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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 36. Spieltag | 3. Liga

Einige Unstimmigkeiten gab es am Wochenende in den Strafräumen der 3. Liga. Außerdem analysieren wir ein merkwürdiges Tor.

SpVgg Bayreuth – Viktoria Köln (SR: Richard Hempel)

Szene 1: Alexander Nollenberger versuchte im Kölner Strafraum einen Ball zu erreichen und fiel über die Hände von Ben Voll. Schiedsrichter Richard Hempel gab keinen Strafstoß und lag damit eher falsch. Sicher war der Bayreuther auch darauf aus, den Kontakt zu bekommen. Allerdings kam auch der Kölner Torhüter einfach zu spät. Den Strafstoß hätte es geben müssen. [TV-Bilder – ab 0:44 Minute]

Szene 2: Andre Becker traf zur Kölner Führung, die Bayreuther reklamierten aber, der Ball sei schon im Toraus gewesen. Assistent Johannes Schipke hob die Fahne allerdings nicht, sodass der Treffer zählte. Der Verdacht, der Ball war bereits im Toraus, liegt sehr nahe, da aber keine Kamera auf der Linie platziert ist, lässt sich die Szene nicht komplett auflösen. [TV-Bilder – ab 1:35 Minute]

SC Freiburg II – SV Elversberg (SR: Timo Gerach)

Szene 3: Mika Baur wechselte im Freiburger Strafraum die Richtung und blieb am Bein von Semih Sahin hängen. Schiedsrichter Timo Gerach entschied sich gegen einen Strafstoß für Freiburg. Gerade noch vertretbar, da der Fußkontakt unstrittig war und solche Ablaufmuster schon oft in Strafstößen mündeten. Der Kontakt an sich war aber von äußerst geringer Intensität, sodass es noch in Ordnung war, weiterlaufen zu lassen. [TV-Bilder – ab 33:30 Minute]

Szene 4: Max Rosenfelder bekam einen Ball im eigenen Strafraum an die Hand, Schiedsrichter Gerach gab aber keinen Strafstoß für Elversberg. Unstrittig die richtige Entscheidung, da es sich bei einem Kontakt mit einem anderen Körperteil in der Folge um kein strafbares Handspiel handeln kann. [TV-Bilder – ab 01:26:30 Minute]

Szene 5: Robin Fellhauer traf Jordy Makengo leicht am Fuß, worauf Gerach auf Strafstoß für Freiburg entschied. Da ist man wieder beim Thema, wie viel ein Angreifer zum Strafstoß beitragen darf. Der Freiburger machte nämlich noch einen Zwischenschritt, der dem Ablauf einer „Schwalbe“ entsprach. Vermutlich tat er dies deshalb, weil der ursprüngliche Kontakt ihn nicht zum stürzen brachte. Dann ist es aber auch so, dass es zu einem Strafstoßpfiff nicht reichen dürfte. [TV-Bilder – ab 1:33 Minute]

1.FC Saarbrücken – Hallescher FC (SR: Wolfgang Haslberger)

Szene 6: Niklas Landgraf brachte Kasim Rabihic per Beinstellen zu Fall. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger entschied auf Strafstoß und verwarnte Landgraf. Warum die Saarbrücker hier eine rote Karte forderten, ist nicht wirklich klar. Ballorientierter kann ein Foulspiel nicht sein. [TV-Bilder – ab 52:00 Minute]

Szene 7: Niklas Landgraf brachte Kasim Rabihic erneut zu Fall, Schiedsrichter Haslberger verzichtete aber auf die gelb-rote Karte. Zu Recht, denn hier lag weder ein rücksichtsloses Foulspiel, noch die Vereitelung eines aussichtsreichen Angriffs vor. [TV-Bilder – ab 59:00)

SV Waldhof Mannheim – VfB Oldenburg (SR: Patrick Kessel)

Szene 8: Leon Deichmann kam gegen Berkan Taz deutlich zu spät und brachte diesen im eigenen Strafraum mit einem Fußfoul zu Fall. Schiedsrichter Patrick Kessel sah das anders und gab den fälligen Strafstoß für Mannheim nicht. [TV-Bilder – ab 01:48:20 Minute]

Erzgebirge Aue – Borussia Dortmund II (SR: Assad Nouhoum)

Szene 9: Im Mittelfeld kam es zu einer Situation als der Ball gespielt, der Gegner jedoch getroffen wurde. Dies ist im Rahmen großzügiger Zweikampfbewertung jedoch kein Foul. Weiterspielen ist bestenfalls die vertretbareEntscheidung. [TV-Bilder]

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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