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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 24. Spieltag | 3. Liga

Ein verhältnismäßig schwaches Wochenende gab es bei den Schiedsrichtern der 3. Liga  am 24. Spieltag. Bei über der Hälfte der Spielen gab es viele strittige Szenen die falsch bewertet wurden. Vorallem 4 Unparteiische die Ambitionen für höhere Ligen haben mit Gansloweit, Michel, Fuchs und Jürgensen. Jedoch gab es auch positive Schiedsrichterleistungen und mit Michael Näther unseren Schiri des Spieltags – zum zweiten Mal.

Platz 🥇: Michael Näther: In seinem erst dritten Einsatz in Liga 3 lieferte Michael Näther aus Neschwitz in Wiesbaden eine sehr gute Leistung. Jederzeit strahlte er Ruhe aus und blieb seiner Linie treu!

Platz 🥈: Kevin Behrens: Ein durchaus anspruchsvolles Spiel erlebte der ebenfalls frisch aufgestiegene Schiedsrichter Kevin Behrens bei Unterhaching gegen Saarbrücken. Besonders im Fokus stand er beim 1:0 der Hachinger, als es zu einem vermeintlichen Luftzweikampf zwischen Torwart und Angreifer kam. Wie er richtig gesehen hat, gab es kein strafwürdiges Vergehen an dem Torwart der Saarbrücker, weshalb das Tor zurecht gegeben wurde! Gutes Auge und starke Spielleitung!

Platz 🥉: Cristian Ballweg: Aufstiegskandidat Cristian Ballweg zeigte bei der Zweitvertretung vom BVB und Sandhausen eine souveräne Leistung. In einem zweikampfbetonten mit über 30 Foulspielen ging er mit nur 4 gelben Karten aus der Partie und hatte jederzeit eine hohe Akzeptanz bei den Spielern.

Viktoria Köln – Alemannia Aachen 3:1 (SR: Leonidas Exuzidis)

Szene 1: Tim Lex-Tyger Loginger brachte Aachen in Führung, nachdem eine flache Eingabe von der rechten Seite in den Strafraum beim Kölner angekommen war. Das Unparteiischengespann erkannte den Treffer an. In den Bildern ist jedoch zu sehen, wie Lobinger mit dem Knie ganz leicht im Abseits stand. Daher hätte der Treffer nicht zählen dürfen. Ein Video-Assistent hätte diesen wohl wieder einkassiert. [TV-Bilder – ab 02:56 Minuten]

SV Waldhof Mannheim – Hansa Rostock 5:0 (SR: Timo Gansloweit)

Szene 3: Die Partie war aufgrund eines Gesichtstreffers unterbrochen, dieses Mal hatte es Ferati erwischt, der von Dietze einen Ellenbogenstoß abbekam. Dietze hatte aber Glück, dass er für dieses Foul nicht die rote Karte sah, denn bei diesem Zweikampf schlug er ihm den Arm ins Gesicht. Das war schon mehr als ein als Werkzeug eingesetzter Arm. [TV-Bilder – ab 02:28 Minuten]

Szene 4: Naderi schlug nach einem Dribbling und Zweikampf mit Rieckmann ins Leere in dem er ein böses Rasenfoul beging und zu Boden ging. Schiedsrichter Gansloweit gab Elfmeter Eine klare Fehlentscheidung, gegen die der Waldhof vehement sich beschwerte. [TV-Bilder – ab 03:50 Minuten]

Szene 5: Benno Dietze stieg an der rechten Seite ungestüm ein und sah für das Foul Gelb. Da spielte auch der Frust eine Rolle. Die gelbe Karte für den Rostocker war aber gerade noch so die angemessene Bestrafung – und nur wegen des  Trefferbildes. Das war schon ein böses Foul. Ohne Zurückziehen das Knie getroffen. Das kann ganz böse enden und war ein durchaus gesundheitsgfährdender Treffer. Es ist grenzwertig es bei  Gelb zu belassen und für micht wäre der Platzverweis absolut absolut vertretbar! [TV-Bilder – ab 02:04:30 Minuten]

Arminia Bielefeld – Erzgebirge Aue 5:0 (SR: Fabienne Michel)

Szene 6: Wörl erkämpfte sich an der Auer Box den Ball von Barylla und zog umgehend in die Box. Sein Rückpass an den Elfmeterpunkt sollte Corboz finden, doch der wurde von Nkansah in höchster Not bedrängt und fair vom Ball getrennt. Die Bielefelder forderten zwar Strafstoß, doch Schiedsrichterin Michel entschied zu Recht auf Weiterspielen, da Nkansah zuvor den Ball gespielt hat. [TV-Bilder – ab 02:04 Minuten]

Szene 7: Corboz ging im Strafraum der Sachsen zu Boden und Leon Schneider forderte vehement einen Elfmeter für Bielefeld. Schiedsrichterin Michel zückte sofort Gelb, ließ aber zu Recht weiterspielen. Ein Strafstoß hätte diese Aktion nicht verdient gehabt, da der Bielefelder doch sehr leicht fiel. [TV-Bilder – ab 01:55:20 Minuten]

