Für den Schiedsrichter des Spieltags in der 3. Liga habe ich mich für Felix Weller entschieden. Er zeigte beim Traditionsduell Osnabrück gegen Aachen eine überzeugende Leistung und lag in den entscheidensten Szenen richtig. Auf den zweiten Platz sehe ich eher Tobias Wittmann bei der zweiten Mannschaft des VfB gegen Mannheim vor Nico Fuchs, der in Cottbus eine eher leichte Partie leitete.
Leider gab es aber auch diesmal wieder einige Fehlentscheidungen. So war der Platzverweis in Sandhausen falsch, in Hannover fehlte eine rote Karte wegen einer offensichtlichen Verhinderung der Torchance und in Wiesbaden und München verpassten der Referee je einen Handelfmeter. Die Spieltagsanalyse:
SV Sandhausen – SG Dynamo Dresden 2:4 (SR: Dr. Robert Kampka)
Szene 1: Für ein Foulspiel gegen Lemmer sah Besar Halimi von Schiedsrichter Kampka glatt Rot. Eine sehr sehr harte Entscheidung. Hier kommt zwar die Attacke des Mittelfeldspielers von vorne, aber mit vollem Tempo nur in Richtung des Gegenspielers. Aber auch ein echter rotwürdiger Treffer ist hier nicht gegeben. Das Trefferbild ist sehr gering, das Bein angewinkelt und das andere wird nachgezogen. Das ist kein brutales Foulspiel, bei dem die Verletzung gefährdet wird. Der Schiedsrichter stand sehr nahe dran und ließ sich wohl von der Dynamik des Fouls verleitet. Fehlentscheidung! [TV-Bilder – ab 04:50 Minuten]
1860 München – Hansa Rostock 1:2 (SR: Yannick Rupert)
Szene 2: Im Anschluss an eine Ecke verpasste Kloss knapp und beschwerte sich überein viel zu hohes Bein seines Gegenspielers. Hier wäre der indirekte Freistoß die angemessene Entscheidung gewesen. [TV-Bilder – ab 01:50:57 Minuten]
Szene 3: Kinsombi marschierte mit dem Ball am Fuß bis zur Grundlinie, legte von da den Ball auf einen Rostocker zurück. Schifferl drehte sich in den Schuss und hatte dabei den Arm vor dem Körper. Aus kurzer Distanz flog der Ball an die Hand. Schiedsrichter Rupert gab Elfmeter für Hansa. Für mich eine Fehlentscheidung. Hier ist der linke Arm sehr nah am Körper und auch vor den Körper gehalten. Irgendwo muss der Arm ja hin. Würde der Arm vom Körper abstehen und dann den Ball blocken, wäre es ein Handelfmeter gewesen. [TV-Bilder – ab 02:40 Minuten]
“Ich hatte einen klaren Blick auf die Situation. Der Rostocker Spieler will den Ball in die Mitte schlagen. Der Spieler von 1860 dreht sich in den Schuss rein und blockt den Ball mit der Hand. Das ist dann ein strafbares Handspiel. Wir bekommen regelmäßig Referenzszenen und versuchen anhand dieser auf dem Platz zu entscheiden”
warb Schiedsrichter Yannick Rupert für Verständnis.
Der Ball prallt aus 1m Abstand an den bestenfalls minimalst vom Körper abstehenden Arm in einer vollkommen natürlichen Armhaltung. Das ging so schnell, dass man kaum eine Absicht unterstellen kann. Deshalb ist es für mich eher kein strafbares Handspiel.
