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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 25. Spieltag | 3. Liga

In der 3. Liga gab es am vergangenen Wochenende wenige Fehlentscheidungen zu beklagen. Lediglich im Sachsenderby ging dem entscheidenden Strafstoß ein sehr strittiger Freistoßpfiff voraus. Außerdem geht es um eine verpasste gelb-rote Karte, einen nicht gegebenen Handelfmeter und einige korrekte Strafstoßentscheidungen.

RW Essen – SpVgg Bayreuth 2:0 (SR: Dr. Max Burda)

Szene 1: Jakob Golz nahm einen Ball vom eigenen Verteidiger mit den Händen auf, Schiedsrichter Dr. Max Burda ließ aber weiterlaufen. „Rückpässe“ werden sehr restriktiv ausgelegt, d.h. der Ball muss absolut bewusst, am besten noch mit der Innenseite, zum Torhüter gespielt werden. Hier wurde zwar ein Pass abgefangen, der Ball sollte aber schon recht klar zum Torhüter gelangen. Damit hätte man hier schon pfeifen können. [TV-Bilder – ab 46:30 Minute]

1.FC Saarbrücken – VfL Osnabrück 1:2 (SR: Alexander Sather)

Szene 2: Ba-Muaka Simakala brachte im eigenen Strafraum Luca Kerber zu Fall, Schiedsrichter Alexander Sather ließ das Spiel aber laufen. Hier fehlt eine wirklich nahe Zeitlupe, vom Ablauf her sieht es aber eher so aus, als würde der Saarbrücker mit Tempo in den Strafraum laufen und auf irgendeinen Kontakt hoffen. Daher lag Sather wohl eher richtig, nicht zu pfeifen. [TV-Bilder – ab 20:40 Minute]

FSV Zwickau – SC Verl 2:1 (SR: Mario Hildenbrand)

Szene 3: Bei einem Freistoß für Verl aus knapp 30 Meter blockte Yannik Möker einen Ball mit dem abgespreizten Arm. Die Armhaltung war vom Körper abgespreizt, die Körperfläche wurde vergrößert und der Ball war erwartbar. Dieses strafbare Handspiel hätte Handelfmeter für Verl geben müssen. Zur Entlastung: Dies im Getümmelzu erkennen, ist auch schwierig, wenn mehrere dabei stehen. Da ist es nicht leicht den Überblick zu bewahren. Dennoch eine Fehlentscheidung! [TV-Bilder – ab 2:05 Minute]

Szene 4: Joel Gordowski schlug im Zwickauer Strafraum einen Haken und blieb dann am Bein von Davy Frick hängen. Schiedsrichter Mario Hildenbrand gab Strafstoß für Verl und lag damit klar richtig. [TV-Bilder – ab 2:30Minute]

Dynamo Dresden – Erzgebirge Aue 1:0 (SR: Tobias Welz)

Szene 5: Linus Rosenlöchner rang mit Robin Becker an der Auer Grundlinie um den Ball. Beide gingen zu Boden, wobei es danach aussah, als hätte sich der Dresdner eine minimal bessere Position erkämpft. Schiedsrichter Tobias Welz gab jedenfalls den Freistoß für Dresden. Während der Ball in den Strafraum gespielt wurde, stieß allerdings Borys Tashchy Tim Knipping zu Boden, sodass es den klaren Strafstoß für Dresden gab. Allerdings muss man hinter dem vorausgehenden Freistoß ein Fragezeichen machen, da sich Becker zwar möglicherweise einen minimalen Vorteil erkämpft hatte, man aber von solch unklaren Situationen in Strafraumnähe besser die Finger lassen sollte. [TV-Bilder – ab 54:28 Minute]

Szene 6: Der bereits verwarnte Stefan Kutschke hielt gegen Erik Matejschak den Fuß drüber, durfte aber dennoch weiterspielen. Hier gab der Dresdner seinem Gegner einen klassischen „Stempel“ mit, sodass eigentlich nicht viel für die Entscheidung von Schiedsrichter Welz spricht, die Ampelkarte stecken zu lassen [TV-Bilder – ab 01:25:10 Minute]

Szene 7: Tim Knipping grätschte im eigenen Strafraum gegen Marvin Stefaniak, einen Strafstoß bekam der Auer allerdings nicht, da der Dresdner hier den Ball klar gespielt hat. [TV-Bilder – ab 01:52:00 Minute]

Szene 8: Korbinian Burger kickte abseits des Balles gegen das Bein von Stefan Kutschke, welcher die Situation deutlich dramatisierte. Hier handelte es sich nicht um eine Tätlichkeit, sondern eher um einen Unsportlichkeit, die aber sehr wohl mit einer gelben Karte zu ahnden gewesen wäre. [TV-Bilder – ab 02:03:30 Minute]

Szene 9: Stefan Drljaca warf sich ins Duell mit Korbinian Burger, welcher zu Boden ging und wieder keinen Strafstoß bekam. Assistent Fabian Porsch hat freie Sicht und sah, dass der Dresdner Keeper den Ball spielte. Erneut richtig, nicht auf den Strafstoßpunkt zu zeigen. [TV-Bilder – ab 3:39 Minute]

SV Wehen Wiesbaden – FC Ingolstadt 04 4:1 (SR: Patrick Alt)

Szene 10: Marius Funk sprang Emanuel Taffertshofer entgegen und holte diesen mit den Händen von den Beinen. Schiedsrichter Patrick Alt gab den eindeutigen Strafstoß sofort. [TV-Bilder – ab 01:55:10 Minute]

SV Meppen – Hallescher FC (SR: Cristian Ballweg)

Szene 11: Der bereits verwarnte Erich Berko schubste Lukas Mazzagg in der Luft und kam mit einer letzten Ermahnung davon. Schiedsrichter Cristian Ballweg handelte dabei absolut richtig, da die Schmerzen des Meppeners aus dem Aufprall resultieren und ansonsten ein einfaches Schieben vorlag, wofür ein normaler Foulpfiff ausreicht. [TV-Bilder – ab 50:30 Minute]

Szene 12: Der ebenfalls bereits verwarnte David Vogt kam gegen Erich Berko deutlich zu spät und hielt den Fuß drauf. Schiedsrichter Ballweg gab dem Meppener die offensichtliche gelb-rote Karte. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 1:16 Minute]

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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