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Erst trifft er ihn an der Wade, dann zupft er oben noch ordentlich. Korrekter Elfmeter!

0:0 in Gladbach: Schalke kämpfte mit Herz

Der FC Schalke 04 hat sich das 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach und bewiesen, dass das 0:0 gegen Köln keine Eintagsfliege war. Die Knappen waren im zweiten Durchgang die leicht bessere Mannschaft, verdienten sich mit Einsatz den Punkt im Borussia-Park.

Mit der Regeldurchsetzung wurde ein Unparteiischer beauftragt das von Deniz Aytekin angeführt wird. Bei seinem 209. Einsatz im Fußball-Oberhaus wird er von Christian Dietz und Eduard Beitinger sowie Sven Jablonski als vierten Offizieller unterstützt. Als Video-Assistenten fungieren Pascal Müller und Christian Fischer.

Bereits früh im Spiel wurden die beiden Innenverteidiger der Knappen verwarnt. Zunächst legte Eder Balanta bei einem hohen Ball der Borussia kein gutes Stellungsspiel hin, wodurch Hofmann zu enteilen droht. Resolut packte der Kolumbianer zu und riss seinen Gegenspieler von hinten um. Wegen des Vereitelns eines aussichtsreichen Angriffs sah er dafür die frühe Verwarnung.Kurz drauf kam Moritz Jenz gegen Thuram zu spät und traf den Gladbacher hart am Sprunggelenk. Auch zu dieser gelben Karte gibt es keine zwei Meinungen, aber schon ein kleiner Nachteil, wenn so früh im Spiel die Verteidiger Gelb kassieren.

Dieses Topspiel hatte einen überschaubaren Unterhaltswert, die Schalker wollten kein großes Risiko gehen, die Gladbacher kamen durch die breit gestaffelte Abwehr nicht durch. So blieb es zäh im Borussia-Park, wo viel Mittelfeldgeplänkel und Klein-Klein das Geschehen dominierte.

Die Schalker hatten ihre beste Chance Mitte der zweiten Hälfte, als diese über den rechten Flügel angriffen und Soichiro Kozuki mit dem Ball am Fuß in den Strafraum eindringen kann. Statt für den in der Schnittstelle lauerten Simon Terrodde quer zu legen, zog er selbst ab, traf den Ball nicht richtig, der dann ins Toraus kullerte.

Auf der Gegenseite konnte Gladbach mal mit dem Kopf durch die Wand gehenKo Itakura setzte im Zentrum zum Dribblin an und ließ Eder Balanta und Moritz Jenz stehen, die wegen ihrer frühen gelben Karte bei nicht entschlossen genug hingehen konnten. Der flache Rechtsschuss kam nicht ungefährlich aufs rechte Eck, aber  Ralf Fährmann war rechtzeitig unten und hielt die Kugel fest. Zwei Angriffe, wie sie sympthomisch für dieses wenig unterhaltsame Spiel ist. Offensiv ging bei den Gelsenkirchenern nahezu gar nichts. Sie suchten ihr Heil in der Defensive.

Bevor Julian Weigl mit einem Zweikampf mit gestreckten Bein ins Luftduell mit Starke ging und den Schalker am Oberschenkel erwischte, arbeitete der vorbelastete Belanta ziemlich resolut mit dem Arm und brachte einen Gladbacher beim Tempogegenstoß zu Fall. Dieses Foul hätte Gelb/Rot sein können. Aytekin stand zwar genau daneben, hatte aber den entscheidenden Moment im Rücken und konnte das Vergehen nicht wahrnehmen. Schwierig in Spielfeldmitte das da der Assistent etwas mitteilen kann, da es auch für diese zu weit ist, wenn schon Deniz Aytekin genau daneben steht. Indes fing sich Weigl seine Fünfte ein. Er verpasst das Auswärtsspiel in Berlin.

Die Partie plätscherte weiter so vor sich hin, viel Stückwerk, viel zwischen den Strafräumen. Beide Teams verteidigten sehr diszipliniert, kamen aber zu keinen gefährlichen Angriffen. Die beste Chance der Halbzeit hatte Gladbachs Christoph Kramer, einen Schuss aufs Tor setzte, der im letzten Moment mit dem Kopf zur Ecke abgefälscht werden konnte.

Schalke kam etwas besser aus der Kabine und hatte zu Beginn von Halbzeit durch Simon Terodde die nächste Chance. Über Balanta und  Král kam die Kugel recht glücklich bei Terodde an, der aus zehn Metern im Fallen aber nur mit der Fußspitze an den Ball kam. Der Abschluss rollte letztlich zu lahm aufs Tor, als dass es gefährlich für Omlin werden könnte, der das Leder sicher  aufnahm. Auf der Gegenseite beackerten Kramer, Hofmann und Scally mit vereinten Kräfte den rechten Flügel, aber sofort waren zwei Königsblaue zur Stelle, um das Zentrum verdichten. Kämpferisch tritt die Schalker Defensive sehr kämpferisch auf und verteidigte mit viel Disziplin und Herz.

Nach einer Stunde vollzog Trainer Thomas Reis den ersten Wechsel der Partie. Für den bärenstarken Innenverteidiger Eder Belanta kam Dominick Drexler ins Spiel. Mitte der zweiten Halbzeit sah Schalkes Japaner Soichiro Kozuki nach einer harmlosen ballgerichteten Grätsche den gelben Karton. Er grätschte seitlich in Stindl hinein, spielte aber zunächst nur den Ball. Die Gelbe Karte ist hart ausgelegt. In der Folge bewertete Aytekin eine ähnliche Szene mit nicht einmal einem Foul. Das ist eine deutlicher Fehler in der korrekten Zweikampfbewertung. Für den Japaner war das die letzte Aktion. Er verließ kurz drauf mit Terodde den Platz

Die riesen Chance zur Führung für Borussia Mönchengladbach hatte dann Lars Stindl nach etwa 75 Minuten. Nachdem die Gelsenkirchener angriff und sich einen Fehlpass leisteten, ging Plea nicht energisch genug und um das taktische Foul zu vermeiden, wodurch die Elf vom Niederrhein den Konter ausspielen konnte. Stindl letztlich aus zehn Metern aussichtsreich über das Tor. Glück für Frey, der den Treffer sonst hätte auf seine Kappe nehmen müssen. Kurz drauf hatte Schalke die erste richtig dicke Chance. Tim Starke schickte Dominick Drexler auf dem rechten Flügel nach vorne, der zwei Meter marschierte und eine präzise Flanke auf Marius Bülter brachte. Dessen Direktabnahme aus sechs Metern knapp am Tor vorbei ging.

Dann erwischte Gladbachs Jonas Hofmann auf dem rechten Flügel Brunner mit dem Arm am Kopf. Klare gelbe Karte. In der Nachspielzeit nahm sich auch Starke nochmal ein Herz und legte alles rein. Sein Schuss konnte Omline zur Ecke parieren.

Fazit: Schiedsrichter Deniz Aytekin ließ wieder einmal einen klaren Platzverweis liegen und bewertete  den ein oder Zweikampf nicht gleich. Er hatte das Spiel im Griff, wurde akzeptiert, aber es war aus meiner Sicht keine besonders gute Leistung.

(rk)

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