weil Hofmann beim Torschuss im Abseits war und anschließend mit Zentner einen Zweikampf um den Ball führte, war die Abseitsstellung strafbar. Und Jonas Hofmann stand nun mal zuerst im Abseits und wurde dann erst gefoult. Also kein Strafstoß. Allerdings hätte die Regel den Foulenden nicht vor einer sogenannten „persönlichen Strafe“ geschützt: Wäre das Foul hart und damit verwarnungswürdig gewesen, hätte es diese Strafe natürlich gegeben [TV-Bilder – ab 1:29 Minute]

Der Regeltext:

Eine Abwehraktion liegt dann vor, wenn ein Spieler einen Ball, der ins oder sehr nahe ans Tor geht, mit irgendeinem Körperteil außer mit den Händen/Armen ausgenommen der Torhüter im eigenen Strafraum) abwehrt oder abzuwehren versucht

 So gab es nur die „Spielstrafe“ indirekter Freistoß für die andere Mannschaft wegen der Abseitsstellung.

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