In der 2. Bundesliga war der Videobeweis ein Thema. Besonders eine Szene, wo sowohl Schieds- als auch Video-Schiedsrichter eine tragende Rolle nimmt, ist Teil der Analyse. Wir analysieren einige Eingriffe vom Wochenende.
1.FC Heidenheim – 1.FC Kaiserslautern 2:2 (SR: Tobias Reichel)
Szene 1: Jan-Niklas Beste war auf dem Weg zum Lauterer Tor, als ihm Keeper Andreas Luthe entgegenstürzte und per Grätsche zu Fall brachte. Schiedsrichter Tobias Reichel wartete, ob sich aus der Situation etwas ergab und wurde dann von VAR Patrick Alt zur Überprüfung gebeten. Am Bildschirm erkannte Reichel schnell, dass eine klare Torchance vorlag und zeigte Luthe die berechtigte rote Karte. [TV-Bilder – ab 03:10 Minute]
SSV Jahn Regensburg – FC St.Pauli 2:0 (SR: Nicolas Winter)
Szene 2: Christian Viet stolperte im Strafraum der Gäste und bekam dabei von Betim Fazliji noch einen leichten Tritt ab. Schiedsrichter Nicolas Winter ließ zunächst weiterlaufen, VAR Felix Zwayer holte den Referee aber vor den Bildschirm. Dort korrigierte sich Winter und gab Strafstoß für Regensburg. Eine sehr harte, im Kontext des VAR-Eingriffes gar falsche Entscheidung. Man könnte gar so weit gehen und den Kontakt in die Kategorie Unfall einordnen. [TV-Bilder – ab 00:45 Minute]
Anmerkung: Offenbar gibt es hier eine Kameraeinstellung wo man sieht, dass der Ball gespielt wurde. Es gibt aber auch eine andere, da denkt man, dass nur der Gegenspieler getroffen wurde. Die hat auch Zwayer immer wieder angeschaut und Winter gezeigt. Die andere Einstellung ging bei Zwayer total unter.
SV Darmstadt 98 – 1.FC Nürnberg 2:0(SR: Christian Dingert)
Szene 3: Jannik Müller bekam einen Ball an die Hand, Schiedsrichter Christian Dingert entschied sich aber nach kurzer Diskussion mit VAR Johann Pfeifer gegen einen Strafstoß. Knifflige Szene, man kann aber der Sichtweise folgen, dass das Handspiel aufgrund der Körperbewegung folgte und die Abwehrfläche nicht nennenswert vergrößert wurde. [TV-Bilder – ab 01:15 Minute]
Eintracht Braunschweig – Karlsruher SC 2:1 (SR: Dr. Robin Braun)
Szene 4: Jannis Nikolaou kam etwas zu spät und trat Paul Nebel auf die Fußspitze. Da der Braunschweiger bereits verwarnt war, forderten alle Karlsruher den Platzverweis, welchen Schiedsrichter Dr. Robin Braun aber nicht gab. Hier liegt eine recht graue Szene vor, da es eben nicht der klassische Stempel war. Solange es sich in die Zweikampfbewertung einfügt, kann man mit oder ohne Karte gut leben. [TV-Bilder – ab 02:30)
SV Sandhausen – Hannover 96 2:3 (SR: Wolfgang Haslberger)
Phil Neumann grätschte am Ball vorbei und erwischte stattdessen Christian Kinsombi am Fuß. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger gab zunächst Abstoß ging aber nach sehr langer Kontrolle von VAR Johann Pfeifer zum Bildschirm. Dort korrigierte er sich und gab Strafstoß für Sandhausen, sowie die gelbe Karte für Neumann. [TV-Bilder – ab 0:40 Minute]
Wenig später trafen beide Spieler an ähnlicher Position erneut aufeinander. Dieses Mal gab Haslberger sofort Strafstoß und schickte Neumann mit der gelb-roten Karte vom Feld. Wieder hatte VAR Pfeifer etwas dagegen und erneut wurde die Entscheidung korrigiert. Richtig, nach Neunmanns korrektem Schieben den Strafstoß zurückzunehmen. [TV-Bilder – ab 1:35 Minute]
Arminia Bielefeld – Holstein Kiel 4:2 (SR: Dr. Arne Aarnink)
Manuel Prietl klammerte im eigenen Strafraum gegen Finn Bartels, der zu Boden ging. Schiedsrichter Dr. Arne Aarnink ließ weiterlaufen und auch VAR Guido Winkmann schaltete sich nicht ein. Es gibt sicher Unparteiische, die das pfeifen. Pflicht ist es aber wohl auch nicht, da Bartels hier schon dankend annehmen möchte. (04:00)
Hansa Rostock – 1.FC Magdeburg 3:1 (SR: Harm Osmers)
Ryan Malone ließ im eigenen Strafraum gegen Tatsuya Ito plump das Bein stehen. Schiedsrichter Harm Osmers entschied sofort auf Strafstoß. Unstrittig korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 03:25 Minute]