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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 34. Spieltag | 3. Liga

Die Spiele der 3. Liga liefen zum größten Teil gut. Allerdings fielen zwei falsche Strafstöße in Osnabrück und ein Abseitstor in Meppen negativ auf, wodurch der FSV Zwickau nach dem Spielabbruch erneut sich vom Schiedsrichter sich verschaukelt fühlte.

VfL Osnabrück – FSV Zwickau 4:3 (SR: Tom Bauer)

Szene 1: Yannik Möker bekam einen Ball im eigenen Strafraum an den Arm, worauf Schiedsrichter Tom Bauer auf Strafstoß für Osnabrück entschied. Fraglich ist allerdings, wo hier die Vergrößerung der Körperfläche zu finden ist. Damit war es falsch, hier auf Handstrafstoß zu entscheiden. [TV-Bilder – ab 0:25 Minuten]

Szene 2: Timo Beermann ging nach einem Kontakt mit Nicolas Carrera zu Boden und forderte einen Strafstoß. Diesen gab Schiedsrichter Bauer allerdings zu Recht nicht, da ein handelsübliches Schieben mit der Schulter vorlag. [TV-Bilder – ab 2:15 Minute]

Szene 3: Nach einem Ballkontakt von Davy Frick entschied Bauer erneut auf Strafstoß. Der Zwickauer nahm bei einer Flanke den Ellenbogen nach oben, wobei fraglich ist, ob dieser am Ende auch getroffen wurde. Das war wohl eher nicht der Fall, viel mehr war es der Schulter/Rückenbereich. Damit hätte es diesen Strafstoß nicht geben dürfen. [TV-Bilder – ab 3:15 Minute]

SV Wehen Wiesbaden – SV Meppen 1:2 (SR: Felix Bickel)

Szene 4: Will Evseev traf zum 1:2, allerdings stand dabei Marvin Pourie direkt vor Florian Stritzel im Abseits. Man kann anhand der Kameraeinstellung die Sichtlinie nicht hundertprozentig erkennen, der Meppener stand allerdings so nahe vor dem Torhüter, dass nicht viel Sicht bleiben durfte. Damit handelt es sich ziemlich sicher um ein irreguläres Tor. Timon Schulz war hier im Sprint etwas zu langsam und verpasste dann den entscheidenden Moment des Abspiels. [TV-Bilder – ab 3:20 Minute]

Erzgebirge Aue – Viktoria Köln 1:1 (SR: Franziska Wildfeuer)

Szene 5: Paul-Philipp Besong kam im Duell mit Moritz Fritz zu Fall, Schiedsrichterin Franziska Wildfeuer gab allerdings keinen Strafstoß. Dabei lag die Unparteiische völlig richtig, da im Moment des Sturzes beinahe kein Kontakt vorlag. Ein solcher minimaler Kontakt darf keinen Elfmeter zur Folge reichen. [TV-Bilder – ab 51:45 Minute]

Szene 6: Niklas May agierte gegen Dimitri Nazarov sehr ungeschickt und traf den Auer klar strafwürdig am Bein. Schiedsrichterin Wildfeuer gab den Strafstoß für Aue. Erneut die richtige Entscheidung! [TV-Bilder – ab 2:15 Minute]

FC Ingolstadt 04 – SC Verl 3:1 (SR: Marc-Philipp Eckermann)

Szene 7: Patrick Schmidt agierte im Verler Strafraum etwas schneller, als Joel Grodowski und wurde dann von diesem am Bein getroffen. Schiedsrichter Marc-Philipp Eckermann gab Strafstoß für Ingolstadt. Ein hartes, aber vertretbares Urteil, da zwar kein besonders intensiver Kontakt vorlag, der Ingolstädter aber nunmal das Bein schneller zwischen Ball und Gegner brachte. [TV-Bilder – ab 0:15 Minute]

Szene 8: Barne Pernot grätschte in eine Flanke und erwischte den Ball mit dem oberen Arm. Eine klassische Aktion, bei der die Schiedsrichter, wie auch hier geschehen, zwingend auf den Strafstoßpunkt zeigen müssen. Richtig, hier auf Strafstoß für Ingolstadt zu entscheiden. [TV-Bilder – ab 3:25 Minute]

Szene 9: Dominik Franke agierte äußerst robust und räumte neben dem Ball auch Nicolas Sessa ab. Eckermann zeigte dem Ingolstädter die gelbe Karte und hatte bei der Farbwahl Recht. Der Ball war spielbar und wurde auch getroffen. Daneben lag auch kein Volltreffer beim Spieler vor. [TV-Bilder – ab 3:45 Minute]

SpVgg Bayreuth – MSV Duisburg 0:4 (SR: Alexander Sather)

Szene 10: Die Bayreuther reklamierten ein Foulspiel vor dem 0:2. Dabei verlor Erjon Zenjullahu den Ball bei einem Zweikampf, in welchem er versuchte, den Gegner auflaufen zu lassen und dadurch einen Freistoß zu provozieren. Das muss man nicht pfeifen, sodass die Entscheidung von Schiedsrichter Alexander Sather, hier weiterlaufen zu lassen, korrekt war. [TV-Bilder – ab 01:28:30 Minute]

SC Freiburg – Dynamo Dresden 1:1 (SR: Martin Petersen)

Szene 11: Vincent Vermeij stand bei einem vielversprechenden Angriff vermeintlich im Abseits. Schiedsrichter Petersen pfiff hier zu Unrecht und hätte erkennen müssen, dass ein weiterer Freiburger den Ball nur durchlaufen ließ. Hätte dieser den Ball berührt, hätte es sich um eine strafbare Abseitsposition gehandelt. [TV-Bilder – ab 0:25 Minute]

Szene 12: Tim Knipping und Jakob Lehwald bekamen einen Schuss an den Arm, Schiedsrichter Martin Petersen ließ aber weiterlaufen. Beide Spieler agierten mit angelegten Armen, sodass nicht einmal im Ansatz ein strafbares Handspiel vorlag. [TV-Bilder – ab 1:24:10 Minute]

Quelle: ig-schiedsrichter.de

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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