Nach der Einführung der neuen „Kapitänsregelung“ wird es auch in der hochumstrittenen Handspiel-Thematik eine Regeländerung geben, die die Schiedsrichter vor Herausforderungen stellen könnte. Das kündigte die IFAB, die Fußball-Regelhüter der FIFA, am Dienstag an.
Die Unparteiischen müssen nun zwischen absichtlichen und unabsichtlichen Handspielen unterscheiden, wenn eine klare Torchance vereitelt wird. Absichtliche Handspiele führen weiterhin zu einer Roten Karte, unabsichtliche Handspiele werden nun ebenfalls geahndet, ziehen jedoch nur eine Gelbe Karte nach sich. Zuerst hatte der „Kicker“ berichtet.
Auch unabsichtliches Handspiel wird künftig bestraft
FIFA-Schiedsrichter Sascha Stegemann räumte ein, dass diese Unterscheidung bei der ohnehin komplexen Thematik des Handspiels zusätzliche Schwierigkeiten mit sich bringt. Neu ist dabei, dass auch unabsichtliche Handspiele bestraft werden, wenn sie zu einer unnatürlichen Vergrößerung der Körperfläche führen und eine klare Torchance verhindern.
Bislang wurde bei unnatürlichen Handspielen meist eine Form von Vorsatz angenommen. Insbesondere das Handspiel des spanischen Verteidigers Marc Cucurella im EM-Viertelfinale gegen Deutschland hatte die Debatte um die Regeln wieder befeuert.