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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 27. Spieltag | 3. Liga

In der 3. Liga war auch unter der Woche viel los. Dabei wechselte bei den Schiedsrichtern Licht und Schatten.

Hallescher FC – Viktoria Köln 2:2 (SR: Patrick Hanslbauer)

Szene 1: Dominik Steczyk stocherte einen Ball zur Hallenser Führung ins Netz, ganz Köln protestierte dann aber bei Schiedsrichter Patrick Hanslbauer. Dieser erkannte nicht, dass Kölns Torhüter Ben Voll bereits eine Hand auf dem Ball hatte. Eine eindeutige Fehlentscheidung, das Tor anzuerkennen. [TV-Bilder – ab 01:44:26 Minute]

Szene 2: Nik Omladic befand sich abseits des Balles im Ringkampf mit Hamza Saghiri und traf diesen dann mit der Hand im Gesicht. Schiedsrichter Hanslbauer gab Freistoß für Köln. Aufgrund der klar erkennbaren Bewegung in Richtung Gesicht hätte es zumindest die gelbe Karte geben müssen. Wie sehr rotwürdig die Szene war, kann man schwer sagen, da es keine näheren Bilder gibt. [TV-Bilder – ab 01:59:10 Minute]

SV Meppen – SC Verl 1:3 (SR: Martin Speckner)

Szene 3: Samuel Abifade zersprang der Ball, worauf der Meppener von hinten und ohne Chance auf den Ball gegen Maximilian Wolfram grätschte. Schiedsrichter Martin Speckner zeigte Abfinde dafür die absolut berechtigte rote Karte. [TV-Bilder – ab 01:32:10 Minute]

RW Essen – VfL Osnabrück 1:1 (SR: Richard Hempel)

Szene 4: Der Ball lag zum vermeintlichen 1:1 im Tor, aber Assistent Tim Kohnert signalisierte eine Abseitsstellung. Der einzig mögliche Spieler ist hier Björn Rother, der in der Mitte in einen Zweikampf verwickelt war und möglicherweise im Abseits stand. Allerdings stand Maxwell Giamfy auch recht tief, sodass wir die Szene mangels sinnvoller TV-Bilder nicht abschließend auflösen können. [TV-Bilder – ab 01:46:40 Minute]

Szene 5: Ron Berlinski stellte seinen Körper gegen den zum Kopfball hochsteigenden Sven Köhler rein, worauf dieser zu Boden ging und Lawrence Ennali wenig später zum Ausgleich einschieben konnte. Schiedsrichter Hempel ahndete den Körpereinsatz von Berlinski nicht, was durchaus mutig erschien. Da der Essener keine Anstalten machte, selbst zum Kopfball zu gehen, gehen wir hier eher von einem Foulspiel aus. [TV-Bilder – ab 01:51:30 Minute]

Szene 6: Maxwell Giamfy erwischte Ennali im eigenen Strafraum mit den Armen im Rücken, worauf dieser sofort zu Boden ging. Hempel ließ allerdings weiterlaufen, was so auch in Ordnung geht. Das war einfach für einen Strafstoß zu wenig und erst Recht mit Blick auf den anerkannten Ausgleichstreffer auf einer Linie, hier nicht zu pfeifen. [TV-Bilder – ab 01:53:20 Minute]

SC Freiburg II – SV Wehen Wiesbaden 4:2 (SR: Sven Waschitzki-Günther)

Szene 7: Julian Guttau sprang im eigenen Strafraum mit beiden Beinen unkontrolliert ab und erwischte Sascha Mockenhaupt. Schiedsrichter Sven Waschitzki-Günther entschied sofort korrekt auf Strafstoß. Die fällige Verwarnung blieb allerdings aus. [TV-Bilder – ab 01:58:30 Minute]

1.FC Saarbrücken – SpVgg Bayreuth 5:0 (SR: Timo Gerach)

Szene 8: Nicolas Andermatt grätschte nach einem Missverständnis mit seinem eigenen Torhüter Marvin Cuni um. Schiedsrichter Timo Gerach zeigte die glatt rote Karte und lag damit absolut richtig. Der Bayreuther verhinderte eine klare Torchance und erfüllte zugleich die Kriterien für ein grobes Foulspiel, da er mit offener Sohle ohne Chance auf den Ball grätschte. [TV-Bilder – ab 19:50 Minute]

Szene 9: Gaus grätschte Alexander Nollenberger von hinten um und wurde ebenfalls vom Feld geschickt. Der Saarbrücker trifft seinen Gegner dabei mit einer unkontrollierten Grätsche mit offener Sohle an der Ferse. Absolut vertretbar, auch hier die rote Karte zu zeigen. [TV-Bilder – ab 01:29:15 Minute]

Dynamo Dresden – MSV Duisburg 2:0 (SR: Patrick Kessel)

Szene 10: Senger bekam den Ball im eigenen Strafraum an die Hand, Schiedsrichter Patrick Kessel ließ aber weiterlaufen. Wohl zurecht, da sich der Duisburger zwar verschätzte, der Arm aber angelegt war und er dann auch alles dafür tat, das Handspiel zu verhindern [TV-Bilder – ab 58:40 Minute]

SV Waldhof Mannheim – FC Ingolstadt 3:2 (SR: Lukas Benen)

Szene 11: Linsmayer drehte sich mit abgestrecktem Arm in einen Schuss und berührte den Ball. Schiedsrichter Lukas Benen ließ weiterlaufen. Eine Fehlentscheidung, denn das war ein strafbares Handspiel und es hätte Strafstoß für Mannheim geben müssen. [TV-Bilder – ab 58:00 Minute]

Szene 12: Nduka ließ sich von Daniel Keita-Ruel überlaufen und stieß diesen dann zu Boden. Schiedsrichter Benen gab den Strafstoß für Mannheim. Harte, aber vertretbare Entscheidung. [TV-Bilder – ab 01:58:10 Minute]

Szene 13: Franke brachte den allein auf das Ingolstädter Tor zulaufenden Adrian Malachowski mit einer Grätsche zu Fall. Das war eine offensichtliche rote Karte wegen der Verhinderung einer klaren Torchance, welche Benen auch sofort zeigte. [TV-Bilder – ab 02:03:10 Minute]

VfB Oldenburg – Borussia Dortmund 2:1 II (SR: Dr. Martin Thomsen)

Szene 14: Mielitz räumte den auf ihn zulaufenden Falko Michel um und durfte sich über den Pfiff von Schiedsrichter Dr.Martin Thomsen nicht wundern. Richtig auch, das vorherige kleine Schieben von Franz Pfanne nicht als strafwürdig zu bewerten. [TV-Bilder – ab 56:30 Minute]

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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