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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 16. Spieltag | 2. Liga

Ein ereignisreicher Spieltag in der 2. Bundesliga ist beendet und wir wollen uns mit drei gegebenen, sowie einem verpassten Platzverweis beschäftigen. Außerdem fand ein Tor Anerkennung, das im Amateurfußball niemals gezählt hätte und der VAR hatte eine knifflige Szene zu bewerten.

Würzburger Kickers 0:0 Eintracht Braunschweig (SR: Florian Heft)

Das Kellerduell des Spieltags leitete mit Florian Heft ein Schiedsrichter, der oftmals die ein oder andere Karte zu viel zeigt. In diesem Spiel lag er allerdings absolut richtig: Zunächst kam der bereits verwarnte Braunschweiger Dominik Wydra gegen Patrick Sontheimer vollkommen zu spät und räumte den Würzburger von hinten rüde ab. Referee Heft blieb also keine andere Wahl, als Wydra mit der gelb-roten Karte vom Platz zu verweisen.

Einige Zeit später waren die Gäste dann nur noch zu neunt: Manuel Schwenk sprang von hinten mit einer Scherengrätsche in die Beine von Dominic Baumann und wurde für diese gefährliche Aktion zu Recht mit der glatt roten Karte des Feldes verwiesen. [TV-Bilder]

Hannover 96 2:3 FC St. Pauli (SR: Sören Storks)

Hendrik Weydandt drang in dem Strafraum ein und wurde von St.Pauli-Keeper Dejan Stojanovic zu Fall gebracht. Schiedsrichter Sören Storks ließ weiterspielen und auch VAR Rene Rohde bestätigte dessen Wahrnehmung.
Wie bereits durch den DFB veröffentlicht, spielte Stojanovic, bevor er Weydandt zu Fall brachte, leicht den Ball und gab diesem auch eine Richtungsänderung, sodass kein Foulspiel vorlag!

Kurz vor Schluss kam es für Hannover noch dicker: Jaka Bijol ging von hinten ins Duell mit Rico Benatelli und erwischte diesen hart am Fuß. Da Bijol bereits verwarnt war, zeigte ihm Storks die gelb-rote Karte. Richtige Entscheidung!

Holstein Kiel 2:3 Karlsruher SC (SR: Lasse Koslowski)

Robin Bormuth hatte im Luftudell deutlich die Hände an Gegenspieler Marco Komenda. Dabei erzielte der Karlsruher ein Tor, was Schiedsrichter Lasse Koslowski anerkannte. Auch VAR Rene Rohde meldete sich nicht, wobei man festhalten muss, dass eine solche Bewertung eines Kopfballduells definitiv auf dem Platz verbleiben muss!
Auch muss man sagen, dass hier mal wieder zwei verschiedene Welten deutlich werden. Im Amateurfußball muss hier sicher ein Foulpfiff folgen! Im Profifußball zeigt sich allerdings, dass eine zielgerichtete Aktion in Richtung Tor, so wie es diese war, erlaubt sein soll. So wurde in den letzten Wochen bereits einige Male entschieden und auch der Kieler Janni Serra zeigte im Interview Verständnis für die Entscheidung von Lasse Koslowski. [TV-Bilder]

VfL Bochum 3:1 1.FC Nürnberg (SR: Guido Winkmann)

Tom Krauß eroberte den Ball gegen Robert Tesche und gab weiter auf Manuel Schäffler, der zur Nürnberger Führung traf. Ein Foulspiel lag hier nicht vor, denn Krauß spielte den Ball!

Sarpreet Singh flog mit gestrecktem Bein und offener Sohle in den Zweikampf mit Oliver Losilla und traf diesen am Knöchel. Schiedsrichter Guido Winkmann gab lediglich einen Freistoß, was deutlich zu wenig war! Für ein solches Foul hat es schon Rote Karten gegeben, jedoch hätte es mindestens eine Verwarnung geben müssen! VAR Pascal Müller meldete sich nicht, hatte aber bei vollständiger Wahrnehmung der Szene keine Möglichkeit, in eine bloße Wertungsfrage einzugreifen. [TV-Bilder]

Hamburger SV 5:0 VfL Osnabrück (SR: Daniel Schlager)

Der im Montagsspiel hoffnungslos unterlegene VfL Osnabrück hätte zwischendurch beinahe nochmal für Spannung sorgen können: Christian Santos traf, bekam den Ball aber vorher an die Hand und wurde von Schiedsrichter Daniel Schlager deshalb zurückgepfiffen. VAR Dr. Robert Kampka bestätigte die Entscheidung, da im Offensivbereich jeder Kontakt mit dem Arm strafbar ist. [TV-Bilder]

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Jürgen Bahlmann

    Das Tor von Bormuth erzeugt doch einen gewissen Unmut, da es eindeutig unfair erzielt wurde. Begünstigt durch die Handspielregel können alle Stürmer bei einem Freistoß mit vollem Armeinsatz hochspringen und agieren, während die Abwehrspieler gezwungen sind „ die Arme unten zu lassen“. Hier benachteiligt die Regel schon die abwehrende Mannschaft, Bormuth benutzt nun zusätzlich zu diesem Vorteil beide Arme, um seinen Gegenspieler herunterzudrücken. Müsste der Abwehrspieler nicht eine angeschossene Hand oder einen zufälligen Wischer des Kopfes seines Gegenspielers fürchten, worauf dieser theatralisch oder reklamierend zu Boden sinken könnte, könnte er sich auch mit sportlicher Gegenwehr gegen diesen Armeinsatz Bormuths wehren. Der Abwehrspieler ist hier doppelt benachteiligt, solche Tore gehören in Zukunft im Sinne des Sportes aberkannt. Danke.

    1. Da stimm ich deutlich nicht zu. Es hat doch nichts zur Folge, wenn ein Stürmer theatralisch zu Boden geht. Zu entscheiden hat immer noch der SR und der Sport will diese Tore anscheinend, sonst würde da mehr dagegen gesteuert werden.

  2. Beim Elfmeter bleib ich dabei das es Foul war an Henne und es hätte Strafstoß geben müssen!

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