In der 3. Liga lief es diesmal eher durchwachsen. Häufig wurden kleinere Kontakte mit Elfmeter bewertet, dann war man aber auch wieder etwas zu großzügig. Die aus meiner Sicht beste Leistung zeigte dabei Timon Schulz in Ingolstadt.
SV Wehen Wiesbaden – Hannover 96 II 1:5 (SR: Felix Weller)
Szene 1: Chakroun zog das Tempo an und wurde vom Verteidiger gelegt. Da es das erste Foul überhaupt war und auch noch der Ball etwas im Spiel war, ist die gelbe Karte für Orestis Kiomourtzoglu eine eher harte Entscheidung. (TV-Bilder – 21. Minute]
Szene 2: Matsuda tauchte plötzlich auf der rechten Seite auf und dribbelte durch die Wehener Hintermannschaft. Er kam zu Fall und Marino wollte mit dem Rücken zum Tor an den Ball gehen, wurde dabei allerdings von Kiomourtzoglou sehr leicht zu Fall gebracht. Schiedsrichter Weller zeigte entschlossen und schnell auf den Punkt. Wenn er das Foul pfeift, hätte er zudem den Verteidiger mit der zweiten Gelben Karte vom Platz stellen müssen. Für mich waren aber beide Szenen absolut zu wenig und eher Fehlentscheidungen. [TV-Bilder – ab 02:55 Minuten]
Hansa Rostock – Alemannia Aachen 1:2 (SR: Felix Bickel)
Szene 3: Nach einem weiten Pass aus der eigenen Hälfte hielt Alemannia-Kapitän Hanraths im Zweikampf Haugen, der vergeblich auf einen frühen Pfiff von Schiedsrichter Bickel wartete. Wenn man sich die Bilder anschaut hält der Aachen-Verteidiger den Arm um den Oberkörper. Dieses kurze Halten nutzte dann aber der Rostocker auch nicht für den Sturz. Für mich ist die Entscheidung richtig, keinen Freistoß zu geben. [TV-Bilder – ab 21:00 Minuten]
Szene 4: Nach einer Hereingabe von Kutschke wurden die Torabschlüsse von Schuster und Lebaeu geblockt. Nach der Roßbach-Flanke von links stolperte dann Alemannia-Keeper Bördner nicht nur über seinen eigenen Torwart sondern räumte auch Hansas Haugen um. Erneut ließ Felix Bickel weiterspielen. Die Szene ist schon etwas grenzwertiger in der Auslegung, da hat er aber schon Haugen gut abgeräumt wurde und zu Fall gebracht. Mir persönlich war es jedoch noch einen Tick zu wenig. Bei nüchternder Betrachtung der Einzelszene hätte man hier aber durchaus auf den Punkt zeigen können. Ermessensspielraum. TV-Bilder – ab 37:30 Minuten]
Szene 5: Haugen wurde nach einer Flanke von Neidhart vor dem linken Pfosten von einem Verteidiger zu Fall gebracht und forderte Elfmeter. Schiedsrichter Bickel ließ weiterspielen. Richtige Entscheidung. In der Wiederholung ist klar zu erkennen, dass dieser Kontakt für einen Strafstoß nicht ausreicht. Allein aus diesen drei vorliegenden Szenen hatte Felix Bickel eine sehr weite Linie bei diesem Spiel und mit dieser Großzügigkeit war es dann schon korrekt alles weiterlaufen zu lassen. Pfeifst du aber das zweite Ding, kann sich auch niemand beschweren. [TV-Bilder – ab 01:23:45 Minute]
FC Ingolstadt 04 – Sportclub Verl 1:1 (SR: Timon Schulz)
Szene 6: Im Vorfeld des 1:1-Ausgleichstor bekam Testroet im Bereich der Mittellinie bei der Ballweiterleitung von einem Verler Spieler den Fuß gegen das Schienbein getreten. Das war aber auch nur leichter Kontakt, zumal mit dem darauffolgenden Angriff die Ingolstädter das Tor erzielen. Hier ist der Vorteil und das Tor zu geben, die bessere Entscheidung. [TV-Bilder – ab 01:37:25 Minuten]
Szene 7: Bei einem Zusammenprall zwischen Gruber und Guwara gingen im Ingolstädter Strafraum beide Akteure zu Boden, der Unparteiische ließ das zunächst weiterlaufen, nach kurzer Klärung mit seinem Assistenten ging es dann mit Abstoß weiter. Hier gehen beide mit dem gestreckten Bein zum Ball und trafen sich dann auch. Es ist absolut kein Elfmeter, wenn zwei Spieler ein und das selbe Vergehen machen. Pfeift man das für den einen, schreit der andere. Weiterspielen die richtige Entscheidung. [TV-Bilder -. ab 01:48:00 Minuten]
Energie Cottbus – SV Sandhausen 1:1 (SR: Martin Speckner
Szene 8: Schiedsrichter Speckner bremste Pelivan vorm Cottbuser Strafraum aus, wodurch der SVS zu einer Chance kam. Laut Regel gibts nur einen Schiedsrichterball, wenn es eine Ballberührung durch den Schiedsrichter gibt. Allerdings hätte es bei einem Tor ordentlich für Diskussionen gesorgt… [TV-Bilder – ab 34:15 Minuten]
