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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen 16. Spieltag | 3. Liga

In unserer Analyse geht es meist um ein sehr hart geführtes Spiel in Essen und ein verpassten Platzverweis. Außerdem geht es um zwei vermeintliche Handspiele.

RW Essen – SV Meppen 0:0 (SR: Dr. Robert Kampka)

Szene 1: Mirnes Pepic, zuvor bereits verwarnt, rutschte von hinten in einen Zweikampf und verfehlte den Ball. Es kam zu keinem besonders intensiven Treffer, der Meppener versuchte allerdings, vor dem eigenen Strafraum mit einer Grätsche, die viel zu spät kam, den Gegner am Abschluss zu hindern. Damit lag die Verhinderung eines aussichtsreichen Angriffs vor, sodass Schiedsrichter Dr. Robert Kampka hier eigentlich die gelb-rote Karte zeigen müsste. Eine Fehlentscheidung, auf den Platzverweis durch Gelb/Rot zu verzichten. [TV-Bilder – ab 02:00:30 Minute]

Szene 2: Der folgende Freistoß blieb an Ole Käuper hängen. Der ebenfalls bereits verwarnte Meppener vergrößerte seine Körperfläche durch bewusstes Hochziehen der Arme neben den Kopf und hielt damit den Torschuss auf. Schiedsrichter Kampka zeigte ihm deshalb zurecht die gelb-rote Karte, wegen der klaren Abwehrbewegung in der Mauer durch ein unsportliches Handspiel. [TV-Bilder – ab 02:01:30 Minute]

Szene 3: Jonas Fedl grätschte gegen den ballführenden Kevin Holzweiler und traf diesen mit der Sohle knapp über dem Knöchel. Kampka zeigte dem Meppener die gelbe Karte. Das war wohl eine recht graue Szene, da man einige Argumente für einen Platzverweis finden kann. Da ist etwa die Trefferfläche, die auf eine rote Karte schließen lässt. Dabei ist der Ball aber deutlich spielbar und die Attacke kam von vorne. Insgesamt ist die Verwarnung angemessen, hat aber sicher eine etwas dunklere Färbung. [TV-Bilder – ab 02:07:00 Minute]

Erzgebirge Aue – MSV Duisburg 0:2 (SR: Martin Speckner)

Szene 4: Der bereits verwarnte Aziz Bouhaddouz trat Ulrich Taffertshofer in die Hacken und verhinderte so einen Konter. Schiedsrichter Martin Speckner gab die gelb-rote Karte. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 02:07:45 Minute]

Borussia Dortmund II – Viktoria Köln 0:2 (SR: Patrick Hanslbauer)

Szene 5: Justin Njinmah drang in den Kölner Strafraum ein und wurde von Jamil Siebert zu Boden geschoben. Schiedsrichter Patrick Hanslbauer gab den Strafstoß für Dortmund. Vertretbare Entscheidung, da Njinmah einfach schneller war und sich in eine bessere Position zum Ball brachte. [TV-Bilder – ab 01:36:45 Minute]

SpVgg Bayreuth – SV Elversberg 0:1 (SR: Florian Heft)

Szene 6: Laurin von Piechowski berührte den Ball im eigenen Strafraum mit dem Arm, Schiedsrichter Florian Heft ließ das Spiel aber weiterlaufen. Eindeutig zu Unrecht, da der Elversberger seinen Arm klar nach außen nahm und den Ball so aufhielt. Es hätte also Strafstoß für Bayreuth geben müssen. [TV-Bilder – ab 38:30 Minute]

SV Waldhof Mannheim – FSV Zwickau (SR: Nico Fuchs)

Szene 7: Pascal Sohm schoss Jan Löhmannsröben den Ball an den Oberkörper, Schiedsrichter Nico Fuchs sah allerdings ein Handspiel und verwarnte den Zwickauer. Ein Wahrnehmungsfehler, da kein Armkontakt vorlag. [TV-Bilder – ab 01:46:50 Minute]

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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