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Roberto Rosetti, Schiedsrichterchef der UEFA

Schiedsrichter-Chef kündigt Erklärungen auf der Videoleinwand an

Bei einem Medientermin vor der UEFA Euro 2024 wies der Schiedsrichterchef der UEFA auf die Rahmenbedingen während des Turniers hin. Dabei ging es im Kern um den VAR, Nachspielzeiten sowie gelbe und roten Karten.

Schiedsrichter-Chef Roberto Rosetti hat vor dem Eröffnungsspiel noch einmal die Leitlinien und technischen Hilfsmittel für die Europameisterschaft präsentiert. Fans dürfen sich auf Transparenz freuen, denn die Entscheidungen des Video-Schiedsrichters sollen im Stadion detailliert auf der Video-Leinwand beschrieben werden.

„Wir wollen den Zuschauern eine Erklärung geben, was der Schiedsrichter entschieden hat“, sagte Rosetti am Mittwoch in der Münchner Arena, wo die deutsche Nationalmannschaft am Freitag in das Heim-Turnier gegen Schottland startet. Bei schweren Fouls werde es „null Toleranz“ geben, man wolle das Image des Spiels und vor allem die Spieler schützen, sagte der 56-Jährige.

Keine langen Nachspielzeiten 

Indes teilte der Schiedcsrichter-Chef der UEFA mit, dass es keine allzu langen Nachspielzeiten geben soll. Bei der WM in Katar dauerten mehrere Spiele mehr als 100 Minuten. Das soll es bei der EM nur in Ausnahmefällen geben. „Wir haben die Schiedsrichter aufgefordert, das Spiel zu beschleunigen“, sagte Roberto Rosetti, Schiedsrichterchef der UEFA, bei dem Medientermin in München am Mittwoch. Bei Unterbrechungen soll das Spiel schnell wieder aufgenommen werden.

Acht oder neun Minuten kämen durchaus in Frage. Das Ausmaß der WM soll aber nicht zum Regelfall werden. Rosetti verwies darauf, dass es in Europa eine hohe Nettospielzeit gebe, gerade in der Champions League.

Nur Kapitäne sollen mit dem Schiedsrichter sprechen

Rosetti verteidigte den Ansatz, dass bei wichtigen Entscheidungen nur der Kapitän mit dem Schiedsrichter sprechen soll. „Wir machen das nicht für die Schiedsrichter, sondern für das Spiel und sein Image.“ Man wolle Erklärungen liefern, aber eben direkt dem Kapitän und nicht allen Spielern in einer möglichen Situation der Bedrängnis. Bei wichtigen Entscheidungen darf nur der Kapitän mit dem Schiedsrichter sprechen. Ist der Kapitän ein Torwart, soll ein anderer Ansprechpartner festgelegt werden.

Es könnte mehr Platzverweise geben

Roberto Rosetti präsentierte in München mehrere Videos und erklärte weitere Vorgaben an die Schiedsrichter:

  • Die Schwelle zur Roten Karte bei groben Fouls werde niedrig sein.
  • Auf Halten im Strafraum, beispielsweise bei Eckbällen, soll verstärkt geachtet werden und gegebenenfalls ein Elfmeterpfiff erfolgen.
  • Rosetti wies nach eigenen Angaben die Spieler darauf hin, dass Schwalben wegen des Video-Assistenten sinnlos seien.
  • Der Umgang mit Handspiel werde so sein wie im Europapokal
  • Viel Technik kommt zum Einsatz: Video-Assistent, Torlinientechnik, halb-automatische Abseitserkennung und der Chip im Ball, beispielsweise zur Ermittlung des Moments der Ballabgabe bei Abseitspositionen. „WIr haben alles. Und wir haben die beste verfügbare Technik“, sagte Rosetti.
  • Bei Entscheidungen des Video-Assistenten soll auf den Videowänden ein Text angezeigt werden, der das Vergehen näher erläutern soll. Bei FIFA-Turnieren sagten die Unparteiischen dies zuletzt durch das Stadionmikro an.

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