Szene 9: Maximilian Krauß war zu spät dran und räumte Halimi mit einem hohen Bodycheck ab, der am Kopf behandelt werden musste. Schiedsrichter Speckner zeigte Gelb für den Cottbuser und lag für mich richtig. Hier rannten sich beide mit dem angezogenen Knie über dn Haufen. Normalerweise ist das bei gleichzeitigen Vergehen noch nicht mal ein Foul, hier hatte aber der Cottbuser die Sohle auf dem Bein, weshalb er von Speckner wegen des rücksichtslosen Foul richtigerweise verwarnt worden ist. Aber ein grobes Foulspiel ist das so nicht. Anders wäre es gewesen, wenn er das Bein hochgezogen hätte und damit den Gegner mit der offenen Sohle richtig am Körper trifft. [TV-Bilder – ab 01:00:24 Minute]
Viktoria Köln – Borussia Dortmund II 3:5 (SR: Mario Hildenbrand]
Szene 10: Nach einem weiten Einwurf ging ein Kölner Spieler im gegnerischen Strafraum zu Boden. Zudem wurde leicht ein Handspiel im Strafraum reklamiert. Jedoch ist in der Wiederholung weder en Foul noch ein mögliches Handspiel zu erkennen. Gut gesehen von Hildenbrand. [TV-Bilder – ab 29:28 Minuten]
Szene 11: Nur eine Minute später packte Christoph Greger am Mittelkreis die Sense und kam nur mit einer kurzen Ermahnung davon. Das ist äußert kulant. Bei der Grätsche war zwar der Fuß am Boden aber er traf ihn mit dem gestreckten Bein am Fuß. Gelb und Freistoß wären die richtigen Entscheidungen gewesen. [TV-Bilder – 16. Minute]
Szene 12: Enrique Lofolmo wurde rechts vor dem Fünfmeterraum getroffen. Den kann man auf den ersten Blick geben. Di Schwierigkeit vür den Schiedsrichter bestand weil ihm halb die Sicht verdeckt war. Es sieht aber tatsächlich so aus als ob ihn der Dortmunder da am Fuß/Bein getroffen hat. Schwer aufzulösen. [TV-Bilder – ab 01:30 Minuten]
Szene 13: Said El Maria dribbelte sich in die Gefahrenzone und fädelte schon geschickt bei Yannick Lührs ein. Dennoch gab es den Kontakt am linken Fuß. Der zweite Elfmeter für die Hausherren ist dann schon etwas klarer. [TV-Bilder – ab 02:05 Minuten]
Szene 14: Auf der linken Außenbahn setzte sich Said El Maria mit einem grenzwertigen Körpereinsatz durch. Das war aber nur ein kurzes Schieben in den Rücken, beidem der Dortmunder am Boden war. Für mich wäre das auch kein Foul gewesen, aber mit der relativ kleinlichen Linie des Unparteiischen eher schon, Statt Tor für Köln, hätte ein Freistoß für den BVB recht gut gepasst. [TV-Bilder – ab 02:40 Minuten]
Szene 15: Julian Hettwer bekam den Kontakt. Zwar nahm er diesen danken an, aber wenn ich einen Spieler mit den Knie in den Po trete, darf man sich nicht über den Pfiff beschweren. Zwar ist der geahndete Kontakt nicht so dramatisch gewesen, allerdings auch nicht geringer als beim ersten Strafstoß für Köln. Vertretbare Entscheidung. [TV-Bilder – ab 3:10 Minuten]
Szene 16: Roodney Elongo-Yombo wäre auf rechts frei durch gewesen und Christoph Greger hielt ihn fest. Schiedsrichter Hildenbrand zeigte ihm wegen der „Notbremse“ den roten Karton. Das wirkt im ersten Moment als eine sehr harte Entscheidung, weil er das Foul auf der Außenbahn und weit vom Tor entfernt begeht. Aber wenn man das Bild beim Zeitpunkt des Foulspiels anhält, sind die anderen Verteidiger noch weit dahinter. Der Platzverweis wegen der Verhinderung der klaren Torchance die richtige Entscheidung. [TV-Bilder – ab 04:05 Minuten]
Boah, dieses Spiel war auf alle Fälle für den Schiedsrichter schwer zu leiten und phasenweise ging es etwas wild unkoordiniert hin und her. Allerdings pfiff er auch etwas unorthodox, dabei allerdings gleich für beide Vereine.
SpVgg Unterhaching – TsV 1860 München 2:2 (Cristian Ballweg)
Szene 17: Nach der Pause drang Maier in den Strafraum ein und wurde beim Nachsetze von Verlaat mit einer leichten Berührung zu Fall gebracht. Das ist dann auch für mich die richtige die richtige Entscheidung. Wenn man einen Spieler von hinten mit der Sohle auf die Ferse latscht so ist das einfach ein Foul. [TV-Bilder – ab 01:52 Minuten]
Szene 18: Kurz vor dem Ende hatte dann Unterhaching Glück nicht noch einen Elfmeter gegen sich zu bekommen. Verlaat wurde bei einer Freistoß-Hereingabe von Stiefler amTrikot festgehalten, doch Schiri Ballweg ahndete das kurze Ziehen nicht. Wenn man im Strafraum so deutlich am Trikot zieht ist das für micht ein Strafstß, den es hier leider nicht gab. [TV-Bilder – ab 04:30 Minuten]