Szene 8: Vorm Auer Anschlusstreffer durch Maxim Burghardt reklamierte die Arminia auf ein Handspiel des Auers. Betrachtet man sich die Bilder so hatte der Auer zwar seinen Arm angelegt vorm Körper. Da dieses Handspiel aber unmittelbar vor dem Tor erfolgte, hätte Schiedsrichterin Michel diesen Treffer nicht anerkennen dürfen. Fehlentscheidung! [TV-Bilder – ab 04:00 Minuten]

Hannover 96 II – VfL Osnabrück 1:5 (SR: Luca Jürgensen)

Szene 9: Niklas Kölle traf bei einem Zweikampf Gegenspieler Arkenberg zu spät, trat ihn auf den Fuß und wurde verwarnt. Das ist eine harte Entscheidung, weil das Einsteigen nicht allzu hart und er zum Ball gegangen war. [TV-Bilder – ab 40:36 Minuten]

Szene 10: Noel Aséko Nkili kam gegen Gnaase zu spät und Luca Jürgnsen ordnete dies als stempeln ein und gab dem vorbelasteten Hannoveraner Gelb-Rot. Für mich ist die aber schon falsch. Ein richtiger Treffer auf den Fuß ist nicht zu sehen. Ein Stempeln ist was anderes… [TV-Bilder – ab Minuten]

 Ingolstadt 04 – VfB Stuttgart II 1:1 (SR: Nico Fuchs)

Szene 11: Deniz Zeitler spielte den Ball von der linken Seite scharf in den Strafraum auf Sebastian Grønning. Der Angreifer ist vor Dennis Seimen am Ball, aber wurde vom Torhüter von den Beinen geholt. Sofort zeigte Referee Nico Fuchs für das klare Foul auf den Punkt, verzichtete aber auf eine Doppelbestrafung. Dennis Seimen sah die Gelbe Karte. Fuchs ging wohl von einer zielgerichteten Aktion zum Ball aus. Allerdings war hier Grønning mit Tempo alleine vor dem Torwart, der ihn durch ein Foul an der klaren Torchance gehindert hatte. Der dahinter befindliche Abwehrspieler hätte erst noch das Tempo aufnehmen müssen um einzugreifen. Daher hätte hier für mich zum Zeitpunkt des Foulspiels Nico Fuchs für den Stuttgarter Torwart Dennis Seimen wegen der Notbremse Rot zeigen müssen. [TV-Bilder – ab 01:00 Minuten]

Szene 12: Mitte der zweiten Hälfte hatte der Unparteiische eine weitere kritische Szene zu bewerten. Anrie Chase bekam den Ball aus kurzer Distanz im Strafraum an den Arm. Ingolstadt forderte einen Elfmeter, doch Nico Fuchs sah das anders und ließ weiterspielen. Das ist für mich okay. Hier ist der Arm in einer relativ normalen Armhaltung, kurzen Entfernung. Zwar nicht ganz vorm Körper gehalten, aber kein Elfmeter für mich die bessere Entscheidung. [TV-Bilder – ab 03:10 Minuten]

SpVgg Unterhaching – 1. FC Saarbrücken 2:0 (SR: Kevin Behrens)

Szene 13: Menzel ließ einen weiten Ball in Richtung seines Tores unter Bedrägnis von Ihorst wieder fallen. Der Stürmer reagierte blitzschnell und schob aus rund sieben Metern ins leere Tor ein. Schiedsrichter Behrens gab das Tor. Der Torwart war außerhalb des Fünfmeterraums und bekam einen leichten Kontakt in der Luft ab und ließ den Ball wieder fallen. Das muss man nicht pfeifen. [TV-Bilder – ab 0:44 Minuten]

Dynamo Dresden – 1860 München 5:2 (SR: Nicolas Winter)

Szene 14: Baur zog kurz hinter der Strafraumgrenze ab und wurde vom blockenden Fuß Dulic‘ deutlich am Schussbein getroffen. Obwohl der Dresdner dennoch abschließen konnte und bei 60-Keeper landete, hätte dies einen Elfmeter zur Folge haben müssen. Der Münchner ging da mit vollen Risiko in den Zweikampf, traf den Dresdner deutlich am Fuß. Da hätte ein Video-Assistent vermutlich eingegriffen. [TV-Bilder – ab 56:15 Minuten]

Szene 15: Mika Baur ging auf der linken Seite an Jacobsen vorbei und wurde dann kurz vor dem Strafraum rustikal von Guttau vom Ball getrennt. Abermals ließ Schiedsrichter Winter weiterlaufen, was gut zu seiner großzügigen und toleranten Linie passte. [TV-Bilder – ab 01:51:25 Minuten]

Szene 16: Menzel traf zum 4:1 aus abseitsverdächtiger Position, doch die Unparteiischen gaben das Tor. Richtige Entscheidung, da das Anspiel vom Löwen Kwadro kam. [TV-Bilder – ab 03:40 Minuten]

Szene 17: In der Nachspielzeit sah Schiedsrichter Winter ein Handspiel im Strafraum von Hoti der nach einer Flanke von Kozuki einen aufs Tor kommenden Ball blockte. Da der Arm vom Körper abgewinkelt wird, ist der Handelfmeter für München die richtige Entscheidung. [TV-Bilder – ab 04:30 Minuten]

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Robin Schiroky

    Hallo Reiner, du hast völlig recht, am 24. Spieltag waren viele SR-Leistungen wirklich krass daneben.

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