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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 19. Spieltag | 3. Liga

Der vergangene Spieltag der 3. Liga verlief für die Unparteiischen sehr durchwachsen. Wir beleuchten Strafraumszenen, einige mögliche, bzw. verhängte Platzverweise und ein Abseitstor.

1.FC Magdeburg 2:1 VfL Osnabrück (SR: Robert Schröder)

Philipp Kühn eilte aus seinem Tor heraus und versuchte, gegen Luca Schuler zu klären. Dabei kam es am linken Strafraumeck zum Kontakt, worauf Schiedsrichter Robert Schröder auf Freistoß entschied und den Torhüter verwarnte. Aus unserer Sicht korrekt, da der Magdeburger sich nach außen bewegte, das Tor abgedeckt war und damit keine klare Torchance vorlag. Auch zog der Osnabrücker vor dem Kontakt noch zurück, sodass es nur zu einem Streifen an der Hüfte kam. In der Summe geht die Entscheidung in Ordnung. [TV-Bilder – ab 33:40 Minute]

Luca Schuler ging im Mittelfeld in den Zweikampf mit Ulrich Taffertshofer und registrierte rechtzeitig, dass er zu spät dran war. So striff er seinen Gegner mit angewinkeltem Bein am Oberschenkel. Schiedsrichter Schröder beließ es beim Foulpfiff und zeigte dem bereits verwarnten Magdeburger nicht die gelb-rote Karte. Nachvollziehbar, weil man hier nicht mehr von einem rücksichtslosen Foulspiel sprechen kann, da Schuler den Treffer erkennbar vermeiden wollte. [TV-Bilder – ab 01:46:10 Minute]

Maurice Trapp grätschte im eigenen Strafraum gegen Florian Kath, welcher dann zu Boden ging und von Schröder einen Strafstoß erhielt. Für den Unparteiischen, der sich sehr schnell festlegte, war das eine denkbar blöde Situation, da der Ablauf nach einem klaren Foulspiel aussah. Wenn das in der Totalen so offensichtlich aussieht, sollte man allerdings einen zweiten Blick wagen. Im Video ist hier kein klarer Kontakt zu sehen und man kann doch den Eindruck gewinnen, dass der Magdeburger nur das Ziel hatte, bei seinem Absprung möglichst glaubwürdig auszusehen. Für uns eine „Schwalbe“! [TV-Bilder – ab 02:30 Minute]

Der bereits verwarnte Andreas Müller ließ bei einem Konter im Duell mit Sören Bertram das Bein stehen. Schröder zeigte dem Magdeburger die gelb-rote Karte. Durchaus streng, da weitere Magdeburger genau daneben standen und Bertram eventuell gar nicht weit gekommen wäre. Trotzdem war die Entscheidung auch nicht unbedingt falsch, da der Osnabrücker eben einiges an Tempo drauf hatte. Am Ende aber maximal schlecht für die Akzeptanz der Entscheidung, dass Bertram dem Referee noch mitteilte, dass es den Platzverweis nicht unbedingt brauchte. [TV-Bilder – ab 02:09:40 Minute]

Viktoria Köln 1:2 Eintracht Braunschweig (SR: Patrick Alt)

Sebastian Müller holte Simon Handle mit einer schlecht getimten Grätsche von den Beinen und Schiedsrichter Patrick Alt entschied auf Strafstoß für Köln. Unbestritten lag hier ein klares Beinstellen vor. Dies ist jedoch im Gegensatz zum Haltevergehen kein andauernder Vorgang und wird nur an einem Ort bestraft. Assistentin Katrin Rafalski hätte damit signalisieren müssen, dass sich der Tatort außerhalb des Strafraums befand. Somit hätte es nur Freistoß geben dürfen, dann aber auch die gelbe Karte für Müller, der seinen Gegner am Eintritt in den Strafraum hinderte. [TV-Bilder – ab 00:30 Minute]

Daniel Buballa räumte Bryan Henning im Mittelfeld mit recht hoher Intensität um und erhielt dafür die gelbe Karte. Die Intensität legte schon einen Platzverweis nahe, die Entscheidung von Schiedsrichter Alt war aber gerade noch okay, da der Ball in Spielnähe war, das Einsteiger von der Seite kam und der Fuß dem Boden recht nahe war. [TV-Bilder – ab 59:40 Minute]

Luc Ihorst bekam den Ball nach einer Ecke an den ausgestreckten Arm, was den nächsten Strafstoß zur Folge hatte. Die Armposition, die bei einer Ecke des Gegners offensichtlich den Zweck der Abwehr hatte, war unnatürlich weit vom Körper weg. Der leichte Kontakt von hinten hatte zudem seinen Ursprung beim eigenen Mitspieler. Korrekte Entscheidung des Referees. [TV-Bilder – 03:00 Minute]

1.FC Saarbrücken 1:0 SC Freiburg II (SR: Martin Speckner)

