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Fröhlich: Argumentation nachvollziehbar

Das Fachblatt „kicker“ hat nachgefragt, wie die DFB-Schiedsrichterkomission die Entscheidung im DFB-Pokalfinale sieht:

„Wir können die Argumentation von Felix Zwayer nachvollziehen“, sagte Schiedsrichterchef Lutz-Michael Fröhlich dem Blatt. Fröhlich relativierte die Stellungnahme indes auch: „Gleichwohl machen wir uns in der Kommission intensiv Gedanken darüber, ob solche Entscheidungen am Ende in der Öffentlichkeit noch nachvollziehbar sind, da es eine erdrückende Meinungsmehrheit in Richtung Strafstoß gibt.“

Boateng hatte ihn getroffen

Indes steht Felix Zwayer zu seiner Entscheidung, dem FC Bayern im Pokalfinale keinen Strafstoß zugesprochen zu haben. Er habe auf den Kamerabildern einen Kontakt gesehen: „Aus meiner Sicht war es jedoch kein intensiver Kontakt, da Martinez den getroffenen Fuß noch ohne Bewegungsänderung und stabil auf dem Boden aufsetzt, bevor sein anderes Bein abhebt, nach vorne fliegt und er hinfällt“, sagte der Referee dem „kicker“. Er stehe zu seiner Entscheidung. Zwayers Begründungen klingen für mich plausibel – auch wenn ich wohl einer der wenigen war, die direkt gesagt haben, dass es kein Elfmeter war.

Begründung plausibel

Wie von uns am Samstag schon vermutet, handelt es sich bei dieser Szene, dann wohl doch eher um eine  Grauzonenentscheidung. Es gibt halt wirklich für Beides Argumente, wobei die für einen Strafstoß deutlich überwiegen. Wir würden doch eher bei Strafstoß bleiben und argumentieren, dass Martínez noch versucht hat, mit dem rechten Fuß den Ball zu spielen, das aber wegen des Tritts gegen den anderen Fuß nicht mehr konnte. Vermutlich deshalb sah das Fallen etwas seltsam aus. Weil Martínez noch versucht hatte, das Gleichgewicht zu halten und den Ball mit dem anderen Fuß zu spielen, aber das ginge nicht mehr, nachdem Boateng ihn getroffen hatte. Dass er auf den Beinen bleiben wollte, hat ihm am Ende geschadet. Das ganze ist dann sehr wahrscheinlich auch eine reine Auslegungsache, denn wenn er den Fuß richtig getroffen hätte, ginge der Fuß nach oben.

Nicht eindeutig

Wenn darüber kontrovers diskutiert wird und es Argumente für und gegen den Strafstoß gibt -ob diese Entscheidung richtig oder falsch ist- dann ist es eine für den Schiedsrichter schwere Entscheidung die mit Sicherheit auch nicht eindeutig ist. Eines hat es aber gezeigt: Die Öffentlichkeit sieht hier mal wieder den Videobeweis als Buhmann und fordert die sofortige Abschaffung, in dieser Form.

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