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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 17. Spieltag | 2. Liga

Am letzten Hinrundenspieltag der 2. Liga standen die Unparteiischen bei der Bewertung der Zweikämpfe doch sehr im Mittelpunkt. Während der Referee in Elversberg einen leichten Kontakt vor einem Tor weiterlaufen ließ, korrigierte sich der Schiedsrichter in Paderborn. Dazu einige Platzverweise und zwei falsche gelbe Karten. Die Spieltagsanalyse: 

SV Elversberg – FC Schalke 04 1:4 (SR: Eric Dominic Weisbach)

Szene 1: Im Vorfeld des Schalker 2:1 wurde Damar im Mittelfeld von einem Schalker umgestoßen, indem er ihn mit dem Fuß am Mittelkreis leicht traf. Schiedsrichter Weisbach pfiff nicht. In der unmittelbaren Folge erzielte Moussa Sylla das 2:1. Wenn man sich die Bilder genau anschaut, wird hier wohl der Ball berührt und aber auch der Gegner getroffen. Das kann man natürlich abpfeifen, aber ein Jablonski z.Bsp. hätte das auc ganz sicher nicht gepfiffen. Zumindest wird die lange Leine immer gern genommen um den Spielfluss aufrecht zu erhalten. Nur wenn daraus ein Tor passiert, ist das Geschrei immer groß. Ein weiterer Punkt ist, dass man das im Fernsehen ohne Zeitlupe nicht sieht, ob das jetzt ein Foul war. Blau spielte den Ball lange hin und her und auch wieder zweimal rückwärts in Richtung Mittellinie. Da es dann außerhalb der Angriffsphase ist, geht das den VAR nichts mehr an. Grundsätzlich sind solche Zweikämpfe im Sinne der großzügigen Linie zur Aufrechterhaltung des Spielflusses eher weiterlaufen zu lassen. Für mich ist auch weiterspielen die richtige Entscheidung. [TV-Bilder – ab 04:32 Minuten]

SC Paderborn – Karlsruher SC 1:2 (SR: Dr. Max Burda)

Szene 2: Nach einem möglichen Foul Beifus‘ an Platte im Strafraum der Gäste wurde der Unparteiische Max Burda vom Video-Assistent in die Review Area gerufen und er entschied dann auf Strafstoß für Paderborn. Nach einem aufspringenden Ball war Platte vor dem Verteidiger am Ball gewesen und wurde dann beim kreuzen, als beide zum Ball wollten leicht am rechten Knöchel getroffen. Schiedsrichter Burda ließ zunächst weiterspielen und lag damit durchaus richtig. Das ist keine klare Fehlentscheidung, weil auch keiner groß reklamierte insofern ein zweifelhafter VAR-Eingriff. Wie bei der ersten Szene in Elversberg werden solche Kontakte für gewöhnlich weiterlaufen lassen und dann wird mit zu wenig Kontakt argumentiert. Man muss sich halt einig sein. Will man solche Minikontakte die man suchen muss? Dann pfeift man aber bitte auch jeden Kontakt auf dem Platz. Das will man genauso wenig wie die konsequente Ahndung bei Unsportlichkeiten. [TV-Bilder – ab 02:08 Minuten]

Hannover 96 – Hertha BSC 0:0 (SR: Daniel Schlager)

Szene 3: Nach der Pause dann ein Aufreger. Kunze wurde knapp innerhalb der gegnerischen Hälfte zwischen zwei Berlinern angespielt. Der Sechser wollte sich im Zweikampf Platz verschaffen. Dabei traf der 26-Jährige allerdings Prevljak mit dem linken Ellenbogen am Kopf. Schlager zückte völlig zu Recht die Gelbe Karte und musste den vorbelasteten Hannoveraner dementsprechend mit Gelb-Rot vom Platz schicken. Eine glattrote Karte ist deshalb nicht angemessen, da kein Schlag vorliegt, vielmehr der Arm als sogenanntes „Werkzeug“ (FIFA-Regeln „tool“) und nicht als Waffe („weapon“) eingesetzt wird. [TV-Bilder – ab 03:00 Minuten]

Szene 4: Kurz vor dem Abpfiff war die Gleichzahl wiederhergestellt. Der gerade erst eingewechselte Karbownik beging links vor dem eigenen Strafraum ein unnötiges taktisches Foulspiel, womit er einen aussichtsreichen Angriff unterband. Gelb. Der Schiedsrichter wertete die Aktion jedoch als Kritik am Foulpfiff und zückte deshalb die zweite Gelbe für den Innenverteidiger. Für mich ist diese zweite doppelgelbe Karte eher falsch. Dardai ärgerte sich eher über seinen Mitspieler Karbownik, Schlager dachte aber wohl, diese hätten ihm wegen seiner Freistoßentscheidung gegolten. [TV-Bilder – ab 04:50 Minuten]

Preußen Münster – SSV Ulm 0:0 (SR: Cristian Ballweg)

Szene 5: In seinem ersten Zweitliga-Schnupperspiel zeigte Schiedsrichter Cristian Ballweg eine gute Leistung ohne gravierend falsch zu legen. Korrekt die fünf Verwarnungen (4:1) und er benötigte keine VAR-Korrektur. Richtig lag er beim Handspiel von Kirkeskov, lag Ballweg richtig. [TV-Bilder – ab 0:20 Minuten]

1.FC Nürnberg – Eintracht Braunschweig 1:0 (SR: Patrick Schwengers)

Szene 6: Conteh verlor den Ball links im Mittelfeld an den aufmerksamen Jeltsch, der sofort Fahrt aufnehmen wollte. Conteh hielt ihn allerdings fest, zog damit das taktische Foul, wodurch der aussichtsreiche Angriff unterbunden wurde. Der Platzverweis die richtige Entscheidung. [TV-Bilder – ab 03:29 Minuten]

SSV Jahn Regensburg – SV Darmstadt 98 2:1 (SR: Tom Bauer)

Szene 7: Aleksandar Vukotic brachte Elias Huth mit seiner Grätsche zwar zu Fall den Ball, doch traf der Darmstädter zuerst den Ball. Schiedsrichter Bauer zeigte ihm trotzdem Gelb. Für mich eine Fehlentscheidung, da er zunächst erst den Ball gespielt hat. [TV-Bilder – ab 01:54 Minuten]

Anmerkung: Wir sind auf die Szenen der Zusammenfassungen angewiesen und benutzen die Highlights der „Sportschau“. Solltet ihr weiteres, aussagekräftiges Material besitzen, dann reichen wir eine Einschätzung gerne nach.

Quelle: ig-schiedsrichter.de/rk

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