Claudio Kammerknecht schubste an der eigenen Torlinie Maurice Deville mit beiden Händen gegen den Oberkörper, welcher dann gegen die Werbebande krachte. Schiedsrichter Martin Speckner sah hier ein korrektes Ablaufen des Angreifers. Dies könnte man auch meinen, jedoch zählt hier wieder, man solle als Schiedsrichter immer das Unerwartete erwarten. Das war einfach ganz schlecht verteidigt und ein klar regelwidriges Schubsen. Hier hätte es Strafstoß für Saarbrücken geben müssen! [TV-Bilder – ab 01:52:00 Minute]

Borussia Dortmund II 0:2 TSV 1860 München (SR: Nico Fuchs)

Richmond Tachie verfolgte an der Seitenlinie den davoneilenden Fabian Greilinger und grätschte diesen von hinten ohne Chance auf den Ball mit hoher Dynamik um. Schiedsrichter Nico Fuchs zeigte dem Dortmunder für diese gesundheitsgefährdende Spielweise zu Recht die glatt rote Karte! [TV-Bilder – ab 02:50 Minute]

TSV Havelse 1:2 SV Waldhof Mannheim (SR: Dr. Robin Braun)

Noah Plume traf zum Ausgleich für Havelse. Ein irreguläres Tor, da Vorlagengeber Tobias Fölster deutlich im Abseits stand. Hier verpasste es Schiedsrichter Dr. Robin Braun, eine Kopfballweiterleitung an Assistent Manuel Bergmann weiterzugeben, sodass der die neue Spielsituation bewerten konnte. Keine gute Zusammenarbeit an dieser Stelle! [TV-Bilder – ab 01:50 Minute]

Plume war auch schon im Blickpunkt, als er im Zweikampf gegen Marc Schnatterer nach hinten ausholte und den Mannheimer im Gesicht traf. Dies stellte eine Abwehr im Zweikampf dar und war somit keinesfalls rotwürdig. Allerdings hätte Die Aktion, bei der der Arm als Werkzeug benutzt wurde, eindeutig mit einer Verwarnung bestraft werden müssen. [TV-Bilder – ab 57:30 Minute]

MSV Duisburg 2:2 SC Verl (SR: Wolfgang Haslberger)

Niclas Stierlin trat Cyrill Akono im Duisburger Strafraum auf die Ferse, worauf dieser zu Fall kam. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger ließ weiterlaufen und lag damit falsch. Hier lag ein klares Fußfoul vor und somit hätte es Strafstoß für Verl geben müssen. [TV-Bilder – ab 01:30 Minute]

Den Strafstoß gab es dann auf der anderen Seite, als Emanuel Mirchev Kolja Pusch auf den Fuß trat. Hier lag Schiedsrichter Haslberger eindeutig richtig! [TV-Bilder – ab 03:10 Minute]

Türkgücü München 1:2 1.FC Kaiserslautern (SR: Eric Müller)

Mergim Mavraj fuhr im Kopfballduell mit Daniel Hanslik den Ellenbogen aus und traf diesen schmerzhaft im Gesicht. Der zu weit entfernt stehende Schiedsrichter Nicolas Winter erkannte dies nicht und ließ weiterlaufen. Es hätte aber den Strafstoß für Kaiserslautern und die gelbe Karte für Mavraj geben müssen! [TV-Bilder – ab 03:10 Minute]

SV Meppen 3:0 Viktoria Berlin (SR: Patrick Hanslbauer)

Der bereits verwarnte Berliner Lukas Pinckert erwischte Lars Bünning schmerzhaft am Fuß und erhielt dafür die gelb-rote Karte. Schiedsrichter Patrick Hanslbauer griff hier recht streng durch, wobei man anhand der Bilder Zweifel haben kann, ob tatsächlich ein „Stempel“ im klassischen Sinne vorlag. Sicher lag der Referee nicht komplett daneben, aber soweit es in den TV-Bildern erkennbar war, hätte auch nichts gegen eine letzte „Goldene Brücke“ gesprochen. Harte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 00:50 Minute]

SV Wehen Wiesbaden – Hallescher FC (SR: Franz Bokop)

Janek Sternberg grätschte in eine Flanke und berührte den Ball mit dem oberen, etwas abgestreckten Arm. Schiedsrichter Franz Bokop entschied auf Handelfmeter, den man aufgrund der unnatürlichen Handhaltung so auch geben kann. [TV-Bilder – ab 02:50 Minute]

[FS]

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Jürgen Schnell

    Es zieht sich wirklich wie ein roter Faden durch die Saison wie oft Kaiserslautern von den absoluten schlechten Leistungen der Schiris betrogen wurden. Wenn man alle Szenen zusammen legt riecht das Meiner Meinung nach Absicht. Jedoch macht der DFB keine Anstalten solche Schiris egal in welchen Begegnungen aus dem Verkehr zu ziehen.

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