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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 31. Spieltag | 3. Liga

[fs] Am Wochenende war in der 3. Liga von allem was dabei. Es geht unter anderem um ein doppelt irreguläres Tor, strittige Strafraum- und Handszenen.

SV Waldhof Mannheim 3:0 TSV 1860 München (SR: Florian Badstübner)

Leandro Morgana stoppte im eigenen Strafraum einen Ball mit weit abgespreiztem Arm. Schiedsrichter Florian Badstübner entschied sofort auf Strafstoß für Mannheim. Korrekte Entscheidung, da der Münchener seine Körperfläche ganz eindeutig unnatürlich vergrößerte. [TV-Bilder – ab 00:45 Minute]

Eine diskutable Entscheidung von Schiedsrichter Badstübner. Kevin Boden bekam den Ball nach einer Ecke wohl an die Hand und Schiedsrichter Badstübner gab den zweiten Strafstoß. Zwar steht der Arm leicht vom Körper ab, der Ball kommt aber recht unerwartet und eine unnatürliche Vergrößerung der Körperfläche lässt sich eigentlich nicht feststellen. Auch mit der Absicht tuen wir uns hier schwer, da der Spieler den Ball durchaus mit dem Oberkörper spielen will, ihn aber an den Arm bekommt. Für uns daher eher falsch, hier auf Strafstoß zu entscheiden. [TV-Bilder – ab 02:30 Minute]

MSV Duisburg 0:1 FSV Zwickau (SR: Dr. Robert Kampka)

Steffen Nkansah ruderte mit den Armen und traf so im eigenen Strafraum Julian Hettwer im Gesicht. Schiedsrichter Dr. Robert Kampka folgte dem Ball und konnte die Aktion deshalb nicht richtig sehen. Es hätte allerdings den Strafstoß geben müssen, da es sich nicht nur um ein Streifen, oder eine andere vernachlässigbare Bewegung handelte, sondern der Kontakt aufgrund seiner Intensität schon als Foulspiel zu bewerten ist. Auch die Assistenten haben hier eine ungünstige Position, um bei solch einer Entscheidung mit der absoluten Sicherheit helfen zu können. [TV-Bilder – ab 03:20 Minute]

1.FC Magdeburg 0:0 SV Meppen (SR: Konrad Oldhafer)

Tatsuya Ito versuchte, einen Strafstoß zu ziehen und fädelte dabei bei seinem Gegenspieler ein. Schiedsrichter Konrad Oldhafer bewertete den Vorgang aber richtig und ließ weiterlaufen. [TV-Bilder – ab 00:40 Minute]

Baris Atik ging ins Duell mit Steffen Puttkammer und fiel zu Boden. Wieder gab es keinen Strafstoß. Im Gegenteil, hier hätte Schiedsrichter Oldhafer die gelbe Karte für den Magdeburger zeigen müssen, denn das war eine „Schwalbe“. [TV-Bilder – ab 02:20 Minute]

1.FC Saarbrücken 2:1 Hallescher FC (SR: Patrick Hanslbauer)

Sven Landgraf verlor einen Ball im Spielaufbau und konnte den Konter nur noch stoppen, indem er Dave Gnaase per Beinstellen zu Fall brachte. Da der Hallenser bereits verwarnt war, zeigte ihm Schiedsrichter Patrick Hanslbauer die gelb-rote Karte. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 03:00 Minute]

VfL Osnabrück 3:1 Viktoria Berlin (SR: Nicolas Winter)

Nach einem Kopfball von Sven Köhler versuchte Julian Krahl, das Tor der Osnabrücker noch irgendwie zu verhindern und kratzte den Ball raus. Assistent Assad Nouhoum gab Schiedsrichter Nicolas Winter allerdings das Zeichen, dass der Ball die Linie schon komplett überschritten habe. Eine knifflige Entscheidung, bei der der Assistent zumindest perfekt stand und dem wir mangels besseren Wissens vertrauen müssen [TV-Bilder – ab 03:30 Minute]

SV Wehen Wiesbaden 1:0 Türkgücü München (SR: Benjamin Brand)

Paterson Chat riss Thijmen Goppel um und sah dafür die gelbe Karte. Richtige Wahl von Schiedsrichter Benjamin Brand, da Moritz Kuhn noch eingreifen konnte und der Wiesbadener auch leicht nach links unterwegs war. [TV-Bilder – ab 01:54:30 Minute]

TSV Havelse 1:3 SC Verl (SR: Patrick Kessel)

Fynn Arkenberg stellte im eigenen Strafraum gegen Joel Grodowski die Hüfte rein und brachte den Verler zu Fall. Schiedsrichter Patrick Kessel ließ das Spiel aber weiterlaufen und lag damit richtig. Das Spiel bereits in der Anfangsphase mit einer haltbaren Aktion zu lenken, wäre nicht ratsam gewesen, denn das war für einen Pfiff zu wenig. [TV-Bilder – ab 26:40 Minute]

Joel Grodowski schlug im Havelser Strafraum einen Haken und wurde dann von Noah Plume plump von den Beinen geholt. Völlig zu Recht gab Schiedsrichter Kessel den Strafstoß für Verl. [TV-Bilder – ab 01:25 Minute]

Würzburger Kickers 0:1 Viktoria Köln (SR: Tobias Schultes)

Moritz Fritz traf zur Kölner Führung, die Würzburger protestierten allerdings energisch. Zu Recht, denn zuerst kam Luca Marseiler aus dem Abseits und band seinen Gegenspieler im Zweikampf, ehe dem Torschützen der Ball an die Hand sprang. Dieses Tor hätte nicht zählen dürfen. [TV-Bilder – ab 00:40 Minute]

Fanol Perdedaj beförderte den Ball zum vermeintlichen Ausgleich ins Kölner Tor, dieses Mal hob Assistent Lothar Ostheimer allerdings die Fahne. Anhand der schlechten TV-Bilder lässt sich zumindest anhand der Strafraumlinie erkennen, dass sich der Würzburger im Abseits befand. Wohl die richtige Entscheidung! [TV-Bilder – ab 02:30 Minute]


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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Helmut Wittiger

    In Würzburg kam es zu einer weiteren Szene in der 82. Minute. EinEckball wurde vor das Tor getreten und vom Stürmer per Kopf zum Tor verwandelt. Nach der Ausführung der Ecke kam der Pfiff des SR als der Ball bereits im Tor lag. Der Sr gab das Tor nicht und ließ den Eckball wiederholen. In den TV -Bildern ist das nicht zu sehen.
    Entscheidung: Entweder hat er ein Foulspiel gesehen und gibt direkten Freistoß für Köln oder er entscheidet sich wenn er das Spiel unterbrechen wollte auf Schiedsrichterball. Eine Wiederholung der Ecke ist auf alle Fälle falsch. Dann hätte der Pfiff vor Ausführung des Eckstoßes erfolgen müssen.

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