Erzgebirge Aue – SC Verl 2:5 (SR: Felix Wagner)
Szene 4: Nach einem Frustfoul von Marvin Stefaniak musste die Veilchen zu zehnt weiterspielen. An der eigenen Eckfahne grätschte er Taz mit einer Beinschere von hinten um. Wenn man die Bilder sieht, ist das aus meiner Sicht die richtige Entscheidung von Schiedsrichter Wagner, denn tatsächlich traf Stefaniak mit der offenen Sohle den Knöchel des Verlers und nimmt so eine schwere Verletzung in Kauf. Eine komplett unnötige Aktion des Auers! [TV-Bilder – ab 04:00 Minuten]
Hannover 96 II – Borussia Dortmund II 2:0 (SR: Luca Jürgensen)
Szene 5: Nach einer Hereingabe aus dem rechten Halbfeld stieg Ben Westermeier zum Kopfball hoch und traf den Innenpfosten. Husseyn Chakroun setzte nach und wurde zwei Meter vor der Linie von Ben Hüning am Fuß getroffen. Der Elfmeter ist die richtige Entscheidung, wenn ich aber einen Spieler einen halben Meter vor der Torlinie am Torschuss hindere, dann ist das die Vereitelung der glasklaren Torchance und demzufolge Rot. Die Verwarnung eine Fehlentscheidung! [TV-Bilder – ab 01:35 Minuten]
Szene 6: Das ist natürlich extrem bitter. Ben Hüning rutschte auf Höhe der Mittellinie weg und fiel auf den Ball. Dabei ging die Hand von ihm an die Kugel, weshalb es den Pfiff gab. Schiedsrichter Jürgensen fackelte nicht lange und zeigte dem Dortmunder die Gelb-Rote Karte. Jürgensen hatte das wegrutschen nicht gepfiffen, stattdessen bewertete er das Heranziehen des Balls mit dem Arm als strafbares Handspiels um die Fortsetzung zu verhindern. Dieses „kids mistake“ vom Ablauf für mich eine folgerichtige Entscheidung. [TV-Bilder – ab 02:23 Minuten]
VfB Stuttgart II – SV Waldhof Mannheim 2:0 (SR: Tobias Wittmann)
Szene 7: Okpala kam im Zuge eines Eckballs im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Wittmann entschied sofort auf weiterspielen und lag mit dieser Entscheidung sicherlich nicht falsch, nachdem sich Okpala mit den Beinen seines Gegenspielers eher selbst verhedderte und dann leicht zu Boden ging. Für mich kein Elfmeter die richtige Entscheidung! [TV-Bilder – ab 01:02 Minuten]
Szene 8: Mit der letzten Aktion holte sich Luca Mack unnötigerweise nochmal die Gelb-Rote Karte ab. Der Stuttgarter ließ sich auf eine Kopf-an-Kopf-Nickligkeit mit Okpala ein und wurde wie sein Gegenspieler verwarnt. Da dies für dn Schwaben seine Zweite war, musste er vorzeitig vom Feld. Richtig entschieden. [TV-Bilder – ab 03:10 Minuten]
SV Wehen Wiesbaden – Viktoria Köln 3:1 (SR: Jarno Wienefeld)
Szene 9: Mitte der ersten Hälfte bekam Wehen Wiesbaden einen Handelfmeter verwehrt. Nach einem langen Einwurf bekam Viktoria-Verteidiger Lofolmo den Ball unabsichtlich mit einer Art Schwingbewegung an die Hand, doch diese ist weit vom Körper entfernt, womit er den Arm vor dem Angreifer wegschlug. Nach aktueller Regelauslegung muss dies Strafstoß für Wiesbaden und wohl auch Gelb für den Kölner geben. Erneut ein böser Fehler von Referee Wienefeld, der freie Sicht hatte. [TV-Bilder – ab 0:50 Minuten]
Szene 10: Kaya lief über die linke Seite an und wurde von Greger vor dem Strafraum gefoult. Referee Wienefeld ließ den Vorteil laufen, da Kaya den Ball im Fallen an Flotho in die Mitte weiterleitete. Dieser schoß drauf und hatte Glück, dass May den Ball ganz unglücklich abfälschte. So hatte Dudu keine Chance, der Keeper war bereits auf dem Weg in die andere Ecke. Stark vom Schiedsrichter! [TV-Bilder – 01:49 Minuten]
Die Schiedsrichter mehr Fingerspitzengefühl
Der SPAM wird ständig vom Müll bereinigt. In einem Zeitraum von 18 Tagen sind es 5.500. Im Durchschnitt etwa 300 pro Tag. Chaoten und andere durchgeknallte Typen haben durch das Abwehrsystem Aksimet keine Chance auf Veröffentlichung.
Szene 5: Die Verwarnung ist die einzig richtige Entscheidung, da es sich um ein ballorientiertes Foulspiel im Strafraum handelt!