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Das eine ist das Regelwerk, dass andere die RuVo

Das Skandalspiel zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum (1:1) war ein Hauptthema im DOPPELPASS auf Sport 1. DFB-Lehrwart Lutz Wagner erläuterte das Regelwerk und die möglichen Auswirkungen. 

Von: Dieter Albrecht

Wieder mal ein schwarzer Tag für den Fußball. Was war passiert? Zwei Minuten vor Ablauf der Nachspielzeit wurde Bochums Schlussmann Patrick Drewes vor einem Torabstoß von einem Feuerzeug aus dem Berliner Fanblock am Kopf gestreift. Kein Volltreffer, aber Schockwirkung für Drewes. Der Täter konnte ermittelt werden. Das Spiel wurde von Schiedsrichter Martin Petersen unterbrochen, der beide Mannschaften in die Kabinen schickte.

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Für Wagner ist der Vorfall „absolut inakzeptabel und muss drastisch bestraft werden“. Die Spielfortsetzung nach der Unterbrechung hält er für richtig. Ein Spielabbruch war nicht zwingend erforderlich. Petersen nahm zum Sicherheitsdienst, der Polizei und den beteiligten Mannschaften Kontakt auf, entschied sich daraufhin für eine Fortsetzung. Bochum wollte nicht wieder auf den Platz zurückkehren, machte dann doch unter Protest weiter, um das Spiel mit neun Spielern zu beenden. Der VfL, nach dem Platzverweis für Koji Miyoshi, seit der 13. Minute in Unterzahl, durfte nicht mehr auswechseln, so dass sich mit Philipp Hofmann ein Feldspieler ins Tor stellte.

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Als sportliche Lösung einigten sich beide Mannschaften auf einen Nichtangriffspakt, schoben den Ball in den eigenen Reihen hin und her, ließen die Uhr in der Restzeit herunterlaufen. Im DOPA gab es unterschiedliche Auffassungen der Teilnehmer in Bezug auf die Wertung des Spiels. Darüber wird nun das Sportgericht befinden. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Entweder bleibt es bei dem Spielergebnis, oder das Spiel wird für Bochum als gewonnen gewertet, oder es gibt ein Wiederholungsspiel, möglicherweise unter Ausschluss der Zuschauer.

Autor und Quelle: Dieter Albrecht für IG Schiedsrichter. 

Dieter Albrecht

42 Jahre freier Mitarbeiter beim Stader Tageblatt und Sport-Informations-Dienst, Köln, als Journalist. 20 Jahre aktiv als Schiedsrichter bis zur 5. Liga.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Reiner Kuhn

    Wieso wird denn jetzt ein Wiederholungsspiel diskutiert? Es gibt doch sogar den Präzedenzfall als damals Oliver Kahn von einem Golfball aus den Freiburger Blöcken getroffen wurde. Auch damals war es ein einzelner Zuschauer, der umgehend entfernt wurde und dann das Spiel regulär beendet worden ist.

    Damals lautete Wertung des Sportgerichts 2:0 und 3 Punkte für Bayern. Demnach müsste auch dieses Mal der VfL Bochum die Punkte bekommen.

    Oder wo sollen jetzt Unterschiede zum damaligen Fall liegen?

  2. Hans-Reiner Loth

    Im Nichttreffer!

  3. Tobinho

    Es ist grandios wie in diesem Kommentar mal wieder argumentiert wird. Typisch Fußballfunktionäre!!! Egal wie hart der Treffer mit dem Feuerzeug war, ich hätte auch keinen Bock mich danach nochmal mit dem Rücken zur Tribüne der Beute zum Fraß zu präsentieren.
    Psychisch ist das ein enormer Faktor und der Fußball lernt nichts aus Geschichten wie mit Robert Enke, Sebastian Deißler usw. Wenn von außen nichts zu sehen ist, geht’s dem Spieler gut. So die Haltung auch dieses Kommentators. Das ist anmaßend und unverschämt!
    Bochum hatte zum Wiederanpfiff nach dem Vorfall einen Spieler weniger, da nicht mehr gewechselt werden konnte. Wie können Fußballregeln da noch von einem fairen Wettbewerb reden?
    Der Punkt ist doch, dass da jemand aus dem Publikum Mist gebaut und für diese Situation gesorgt hat. Das ist das Einzige was diskutiert werden sollte. Alles andere sollte und muss zweitrangig sein!

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