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Die U21 ist Fußball-Europameister

Die U21-DFB Junioren setzten sich in einem kämpferischen aber ausgeglichenen EM-Finale durch einen Treffer von Lukas Nmecha mit 1:0 gegen Portugal durch. Die Jungs von Bundestrainer Stefan Kuntz sind damit nach 2017 zum zweiten Mal Fußball-Europameister.

Die UEFA nominierte mit dem Georgier Giorgi Kruashvili einen Schiedsrichter, den nur wenige auf der Rechnung hatten. Es ist bereits das zweite europäische Juniorenfinale für den 35-Jährigen, der bis 2013 FIFA-Assistent war und dann bereits 2015 als Hauptschiedsrichter für internationale Aufgaben nominiert wurde. Dennoch ist dieses Spiel bisher die mit Abstand bedeutenste Aufgabe für Kruashvili. Er wird von seinen Assistenten Levan Varamishvili und Zaza Pipia unterstützt. Vierter Offizieller ist Irakli Kvirikashvili.

Von: Felix Stark

Die deutsche U21-Nationalmannschaft war im Finale gegen überlegene Portugiesen erstmal mit Verteidigen beschäftigt, kämpfte sich aber durch die Anfangsphase und hielt sich schadlos. Die Partie wurde zweikampfintensiv geführt: Arne Maier wurde von Tiago Tomas am Knöchel erwischt, wofür man auch schon über die erste gelbe Karte nachdenken konnte. Auf der anderen Seite konnte Schiedsrichter Giorgi Kruashvili allerdings nicht mehr anders, als Florian Wirtz für dessen taktisches Trikotziehen an Daniel Braganca die erste Verwarnung zu geben. In der Folge wurde Deutschland besser: Wirtz scheiterte an der Latte und auch Maier kam mit einem Distanzschuss nicht an Torwart Diogo Costa vorbei. Lukas Nmecha wandelte dann auf einem sehr schmalen Grad, als er gegen Fabio Vieria deutlich zu spät kam und diesen mit offener Sohle umgrätschte. Kruashvili beließ es bei der gelben Karte, da kein besonders intensiver Treffer vorlag. Während weiter unten eher die Schutzlosigkeit bei solchen Aktionen im Vordergrund steht, fehlte hier eben zur roten Karte doch noch ein Stück Intensität. Technisch gesehen ist das ein Platzverweis, für ein solches Spiel fehlte aber die letzte Offensichtlichkeit.

Während der georgische Referee erfreulich großzügig pfiff und eigentlich eine gute Trefferquote hatte, fehlte bei zunehmendem Gesprächsbedarf der Portugiesen die Präsenz in der Ansprache. Kurz vor der Pause hatte Vitinha alleine vor dem deutschen Tor die große Chance, allerdings schien Torwart Finn Dahmen mit schneller Präsenz den Gegner zum nachdenken zu bringen, denn er verstolperte die Riesenchance zur Führung.

Deutschland legte nach der Pause stark los: Ridle Baku steckte auf Nmecha durch, der Diogo Costa umkurvte und zur Führung einschob.

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Recht böse brachte Braganca dann Baku zu Boden und holte sich die eindeutig berechtigte gelbe Karte.
Portugal kam in der Folge wieder stärker auf und erspielte sich gute Chancen. Die große Chance zur Vorentscheidung verpasste der eingewechselte Karim Adeyemi, der alleine vor Costa scheiterte.
Fast durchgehend hatten die Portugiesen nun den Ball, hatten aber mit dem enorm starken deutschen Zweikampfverhalten Probleme. Immer wieder verloren sie sich auch in dumme Foulspiele. Das Stoßen von David Raum gegen Fabio Concesao war dagegen äußerst wirkungsvoll, hatte aber logischerweise die gelbe Karte zur Folge. Diese erhielten ebenso Salih Özcan und Jota. Wenig später war es vollbracht und Deutschland krönte sich zum Europameister.

Fazit: Schiedsrichter Giorgi Kruashvili zeigte eine finalwürdige und sehr ruhige Leistung. Alle wichtigen Entscheidungen saßen und vereinzelte Unebenheiten in der Zweikampfbewertung fielen nicht ins Gewicht. Mehr Erfahrung auf großer Bühne wird er sicher bald erhalten.

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